„Bin zu nervös“

Hat Tom Boonen das Siegen verlernt?

Von Christoph Adamietz

07.07.2006  |  Was ist nur mit Tom Boonen los? Hat der Weltmeister das Siegen verlernt? Nach einem starken Frühjahr mit 17 Saisonsiegen läuft es für den amtierenden Weltmeister bei der Tour de France noch nicht rund. Auf den ersten, eigentlich für ihn maßgeschneiderten Etappen hat es noch nicht zum erhofften Sieg gelangtt.

Seine Niederlagen gegen Casper, McEwen und Freire scheint der 25-jährige Belgier noch locker wegzustecken. Zumal er ein Gelbes Trostpflaster trägt. ,,Ich habe jetzt seit drei Tagen das Gelbe Trikot. Das macht mich sehr glücklich. Die Tour ist noch sehr lange. Da ergeben sich weitere Chancen für einen Etappensieg“, zeigt sich Boonen optimistisch.

Die Ursache für seine Durststrecke hat Boonen zumindest schon ausgemacht: ,,Ich denke, dass ich momentan einfach zu nervös bin. Außerdem sind wir hier bei der Tour de France und nicht bei irgendeinem Rennen. Hier wird einem nichts geschenkt. Fahrer gehen Risiken ein, die sie sonst nicht eingehen würden. In der Endphase der Etappen sind alle Fahrer sehr angespannt, auch ich. Wenn du nervös bist, kannst du hier nicht gewinnen. So ist die Tour.“

Dennoch hat der Quick.Step Fahrer bereits Tour-Geschichte geschrieben. Er ist nach Greg Lemond und Bernhard Hinault erst der dritte Fahrer überhaupt, der als amtierender Weltmeister das Gelbe Trikot bei der Frankreich Rundfahrt erobern konnte. Boonen:,,Das Gelbe Trikot ist etwas ganz besonderes für mich. Im Vergleich zum Regenbogentrikot muss ich hier jeden Tag aufs Neue darum kämpfen.“

„Tornado-Tom“ hat aber schon eine neue Farbe im Visier. ,,Das Grüne Trikot liegt noch in Reichweite. Da ist noch alles möglich für mich. In Paris soll es dann in meinem Besitz sein.“

Boonen hat auch noch andere Ziele: Er will sich zum Allrounder entwickeln und nimmt sich dabei George Hincapie zum Vorbild. Zumindest bei kleineren Rundfahrten soll dann auch mal ein Gesamtsieg herausspringen. ,,Ich bin ein passabler Zeitfahrer und habe meine Kletterfähigkeiten enorm verbessert. Mal sehen, wie da die Entwicklung weiter geht.“

Bei der Tour 2006 gibt es für den 1,92 Meter großen Hünen aber nur ein Ziel: das Grüne Trikot. Und vielleicht springt auch noch ein Etappensieg für ihn heraus. Heute hat Boonen die nächste Chance.

Quelle: cyclingnews.com

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