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27.05.2006 | Eine Geste, die anrührt! 300 Meter vor dem Ziel klopfte Jens Voigt seinem Begleiter Manuel Garate auf den Rücken. „Fahr“, gab der Berliner dem Spanier damit zu verstehen. Garate trat an und gewann.
„Ich sprinte nicht um den Sieg, wenn ich nicht vorher darum gekämpft habe“, begründet Voigt im Ziel der 19. Etappe von Pordenone zur Bergankunft auf dem Passo di San Pellegrino (228 km). Und fast entrüstet beantwortet er die Frage, ob er nach mehr als sieben Stunden im Sattel überhaupt noch hätte einen Tritt zulegen können: „Klar, ob es für den Sieg gereicht hätte, weiß ich nicht. Doch etwas schneller wäre es noch gegangen.“
Voigt war als Helfer seines Kapitäns Ivan Basso in die Ausreißergruppe geschickt worden, die sich schon am ersten „Hügel“ nach 40 Kilometer gebildet hatte. Dementsprechend verhielt er sich passiv und half nicht in der Tempo-Arbeit. Erst im Schlussanstieg, nach dem klar war, dass Basso keine Unterstützung mehr brauchen würde, bekam der Deutsche die Freigabe für den Angriff. Sofort fuhr er Tadej Valjavec hinterher, der aber unterwegs einbrach. Mit Garate nutzte Voigt dann die zweite Chance - auf den 2. Platz.
In unseren Herzen eroberte er aber die oberste aller möglichen Stufen.
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