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05.07.2005 | Vor der Tour meinten einige Experten, dass die Sprintentscheidungen an Spannung verlieren würden, weil mehrere ganz Großen nicht am Start sind. Dass aber auch die Flachetappen trotz des Fehlens von Petacchi, Freire und Zabel nichts an Dramatik eingebüßt haben, ja, dass bei einigen Sprintern und ihren Teams die Nerven schon blank zu liegen scheinen, bewies die gestrige Etappe.
Es war ein ganz bitterer Tag für Robbie McEwen: Nach seinem Rempler gegen Stuart O’Grady wurde er auf den letzten Platz zurückgesetzt, was bedeutet: keine Punkte im Kampf ums Grüne Trikot. Seine Aktion heute hat ihn womöglich den Sieg in der Punktewertung gekostet. Ich habe Verständnis für die Entscheidung der Rennleitung, empfinde sie aber als zu hart: McEwen hat bei seiner Aktion gegen O’Grady seine Fahrlinie nicht verlassen und es ist niemand dabei zu Sturz gekommen. Aber Robbie hat nach vergleichbaren Aktionen in der Vergangenheit wahrscheinlich das Stigma des Rabauken auf dem Asphalt, das ihm gestern zum Verhängnis wurde.
Alles andere als nervenstark präsentierte sich erneut Fdjeux mit Baden Cooke und Bernhard Eisel. Das Team hat den Sprint zu früh angefahren und wollte den Erfolg mit der Brechstange erzwingen. Ebenso Credit Agricole: Jaan Kirsipuu ist zu zeitig für Thor Hushovd angetreten, und am Ende erreichten eben nicht die weiß-grauen beziehungsweise grün-weißen Züge als erste das Ziel, sondern der wieder perfekt fahrende Tom Boonen. Wie abgebrüht und souverän der junge Kerl hier bei der Tour auftritt, ist schon bemerkenswert.
Ähnlich bemerkenswert sind die Auftritte von Team Gerolsteiner. Bei aller Euphorie über die tollen Leistungen von Peter Wrolich und Robert Förster möchte ich mir leise Kritik erlauben. Robert Förster muss einfach lernen, das Hinterrad seines Anfahrers zu halten. Leider haben die beiden nicht mehr allzu viele Gelegenheiten das einzustudieren. Aber Försters Jugend und Unerfahrenheit, dazu noch der – zu große – Respekt: Das alles sind Faktoren, die man bei der Beurteilung seiner Leistung in Rechnung stellen muss. Robert muss schließlich einen arrivierten Mann wie Danilo Hondo ersetzen, der mit Wrolich zusammen ein perfekt eingespieltes Paar gebildet hatte. Aber das soll den guten Gesamteindruck nicht schmälern. Gerolsteiner zeigt sich bisher als ganz hervorragend eingestelltes Team und Paco Wrolichs Leistung als Anfahrer ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Die Jagd nach dem Grünen Trikot bleibt spannend, auch wenn McEwen wohl aus dem Rennen ist. Natürlich ist Tom Boonen ein heißer Kandidat, aber Thor Hushovd und Stuart O’Grady werden ihm das Leben weiter schwer machen. Beide kommen wesentlich besser über die Berge als der Belgier, was ihnen schon bei der welligen Vogesenetappe zugute kommen dürfte.
Zur Person
Heiko Salzwedel ist einer der erfolgreichsten deutschen Radsporttrainer. Er führte im Jahr 1989 als Nationaltrainer der DDR-Bahnradfahrer den Vierer zu WM-Gold. Nach der Auflösung der DDR wurde er australischer Nationaltrainer und betreute Fahrer wie Robbie McEwen, Henk Vogels, Mathew White, Patrick Jonker und Kathy Watt. In seiner Profi-Mannschaft ZVVZ-GIANT-A.I.S. begannen Sportler wie Jens Voigt, Tomas Konecny, Jan Hruska, Nick Gates oder die beiden älteren Brüder von Michael Rogers (Deane und Peter) ihre erfolgreiche internationale Karriere.
Weitere Stationen des 48 jährigen Globetrotters aus dem thüringischen Schmalkalden waren das Amt des Leistungssportreferent beim Bund Deutscher Radfahrer, Teammanager im Britischen Radsportverband sowie Chef-Trainer der deutschen Frauen-Profimannschaft Equipe Nürnberger. Derzeit ist Salzwedel für die Nachwuchsförderung bei T-Mobile zuständig und Nationaltrainer der dänischen Bahn-Radsportler.
Heiko Salzwedel im Internet: http://www.sl-sports.com
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