Vorschau auf Il Lombardia 2025

Es kann nur einen geben

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Es kann nur einen geben"
Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) | Foto: Cor Vos

10.10.2025  |  (rsn) – Am Samstag wird die 119. Ausgabe von Il Lombardia (1.UWT) ausgetragen und es macht wenig Sinn, künstlich Spannung aufbauen zu wollen. Nach den Eindrücken der vergangenen Wochen von der WM und EM, kann es nur einen Sieger geben: Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG). Der Slowene fährt der Konkurrenz derzeit weg, wo er will. Er spottet den Radsportgesetzen. Seine Gegner können nur hilflos zusehen, wie der Weltranglistenerste ihnen immer weiter und weiter davonfährt.

Viermal in Serie hat Pogacar die Lombardei-Rundfahrt gewonnen, wenn er auch am Samstag als Erster über den Zielstrich fährt, hat er Rekordsieger Fausto Coppi eingeholt. Der allerdings hat seine Erfolge nicht innerhalb von fünf Jahren gefeiert.

Zwei Fahrer stechen auf dem Papier aus der großen Masse des Restfeldes heraus. Zum einen wird Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) einen weiteren Versuch unternehmen, Pogacar zu bremsen. Zuletzt war aber deutlich, dass der Belgier dazu momentan nicht die Beine hat, auch wenn er seinerseits der Konkurrenz weit überlegen war. Zum anderen ist Isaac Del Toro zu nennen. Der Mexikaner wird aber kein Widersacher Pogacars werden, sondern sein wohl wertvollster Helfer im ohnehin besten Team der Welt.

Nach sieben - teils überlegenen - Siegen bei italienischen Herbstklassikern muss man den 21-Jährigen natürlich auf der Rechnung haben, andererseits wird er seinem Kapitän bei dessen Versuch, erneut Radsportgeschichte zu schreiben, sicher keine Steine in den Weg legen. Stattdessen muss man befürchten, dass der Weltranglistenvierte dem -sechsten, Evenepoel, das Leben noch schwerer machen wird.

Auf Skujins kann man immer zählen

"In den letzten Rennstunden der EM und WM bekamen jeweils nicht mehr als zehn Athleten Fernsehminuten. Bei beiden Rennen - und auch der Tre Valli Varesine (1.Pro), die Pogacar danach ebenfalls gewann – war Toms Skujins (Lidl – Trek) aber einer der wenigen, die immer im Bilde waren. Bei beiden Meisterschaften kam der Lettische Meister als Fünfter als Ziel, in Italien belegte er in der großen Verfolgergruppe des Siegers Platz sechs.

"

Der erst 19-jährige Paul Seixas (Decathlon – AG2R) überzeugte bei der WM als 13. und setzte bei der Heim-EM noch einen drauf. Der Neoprofi holte sich Bronze und könnte in naher Zukunft Pogacar herausfordern. Nun ist es dafür noch zu früh, aber Christian Scaroni (XDS – Astana) und Mattias Skjelmose (Lidl – Trek), die in der Lombardei auch zu den Anwärtern auf vordere Platzierungen gelten, hatte er in der Ardèche schon im Griff.

Bei der WM holte sich Ben Healy (EF Education – EasyPost) Bronze. Auf die EM verzichtete der Ire und bei der Tre Valli Varesine fuhr er unauffällig. Im Grunde gilt aber, dass der 25-Jährige von langen Finales, wie Pogacar sie gern forciert, profitiert. Mit Tom Pidcock (Q36.5), der zuletzt bei der Emilia-Rundfahrt (1.Pro) Zweiter hinter Del Toro wurde, und Primoz Roglic (Q36.5) sowie Julian Alaphilippe (Tudor), der bei der Tre Valli den Silberrang belegte, machen sich drei weitere große Namen der Szene Hoffnung auf eine Spitzenplatzierung.

Auf Deutsche muss man am Samstag nicht hoffen. Mit Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) und Hannes Wilksch stehen derzeit nur zwei Athleten aus der Bundesrepublik auf der Startliste des letzten Monumentes des Jahres. Die Schweizer haben mit Marc Hirschi (Tudor) Aussichten auf die Top Ten, aber der 27-Jährige wechselt Spitzenplatzierungen wie Platz zwei bei Gran Piemonte (1.Pro) derzeit mit schwächeren Resultaten wie dem DNF bei der EM und Rang 18 bei der WM ab.

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