Zwei Jahre nach der Transfer-Soap mit Bora

Uijtdebroeks verlässt Visma vorzeitig in Richtung Movistar

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Uijtdebroeks verlässt Visma vorzeitig in Richtung Movistar"
Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) | Foto: Cor Vos

03.10.2025  |  (rsn) - Cian Uijtdebroeks hat seinen bis Ende 2027 laufenden Vertrag bei Visma – Lease a Bike vorzeitig gekündigt und für vier Jahre bei Movistar unterschrieben. Der Belgier sorgte Ende 2023 für eine große Transfer-Soap, als er Bora – hansgrohe nach seinem achten Platz bei der Vuelta a Espana vorzeitig verlassen wollte. Er erhob Mobbing-Vorwürfe und erzwang letztendlich seinen Wechsel aus Deutschland in die Niederlande. Dort sah er sich aber schnell mit Rückenproblemen konfrontiert, weswegen er erst im August dieses Jahres wieder an seine Normalform anknüpfen konnte.

Doch nun, da die Leidenszeit vorüber scheint und Uijtdebroeks Topplatzierungen aneinanderreiht, verlässt er Visma in Richtung Movistar. Und das geschieht offensichtlich im gemeinsamen Einvernehmen, denn in der Pressemitteilung des spanischen Rennstalles wird sogar Richard Plugge, Teamchef bei Visma – Lease a Bike, zitiert: “Wir haben zusammen zwei turbulente Jahre gehabt und wir haben uns gefreut, dass Cian bei uns seinen ersten Profisieg errungen hat“, meinte der Niederländer mit Blick auf die Tour de l’Ain (2.1), wo der Belgier die schwere Schlussetappe und die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte.

Plugge nannte auch den Grund für den Transfer. “Die ehrliche Wahrheit ist, dass Cians Ambitionen und die des Teams sich in unterschiedliche Richtungen bewegt haben. Momentan können wir ihm nicht die Rolle und das Rennprogramm bieten, die er essenziell für seine Entwicklung findet.“

Im Klartext heißt das wohl, dass der 22-Jährige Kapitän bei Grand Tours sein wollte, Visma in ihm aber eher einen Edelhelfer für Jonas Vingegaard sah. “Nach einem ehrlichen Gespräch haben wir seiner Bitte, dass er in seiner Karriere einen neuen Schritt unternehmen kann, zugestimmt“, so Plugge. Bei seinem zukünftigen Rennstall ist seit dem Karriereende von Alejandro Valverde dessen spanischer Landsmann Enric Mas der unumstrittene Leader. Nach einer schwachen Saison des 30-Jährigen suchte Movistar für 2026 aber Verstärkung.

Neben Einer Rubio, der die letzten beiden Jahre die Top Ten des Giro d’Italia erreichte, hat die einzige spanische WorldTour-Mannschaft nun also eine dritte Option für das Klassement bei Grand Tours. “Weil ich in Andorra lebee und oft auf spanischen Straßen trainiere, wird es mir eine Ehre sein, die Farben dieses ikonischen spanischen Teams zu verteidigen. Fahrer wie Alejandro Valverde, Nairo Quintana und Enric Mas haben hier unglaubliche Erfolge erzielt und ich hoffe, bei zukünftigen Siegen eine Rolle zu spielen“, sagte der Flame selbst in der Pressemitteilung seines neuen Arbeitgebers.

Weitere Radsportnachrichten

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hätte eigene Leistung bei der Tour “niemals erwartet“

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei

Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme

17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)