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20.07.2025 | (rsn) – “Marion Rousse, die schöne Blonde“ stand während dieser 15. Etappe der Tour de France auf einem Pappschild am Rand der Strecke. Wer weiß, vielleicht hat dieses Kompliment an seine Lebensgefährtin, die zugleich Tour-Kommentatorin im französischen Fernsehen und Chefin der Frauenausgabe der Tour ist, Julian Alaphilippe (Tudor) aus der Fassung gebracht.
Der Routinier jedenfalls stürzte später und prallte so gewaltig auf den Boden, dass er sich die Schulter ausrenkte. Wie l’Equipe berichtete, renkte er sie sich auch selbst wieder ein, ganz im alten Musketierstil. Chapeau, Chapeau. Nachdem er eine Weile allein neben dem Cabriolet der Chefmedizinerin der Tour hergefahren war, schaffte Alaphilippe sogar wieder den Anschluss an die große Fluchtgruppe.
___STEADY_PAYWALL___ Dort setzten ihm der Schmerz, die Erschöpfung und die Anspannung offenbar so sehr zu, dass ihm die Sinne teilweise versagten und er die Rennsituation nicht mehr richtig einschätzte. Jedenfalls setzte Alaphilippe in Carcassonne zu einem explosiven Sprint wie in seinen besten Tagen an und wurde Schnellster der Verfolgergruppe. Respekt auch dafür. Große Verwunderung allerdings, als der Franzose dann die Arme hochriss. Freute er sich über den kleinen Sieg über Platz 3?
Im Frühstadium der 15. Tour-Etappe stürzte Julian Alaphilippe (Tudor) und renkte sich danach die lädierte Schulter selber wieder ein. | Foto: Cor Vos
Der Belgische Meister Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) und sein Landsmann Victor Campenaerts (Visma – Lease a Bike) hatten jedenfalls in den Augen aller anderen vor Alaphilippe den Zielstrich passiert. Oder hatte Campenaerts schriller Aerohelm sogar die Eigenschaft, ihn selbst – und vielleicht alle anderen Belgier auch – unsichtbar für den 33jährigen Ex-Weltmeister zu machen?
Die Kollegen von der l’Equipe lösten später das Rätsel. Sie fanden heraus, dass Alaphilippe irrtümlich dachte, es ginge tatsächlich um den Etappensieg. Ein ähnliches Malheur passierte ihm schon mal 2020 in Lüttich. Bei der Doyenne riss er – damals im schicken Weltmeistertrikot – schon die Arme hoch. Er übersah dabei Primoz Roglic, der an ihm vorbeischnellte, ganz ohne klassischen Telemark.
Damit untermauert Alaphilippe seine Anwartschaft zur Lachnummer dieser Tour de France. Er hatte vor dem Start in Lille schon mit dem Gelben Trikot geliebäugelt. Den Riss im Feld, den die Windkante auf der 1. Etappe verursachte, verpasste er aber deutlich – und damit auch die Chance auf Etappensieg und Gelb.
Bevor man ihn endgültig abqualifiziert, doch noch ein paar Fakten zur Ehrenrettung. Bart Leysen, Sportdirektor bei Tudor, erklärte Sporza gegenüber: “Julian war sich der Situation nicht bewusst. Zu Beginn des Rennens stürzte er nach 20 Kilometern und hatte seitdem kein Funkgerät mehr. Wir konnten ihn durch Kontakt mit dem Jury-Kommissar informieren, aber er erhielt kaum weitere Informationen. Sein Funkgerät war defekt, daher war eine Kommunikation unmöglich.“
Mit seinem Jubel in Carcassonne überraschte Alaphilippe auch Wout van Aert (Visma – Lease a Bike, re.). Der Belgier klärte den Franzosen kurz darauf über die Situation auf. | Foto: Cor Vos
Hinzu kam das völlig unübersichtliche Renngeschehen mit mehreren Gruppen. Tudors erstes Teamfahrzeug hielt sich immer beim Australier Michael Storer auf, der weiter vorn lag. “Deshalb war das Teamfahrzeug nie in Julians Nähe. Es gab auch keine Möglichkeit, das Funkgerät zu wechseln“, meinte Leysen weiter.
Er tröstete im Briefing dann auch Alaphilippe, dass ein dritter Platz auch ein Erfolg sei. Für einen ehemaligen Doppelweltmeister, mehrfachen Monumente-Sieger und ehemaligen Bergkönig der Tour stelle sich ein solcher dritter Platz aber nicht ganz so leuchtend dar, musste auch Leysen zugeben.
Immerhin konnte Tudor an diesem Tour-Sonntag auch nicht-ironische Nachrichten produzieren. Teamkollege Michael Storer wurde als Kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. Und mit Tagesrang 3 könnte Alaphilippe angesichts der Tatsache, wie stark lädiert er in seinen Sprint ging, auch seinen Frieden machen. Zumal er damit der erste Franzose bei dieser Tour war, der einen Podiumsplatz herausfahren konnte.
Auf alle Fälle ist der Altmeister weiter für Schlagzeilen gut. Nach der Pappschild-Nummer am Tourmalet jetzt der falsche Jubler in Carcassonne. Mal sehen, was er sich für den Mont Ventoux einfallen lässt. Dem Tourteufel seinen Spieß entwenden wäre etwas. Oder den Über-Froome machen und rückwärts den Berg hochlaufen. Einen Ruhetag zum Ausbaldowern hat er schließlich.
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