Die Stimmen zur 14. Etappe der Tour de France

Roglic: “Natürlich werde ich Lipowitz unterstützen“

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Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) | Foto: Cor Vos PRÜFEN

19.07.2025  |  (rsn) – Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) hat auf der 14. Etappe der Tour de France, die den Ausstieg von Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) sah, den größten Sieg seiner bisherigen Karriere gefeiert. Der Niederländer setzte sich über 182,6 Kilometer von Pau zur Bergankunft in Luchon-Superbagnères als Solist durch und hielt dabei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG / +1:08) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike / +1:12) auf Distanz.

Hinter dem Österreicher Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale / +1:19) wurde Tour-Debütant Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe / +1:25) nach einer weiteren starken Vorstellung Fünfter und rückte auf den dritten Gesamtrang vor. Zudem übernahm der 24-Jährige das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.

Die Stimmen zur 14. Etappe der Tour de France:

Thymen Arensman (Ineos Grenadiers / Etappensieger / Flash-Interview):
“Ich kann es nicht glauben. Ich war schon beim Giro und wurde danach krank. Trotzdem hatte ich eine ganz gute Vorbereitung und wollte bei meiner ersten Tour einfach alle möglichen Erfahrungen sammeln. Ich musste in der ersten Woche geduldig sein, weil es sehr ‘punchy“ war, ich musste auf die Berge warten. Bei meiner ersten Chance wurde ich direkt Zweiter. Das war schon richtig schön, aber das jetzt – das ist einfach unglaublich.“

Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG / Zweiter / Gelbes Trikot / Mixed):
“Es war eine brutale Etappe, auch wegen des Wetters. An einem Punkt habe ich Angst bekommen, in der Abfahrt vom Tourmalet konnte man nichts sehen, ich habe mich einfach an Pavel Sivakov vor mir orientiert, es war neblig, rutschig, regnerisch, eine wirklich harte Etappe. Die Berge zu Beginn sind wir einmal mehr hochgeflogen, es war hart, aber wir haben es ganz gut gemanaged. Hut ab vor Thymen Arensman, super starke Fahrt heute und ein verdienter Sieg. Ich freue mich für ihn, aber auch für mich, ich bin immer noch in Gelb."

Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike / Dritter / Eurosport):
“Ich kann sehr zufrieden sein, wie sich meine Beine heute angefühlt haben. Das war heute wahrscheinlich eine der härtesten Bergetappen, die ich je absolviert habe. Eigentlich dachte ich, dass Pogacar es am Schlussanstieg probiert, weil sie am vorletzten Anstieg schon so aufs Tempo gedrückt haben. Das ist nicht passiert, also wollte ich es dann selbst versuchen.“

Felix Gall (Decathlon – AG2R / Vierter / Eurosport):
“Was ich heute gemacht habe, war ein kalkuliertes Risiko, würde ich sagen. Ich habe mich sehr gut gefühlt und UAE ist nicht Vollgas gefahren wie sonst. Darum dachte ich, ich könnte ein wenig Zeit auf ein paar Fahrer gutmachen. Es war heute sicher mein bester Tag bei der Tour und ich bin sehr froh, dass ich mich jetzt so fühle am Ende der zweiten Woche.“

Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe / Fünfter / Mixed):
“Es ist etwas sehr besonderes, das Weiße Trikot bei der Tour zu tragen. Ich habe mich heute sehr gut gefühlt und bis zum letzten Anstieg gewartet. Ich wusste dass Jonas oder Pogi die Attacke setzen und habe versucht mitzugehen. Am Ende musste ich ein bisschen nachlassen, aber ich denke ich kann mehr als zufrieden sein.

Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe / Achter / ARD):
“Wir geben unser Bestes, das ist alles was wir tun können, oder? Natürlich werde ich Lipowitz unterstützen, wir wollen das Beste rausholen. Dafür brauchen wir große Anstiege und davon kommen noch einige. Er ist wirklich super drauf, in seinem Alter bin ich noch nicht mal Rad gefahren.“

Zak Dempster (Ineos Grenadiers / Sportlicher Leiter / Eurosport):
“Ich freue mich sehr für Arensman. Er hat in den vergangenen Jahren so viele Schritte nach vorne gemacht, aber im Sport geht es sich nicht immer so aus, wie man sich das vorstellt. Ihn jetzt siegen zu sehen, ist einer meiner schönsten Momente im Sport.“

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / DNF / RSN):
“Es wurde schlechter und schlechter. Ich hatte ein ganz mieses Gefühl heute und musste aufhören. Das Team sagte mir, dass ich aufhören solle und das war die einzig richtige Entscheidung. Ich bin niemand, der Ausreden sucht oder auf eine Sache zeigen möchte, aber ich denke es kam einfach alles Mögliche zusammen, es war einfach keine ideale Vorbereitung auf die Tour. Ich versuche hier in Topform an den Start zu gehen und so stark wie möglich zu sein und um das Gesamtklassement zu kämpfen, aber das war ganz offensichtlich nicht der Fall.“

Ralph Denk (Red Bull – Bora – hansgrohe / Teammanager / RSN):
“Fühlt sich gut an, wir haben das Podium zum Ziel gesetzt und jetzt schaut es erstmal ganz gut aus. Wir dürfen weiter keine Fehler machen, müssen gesund bleiben und dann ist es möglich. Noch ist es eine Woche und wir wollen smart fahren und auch Primoz vorne halten. Wir werden das von Fall zu Fall und hoffentlich intelligent entscheiden. Konkret wird das Rolf Aldag tun. Es ist etwas anderes, wenn man Erfolg mit Fahrern hat, die im eigenen Team groß geworden sind. Das war ja nicht nur mit Lipowitz so, sondern auch mit Pascal Ackermann oder Emanuel Buchmann. Das ist schon etwas Besonderes, wenn die Fahrer bei einem selbst Profi geworden sind.

Rolf Aldag (Red Bull – Bora – hansgrohe / Sportchef / RSN):
“Es wäre schön, wenn das Weiße Trikot und der dritte Platz in Paris Realität würden. Jetzt für einen Tag ist es auch schön, aber noch schöner wäre es am Ende. Wir planen weiter von Tag zu Tag. Morgen ist es nicht ganz so schwer, aber Gefahren lauern überall und dann gehen wir fokussiert die letzte Woche an.“

Tom Steels (Soudal – Quick-Step / Sportlicher Leiter / Eurosport):
“Es war der dritte Tag in Folge, an dem er sich nicht gut gefühlt hat. Man hofft auf das Beste, aber es ist offensichtlich nicht eingetreten. Er hatte auch nicht die Beine, um zu leiden. Es ist dann klüger, aufzuhören und sich gut zu erholen. Er hat noch Ziele in dieser Saison und das hätte man aufs Spiel gesetzt, wenn er weitergefahren wäre.

Nils Politt (UAE – Emirates – XRG / ARD):
“Es war sehr, sehr hart. Die Beine waren gut heute, ich konnte dem Team lange helfen und ich denke das war ganz gut so. Pogacar und ich verstehen uns gut, er ist ein super Typ und ein Freund, es macht Spaß mit ihm. Wir reden vor dem Rennen und manchmal gibt es eine Taktikänderung, je nachdem, wie er sich fühlt. Heute hat er sich auch gut gefühlt, aber Arensman war einfach zu stark.

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