“Safe Cycling Finish Barrier“ erstmals eingesetzt

Sanftere Landung bei Stürzen: Belgium Tour baut auf Luftkissen

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Links im Bild: die erstmals eingesetzten Luftkissen im Finale der 2. Etappe der Belgien-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

20.06.2025  |  (rsn) – Die Organisatoren der Tour de Suisse nutzen in diesem Jahr ein Tracking-System und eine Sicherheitszentrale, in der drei Mitarbeitern das Renngeschehen überwachen, um so zu verhindern, dass schwere Stürze unbemerkt bleiben. Auch die Belgien-Rundfahrt zeigt sich in der Sicherheitsproblematik kreativ und installierte auf der 2. Etappe im Zielbereich von Putte rechts und links der Zielgeraden ein langes Luftkissen, das im Fall von Stürzen schwere Verletzungen verhindern soll. Zudem ist das sogenannte “Safe Cycling Finish Barrier“ für die Organisatoren besonders benutzerfreundlich, wie Christophe Impens vom Veranstalter Golazo betonte.

“Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Vorrichtung, die das Ziel – insbesondere bei Massensprints – noch sicherer macht. Wir wissen natürlich, dass es bereits zahlreiche Anwendungen gibt, aber wir haben nach einer Lösung gesucht, die nicht nur sicher, sondern auch logistisch sehr einfach zu handhaben ist. Es ist eine großartige Erfindung unserer norwegischen Freunde“, sagte der Belgier dem Portal Wielerflits.

Bei den “norwegischen Freunden“ handelt es sich um das Unternehmen Safe Cycling, mit dem Golazo seit 2023 zusammenarbeitet. Das Luftkissen sei einfach zu transportieren und aufzubauen, so Impens weiter. Die Elemente sind nach seinen Angaben im aufgeblasenen Zustand jeweils etwa zehn Meter lang, einen Meter hoch und zwanzig Zentimeter dick. Luftentleert würden sie dagegen nur wenig Platz beanspruchen. “Insgesamt sind es etwa 250 Meter Sicherheitsausrüstung, die in den Kofferraum eines Autos passen. Mit einem Kombi oder Kleintransporter und zwei Personen kann man nun die gesamte Ziellinie eines Radrennens sichern“, berichtete Impens weiter.

Im Falle eines Sturzes würden die Luftpolster einen vergleichsweise sanften Aufprall gewährleisten. “Natürlich hoffen wir, dass es nie passieren wird, aber wenn man in die Barrieren fällt, landet man sozusagen auf einer sehr dicken Luftmatratze. So fällt man etwas weicher, obwohl ein Massensprint mit 70 Stundenkilometern nie angenehm sein wird“, so Impens.

Die “Safe Cycling Finish Barrier“ wurde nun erstmals in Putte als Zielbarriere eingesetzt. “In Knokke-Heist (Ziel der 1. Etappe, d. Red.) haben wir das Material unauffällig in den letzten Kurven getestet. Wir haben es erst am Dienstag vom Zoll abgeholt. Aber der erste Test nach der Ankunft in Putte verlief sehr gut“, zeigte sich Impens zufrieden.

Die Luftkissen sollen künftig auch an anderen potenziell sturzträchtigen Stellen wie gefährlichen Kurven, an Kreuzungen mit Hindernissen oder in Abfahrten aufgebaut werden. “Alles, was man braucht, ist ein Generator, wodurch sie vielseitig einsetzbar ist“, verwies Impens auf die unkomplizierte Handhabung.

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