Vorschau 31. Tour of Slovenia

Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

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Luka Mezgec, Dylan Groenewegen (beide Jayco - AlUla), Felix Großschartner (UAE - Emirates - XRG) und Jakob Omrzel (Bahrain Victorious) bei der Pressekonferenz vor der Tour of Slovenia | Foto: Sportida

03.06.2025  |  (rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen 'Vorbereitungs-Rundfahrten' für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetragen wurde, ist im UCI-Kalender im Vergleich zu den vergangenen Jahren allerdings um eine bis zwei Wochen vorgerückt, hat an seinem Charakter aber nichts geändert:

Drei Flachetappen, teilweise mit leichteren Hügeln, eine Bergankunft und eine überwiegend flache Schlussetappe in Novo Mesto, die aber kurz vor Schluss noch einen Kicker für Angriffe von Puncheuren beinhaltet, stehen auf dem Programm. Mit dabei sind vier WorldTeams, zehn ProTeams und fünf Kontinental-Mannschaften, darunter das deutsche Team Benotti – Berthold.

Nachdem bis 2022 noch Tadej Pogacar seine Heimatrundfahrt selbst als Generalprobe zur Tour de France nutzte, wird der Weltmeister in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge fehlen. Trotzdem ist seine Mannschaft UAE – Emirates – XRG diejenige, die es in Slowenien zu schlagen gilt – auch wenn man sich in den vergangenen beiden Jahren Filippo Zana (Jayco – AlUla / 2023) und Giovani Aleotti (Bora – hansgrohe / 2024) geschlagen geben musste.

UAE reist mit den Oliveira-Brüdern Ivo und Rui sowie dem Italiener Alessandro Covi, dem Belgier Rune Herregodts, dem Portugiesn Antonio Morgado und dem kolumbianischen Spriinter Juan Sebastian Molano an, bester Kletterer im Aufgebot sollte aber Felix Großschartner sein. Der Österreicher wird sich bei der Bergankunft in Golte auf Etappe 4 beweisen wollen, um sich vielleicht sogar doch noch in den Tour-de-France-Kader von UAE zu fahren.

Großschartner trifft auf viel spanische Konkurrenz am Berg

Zu seinen größten Gegnern dort sollten Juan Pedro Lopez und Tao Geoghegan Hart gehören, die beide für Lidl – Trek auf der Startliste stehen. Interessante Namen für die Bergankunft sind aber auch Großschartners Landsmann Rainer Kepplinger (Bahrain Victorious), der Norweger Johannes Kulset (Uno-X Mobility) und Harm Vanhoucke (Q36.5) aus Belgien sowie dessen Schweizer Teamkollege Fabio Christen – und eine ganze Reihe an Fahrern der spanischen ProTeams Equipe Kern Pharma und Burgos – Burpellet – BH: Ivan Ramiro Soasa, José Felix Parra, Urko Berrade (alle Kern Pharma) sowie José Manuel Diaz (Burgos – Burpellet – BH). Außerdem wollen sich Giovanni Carboni und Adrien Maire von den Unibet Tietema Rockets beweisen.

An den flacheren Tagen stehen Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) und der in seinen Leadout eingebaute Max Walscheid sowie die beiden deutschen Sprinter Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek), aber auch UAE-Sprinter  Molano am meisten im Fokus. Bauhaus und Groenewegen sind die Slowenien-Rundfahrt beide schon vier Mal gefahren und waren dort beide auch schon mehrmals im Sprint erfolgreich: Bauhaus gewann 2021 zwei Etappen und 2024 eine, Groenewegen holte 2018, 2022 und 2024 je einen Etappensieg und 2023 zwei.

Bauhaus gegen Groenewegen auf bekanntem Terrain

Beginnen wird die fünftägige Rundfahrt mit einer neuen Etappe von Piran nach Skofljica. Vom Küstenort Piran geht es zunächst hinauf ins Hinterland und dort überwiegend flach in die Hauptstadt Ljubljana, vor deren Toren der Zielort liegt, in dem bislang noch keine Etappe des Rennens endete. Tagsdrauf wartet in Rogaska Slatina eine der am häufigsten angesteuerten Ankünfte der Slowenien-Rundfahrt. Das Finale dort ist zwar leicht hügelig, doch das verhinderte einen Massensprint bislang selten: Bauhaus gewann dort 2021 und 2024, Groenewegen 2018, 2022 und 2023. 2019 ging der Sieg in Rogaska Slatina an Pascal Ackermann.

Die Ankunft der 3. Etappe in Ormoz ist auch gut bekannt: 2023 und 2024 gewann hier Groenewegen im Sprint. Allerdings wurde eine flache Schlussschleife dort entfernt und es geht direkter aus den Hügeln ins Ziel. Etappe 4 dann dürfte die Gesamtwertung sortieren: Es wartet eine Bergankunft in Golte, wo 2011 Diego Ulissi und 2016 Rein Taaramae siegreich waren. Seither wurde diese Zielankunft nicht mehr angesteuert. Der Schlussanstieg ist 13,8 Kilometer lang und im Schnitt 7,4 Prozent steil. Er endet 1.424 Meter über dem Meer – eine wirklich schwere Kletterpartie also!

Den Schlussakt stellt, wie fast immer bei den bisher 30 Auflagen der Rundfahrt, eine Ankunft in Novo Mesto dar, die Spannung garantiert: Denn während 2021 Bauhaus dort siegte, war 2022 Pogacar auf der letzten Etappe erfolgreich. Zwischen Massensprint und Solo-Sieg eines Gesamtwertungsfahrers ist also alles möglich. Scharfrichter ist auf dem insgesamt nicht allzu schweren Teilstück eine 1,7 Kilometer lange und 10 Prozent steile Rampe in Trska Gora, deren Kuppe erst neun Kilometer vor dem Rundfahrtziel überquert wird.

Die Etappen der 31. Tour of Slovenia:

1. Etappe, 4.6.: Piran – Skofljica (168,7 km)

2. Etappe, 5.6.: Velenje – Rogaska Slatina (157,8 km)

3. Etappe, 6.6.: Majsperk – Ormoz (173,4 km)

4. Etappe, 7.6.: Maribor – Golte (175,2 km)

5. Etappe, 8.6.: Litija – Novo Mesto (123,9 km)

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