Kurzzeitiger Windschatten für Pogacar-Spitzengruppe

Jury-Fahrzeug sorgt für Ärger bei den Sprinter-Teams im Peloton

Von Felix Mattis

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Das Peloton am Start der 5. Etappe der UAE Tour. | Foto: Cor Vos

21.02.2025  |  (rsn) – Der Vorstoß von Tadej Pogacar mit seinem Teamkollegen und Landsmann Domen Novak (UAE – Emirates – XRG) in die Ausreißergruppe des Tages hat auf der 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) für einiges an Unterhaltung gesorgt. Offensichtlich wollte der Weltmeister statt eines ruhigen Tages im Peloton auf der zweiten von drei Flachetappen in Folge durch die Emirate ein etwas härteres Training in die Beine bekommen und fuhr daher lange Zeit mit rund zwei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld in der Spitzengruppe.

Die Teams der Top-Sprinter schienen das Rennen im Peloton zwar den ganzen Tag unter Kontrolle zu haben, waren zwischenzeitlich dann zurecht aber doch alles andere als erfreut. Denn auf einem Wendepunkt-Abschnitt auf großer Straße kam ihnen die Spitzengruppe knapp 105 Kilometer vor dem Tagesziel entgegen – und fuhr direkt im Windschatten des Führungsfahrzeugs mit der Nummer 1, also einem Auto der Rennjury.

Dieser Moment muss für die im Wind in der Verfolgung arbeitenden Helfern der Top-Sprinter ein Schlag ins Gesicht gewesen sein und sie beschwerten sich gestenreich, was wiederum Novak auf der Gegenfahrbahn mit einem freundlichen Zurückwinken quittierte.

Was die Männer im Hauptfeld natürlich nicht wissen konnten war, dass das nur eine kurze Momentaufnahme war und der Abstand zwischen Autos und Ausreißergruppe sonst doch eingehalten wurde. Für die Verfolger musste es sich so anfühlen, als ob die Pogacar-Gruppe aktiv Hilfe von den Begleitfahrzeugen bekam. Schließlich war der Moment des Windschattenfahrens auch der einzige Moment, in dem man sich so nah war und beobachten konnte.

Den Insassen des Jury-Fahrzeugs böse Absichten zu unterstellen, wäre übrigens falsch. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Jury kurzzeitig ein bestimmtes Verhalten in der Spitzengruppe aus der Nähe beobachten wollte, oder der Fahrer des Autos auf den langen Geraden etwas unaufmerksam wurde und eine Weile zu langsam fuhr. radsport-news.com weiß aus Erfahrung durch Mitfahrten auf dem Rücksitz von Führungsfahrzeugen, dass das gerade auf langen, breiten Geradeausstücken passieren kann, wenn der Fahrer den Rückspiegel kurzzeitig außer Acht lässt.

Die Szene im Video und Replay:

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