Red-Bull-Neuzugang mit perfektem Andalusien-Auftakt

Van Gils gegen UAE-Duo im Bergaufsprint zum ersten Saisonsieg

Von Matthias Seng

Foto zu dem Text "Van Gils gegen UAE-Duo im Bergaufsprint zum ersten Saisonsieg"
Maxim Van Gils (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die 1. Etappe der Andalusien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

19.02.2025  |  (rsn) – Zwei Wochen nach seinem Unfall beim Etoile de Bessèges ist Maxim Van Gils (Red Bull – Bora – hansgrohe) ein perfekter Einstieg in die Andalusien-Rundfahrt (19. – 23. Februar / 2.Pro) gelungen. Der 25-jährige Belgier ließ auf der 1. Etappe über 162,6 Kilometer von Torrox Costa nach Cueva de Nerja im Bergaufsprint seinen Landsmann Tim Wellens (UAE Team Emirates – XRG) und dessen französischen Teamkollegen Pavel Sivakov (+0:07) hinter sich und feierte den ersten Sieg im Trikot seines neuen Teams.

Rang vier sicherte sich aus der ersten Verfolgergruppe heraus mit dem Spanier Marc Soler (+0:30) ein weiterer UAE-Profi, Fünfter wurde Franzose Clément Berthet (Decathlon – AG2R La Mondiale / +0:30) vor dem Norweger Andreas Leknessund (Uno-X Mobility / +0:33), der zuvor als Ausreißer imponiert hatte. Dagegen blieb Top-Favorit Tom Pidcock (Q36.5 / +0:39) nur der achte Platz.

“Es war eine super schwere Etappe und sehr heiß heute. Am Ende haben, glaube ich, alles ihre Beine gespürt. Kein Team konnte das Rennen kontrollieren. UAE hatte mehrere Leader und hat es mehrmals probiert, weshalb ich antizipieren musste“, kommentierte Van Gils im Ziel den fünften Saisonsieg seines Teams. “Ich kenne Tim ziemlich gut, ich bin ja früher mit ihm in einem Team gefahren und wusste, dass ich ihn ihm Sprint würde schlagen können, Es war nur wichtig, ihn nicht ziehen zu lassen und die Gruppe zusammenzuhalten und alles auf den finalen Sprint zu setzen.“

Im Gesamtklassement liegt der Titelverteidiger nun zeitgleich vor Wellens. Sivakov folgt mit sieben Sekunden Rückstand auf Rang drei, Pidcock (+0:39) ist Achter. Bei der Andalusien-Rundfahrt werden unterwegs und im Ziel keine Bonussekunden verteilt.

So lief die 1. Etappe der Andalusien-Rundfahrt:

Acht Ausreißer um Leknessund und Guillermo Thomas Silva (Caja Rural) setzten sich kurz nach dem Start ab und erarbeiteten sich einen Vorsprung von rund vier Minuten. Im Feld übernahmen zunächst Q36.5 und Movistar Verantwortung und reduzierten den Rückstand auf die Spitze, die bereits eingangs der letzten 50 Kilometer auseinandergefallen war.

Kurz darauf schloss Sivakov aus dem Feld heraus zu drei Verfolgern auf, die nun Jagd auf Leknessund und Silva machten, die sich kurz zuvor abgesetzt hatten. Im Feld sorgte nun auch Red Bull – Bora – hansgrohe für Tempo, während Sivakov schnell den zurückgefallenen Silva stellte.

Es war dann Pidcock, der sich mit einer Attacke an einem nicht-kategorisierten Anstieg 35 Kilometer vor dem Ziel abzusetzen versuchte. Dahinter schlossen aber Uno-X und UAE die Lücke und führten die Verfolgergruppe wieder an den Neuzugang von Q36.5 heran.

Am Fuß des Alto de Frigiliana (2. Kat.), dem letzten der fünf kategorisierten Anstiege des Tages, betrug Leknessunds Vorsprung auf die nächsten Verfolger 40 Sekunden, weitere 20 Sekunden dahinter folgte die Gruppe um Pidcock. Sivakov schüttelte Silva ab, erhielt kurz darauf jedoch Begleitung von Van Gils, der wiederum etwas überraschend Pidcock losgeworden war.

Das Streckenprofil der 1. Etappe der Andalusien-Rundfahrt | Foto: Veranstalter

Zu den beiden Spitzenreitern schloss Sivakovs Teamkollege Wellens auf und mit vereinten Kräften stellte das Trio Leknessund 17 Kilometer vor dem Ziel. Einer weiteren Tempobeschleunigung durch Van Gils konnte der Norweger nicht folgen und fiel in die dadurch fünfköpfige Verfolgergruppe um Pidcock zurück.

In einer scharfen Rechtskurve versteuerte sich Van Gils und landete auf dem Bankett, konnte aber einen Sturz vermeiden. Das UAE-Duo wusste vom Missgeschick des Belgiers aber nicht zu profitieren. Nach einer kurzen Aufholjagd kam Van Gils wieder zur Gruppe zurück und ging ohne zu zögern in die Offensive. Der Vorsprung der Spitze war eingangs der letzten vier Kilometer so auf 40 Sekunden angewachsen.

Danach gelang es den beiden UAE-Fahrern trotz wechselnder Attacken nicht, Van Gils in Verlegenheit zu bringen. Auf den letzten 200 Metern des im Schnitt vier Kilometer langen Schlussanstiegs eröffnete Wellens den Bergaufsprint, doch Van Gils konterte und hielt seinen routinierten Landsmann knapp auf Distanz.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.02.2025Barrenetxea schnappt sich mit resolutem Sprint die Schlussetappe

(rsn – Jon Barrenetxea (Movistar) hat zum Abschluss der 71. Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für den zweiten spanischen Tagessieg in Folge gesorgt. Der 24-Jährige setzte sich auf der abschließenden 5

22.02.2025Verfolger verzocken sich: Uriarte feiert in Andalusien ersten Profisieg

(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige

21.02.2025Kristoff fängt Turner auf den letzten 20 Metern noch ab

(rsn – Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) hat auf der 3. Etappe der 71. Andalusien-Rundfahrt zugeschlagen und sich seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 37-jährige Norweger setzte sich über 162

20.02.2025Clever und smart: Pidcock jubelt in Torredelcampo

(rsn – Auftaktsieger Maxim Van Gils (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat auf der 2. Etappe der 71. Andalusien-Rundfahrt sein Gelbes Trikot abgeben müssen. Der 25-jährige Belgier konnte am letzten

18.02.2025Red-Bull-Neuzugang Van Gils hofft in Andalusien auf gute Beine

(rsn) – Zwei Wochen nach seinem Unfall im Finale der 2. Etappe des Etoile de Bessèges (21.) kehrt Maxim Van Gils ins Feld zurück. Sein Debüt im Trikot des deutschen Teams Red Bull – Bora – ha

18.02.2025Drückt Pidcock auch der Ruta del Sol seinen Stempel auf?

(rsn) – Nachdem die letztjährige Ausgabe der Vuelta a Andalucia Ruta Ciclista Del Sol (2.Pro) wegen anhaltender Bauernproteste in der Region auf ein gerade mal fünf Kilometer langes Zeitfahren ein

Weitere Radsportnachrichten

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Den Anfang machte

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

03.07.2025Nys: “Für einen Etappensieg muss ich mich selbst übertreffen“

(rsn) – Mit 29 Fahrern stellen die Belgier bei der am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France nach den heimischen Profis das zweigrößte Kontingent. Alle Augen sind dabei natürlich auf Do

03.07.2025Das Gepunktete Trikot der Tour de France

(rsn) – Seit 1933 ermittelt die Tour de France neben dem Gesamtsieger auch den Bergkönig. Seit 1975 gibt es das Gepunktete Trikot, offiziell maillot à pois rouges, das “Trikot mit roten Erbsenâ€

03.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Märkl bei Tour-Debüt Anfahrer für gleich zwei Sprinter

(rsn) – Für Niklas Märkl (Picnic – PostNL) ist der Radsport-Sommer 2025 ein ganz besonderer: Erst stand die von seinem Heimatverein RSC Linden - mit seinem Vater Andreas Märkl an der Spitze - o

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)