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29.09.2024 | (rsn) – Nach einer Attacke bereits 100 Kilometer vor dem Ziel und einem nachfolgenden Soloritt über gut 50 Kilometer hat Tadej Pogacar das WM-Straßenrennen von Zürich gewonnen. Der 26-jährige Slowene setzte sich über extrem schwere 273,9 Kilometer von Winterthur nach Zürich mit mehr als einer halben Minute auf den Australier Ben O’Connor durch und eroberte als erster Fahrer seines Landes das Regenbogentrikot.
Bronze sicherte sich Titelverteidiger Mathieu van der Poel, wogegen Zeitfahrweltmeister Remco Evenepoel im Kampf um die Medaillen leer ausging und hinter dem starken Letten Toms Skujins Fünfter wurde. Bester Fahrer des überzeugenden deutschen Teams war der Augsburger Georg Zimmermann auf Rang 15.
Tadej Pogacar (Slowenien / Weltmeister /Mixed Zone): "Das war kein Plan, eigentlich war das dumm. Wer sich sowas ausdenkt, der muss nicht ganz klarim Kopf sein, aber so läuft das manchmal im Rennen, dass man dumme Aktionen macht und die sogar aufgehen. Heute hat es geklappt und es war ein unglaublicher Tag. Meine Beine waren super, bis in die letzte Runde. Ich habe nie aufgegeben, bis ins Ziel gepusht. Ich kann es gar nicht erwarten, nun die letzten Rennen in Italien mit diesem Trikot zu fahren. Das ist ein Traum, der sich für mich erfüllt.“
Ben O’Connor (Australien / Silbermedaillengewinner / Mixed Zone): “Ich bin sehr stolz. Das habe ich nicht kommen sehen. Mein Dank gilt auch den Jungs. Sie haben mich motiviert, weil ich mich in den ersten Runden nicht gut gefühlt habe. Ich brauchte nur eine aufmunternde Ansprache, um mich wieder konzentrieren zu können. Am Ende hatte ich das richtige Timing, um auf den zweiten Platz zu kommen. Taktik, Cleverness, ich weiß nicht, wie ich es nennen soll, aber ich habe den richtigen Moment gefunden. Und wenn du einmal antrittst, musst du alles geben. Ich bin jetzt ein sehr, sehr glücklicher Mann.“
Mathieu van der Poel (Niederlande / Bronzemedaillengewinner / Mixed Zone): “Ich bin happy, aber gerade noch ein bisschen vom Rennen mitgenommen. Es war unglaublich hart. Ich kann mit meiner Vorstellung super zufrieden sein. Es war eine der besten, die ich auf einem solchen Kurs abgeliefert habe. Jeder hat es probiert, jeder war am Limit. Es ist schwer zu erklären, wie hart dieses Rennen war. Die Attacke von Tadej kam etwas unerwartet 100 Kilometer vor dem Ziel. Und von da an war Vollgas bis zur Ziellinie. Ehrlich gesagt, dachte ich, dass es eine ziemlich dumme Attacke war, schon so früh und mit dem Team dahinter, das das Rennen kontrolliert hat. Aber er hat seine Stärke bewiesen.“
Toms Skujins (Lettland / Vierter / ESP): “Es gibt nichts zu bedauern, ich habe getan, was möglich war. Ich habe das Rennen angenommen und am Ende hat’s leider nicht ganz gereicht (zu einer Medaille, d. Red.). Ich habe alles versucht, im Sprint und schon davor. Im Sprint ist es super schwer, Mathieu (van der Poel) zu schlagen. Es ist, wie es ist.“
Remco Evenepoel (Belgien / Fünfter / Mixed Zone): "Natürlich - es waren noch etwa 100 Kilometer zu fahren“ (auf die Frage, ob er von Pogacars Angriff überrascht war). Normalerweise würde man denken, dass es ein Selbstmordmanöver war, und in einem bestimmten Moment sah es auch so aus, weil wir in der letzten Runde näher kamen, aber als wir bei 30 Sekunden oder so waren, fuhr er bergab, und konnte so die Führung behaupten.“
Marc Hirschi (Schweiz / Sechster / RSN): “Ich bin schon glücklich mit meiner Leistung. Tadej (Pogacar) war heute der absolut stärkste. Man kann ihn nur schlagen, wenn er taktisch einen Fehler macht oder er sonst irgendwie das Rennen verliert. Das war vorne ein storniertes Rennen. Hinten war es eine Lotterie. Schade, dass es nicht für den zweiten Platz gereicht hat. Ich denke, dass jeder aus unserer Gruppe, wenn er den richtigen Moment erwischt, das auch gekonnt hätte. Ben (O’Connor) hat das super gemacht. Im richtigen Moment ist er losgefahren. Ich habe im Sprint versucht, das Rad von Mathieu (van der Poel) zu halten, aber am Schluss war ich wahrscheinlich einfach nur platt. Aber mit der Leistung bin ich zufrieden.“
Georg Zimmermann (Deutschland / Platz 15 / RSN): “Aus Teamsicht haben wir alles richtig gemacht. Ich persönlich wurde von Pogacars Attacke etwas überrascht, da war ich etwas weiter hinten. Da ging das Tempo plötzlich richtig hoch, da musste ich versuchen, nach vorne zu kommen. Ich wollte eigentlich erst eine Runde später richtig fokussiert und weiter vorne sein, um mein eigenes Finale zu starten. Doch da griff plötzlich zum frühen Zeitpunkt der große Hauptfavorit an! Ich muss sagen, ich bin mit dem Ergebnis schon zufrieden.“
Felix Großschartner (Österreich / Platz 29 / RSN): "Es war von Anfang an ein richtig hartes Rennen. Ich habe mich nicht gutgefühlt, dass ich noch so weit komme, dachte ich nicht. Ich habe mich durchgebissen, aber Platz 29 ist nichts Aufregendes. Es sind alles richtig gute Radfahrer da vorne, wenn man die Namen liest.“
Primoz Roglic (Slowenien / Platz 64 / ESP): “Es ist großartig. Ich bin sehr stolz, Teil dieses historischen Moments zu sein.“(Zum Angriff 100 Kilometer vor dem Ziel): “Ich denke, er ist seinem Instinkt gefolgt. Das bringt ihm viele Siege. Es war großartig. Normalerweise fahren wir gegeneinander, jetzt fuhren wir zusammen. Es ist sehr schön, Teil dieses Sieges zu sein.“
Quinn Simmons (USA / Platz 9 / FloBikes):
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