Die Stimmen zur 20. Etappe der Tour de France

Vingegaard: “Habe gehofft, dass Pogacar mir den Sieg schenkt“

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Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) | Foto: Cor Vos

20.07.2024  |  (rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist bei der Tour de France der fünfte Streich gelungen.  Auf den 132.8 Kilometer der 20. Etappe von Nizza zum Col de la Couillole, in deren Verlauf die Fahrer über 4600 Höhenmetern bewältigen mussten,  profitierte der Slowene von der Verfolgungsarbeit, die Remco Evenepoels Team Soudal - Quick-Step verrichtete, um eine starke Ausreißergruppe einzuholen.

Im Sprintduell bezwang Pogacar schließlich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) deutlich und steht somit vor seinem dritten Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt. Den dritten Platz und das Bergtrikot sicherte sich Olympiasieger Richard Carapaz (EF Education – EasyPost).

Wir haben im Ziel Stimmen zur 20. Etappe gesammelt:

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Etappensieger und Gesamtführender / Flashi-Interview):
"Ich war sehr überrascht, als das Rennen am Col de Braus – einer meiner liebsten Berge im Training - bereits explodiert ist. Unser Team hat wieder einen super Job gemachn. Dann kam die Ausreißergruppe weg, das war gut für uns und wir haben versucht, es ruhig anzugehen, um so viele Fahrer wie möglich zum finalen Berg zu bringen. Soudal hat entschieden, etwas zu versuchen, Jonas Zeit abzunehmen oder auf den Etappensieg zu gehen. Das hat mit sehr in die Karten gespielt. Fünf Siege sind mehr als genug, einer oder das Gelbe Trikot alleine würden schon reichen, aber man bremst nicht im Radsport."

Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike / Etappen- und Gesamtzweiter / Eurosport):
“Irgendwie habe ich schon gehofft, dass Pogacar mir den Sieg schenkt, aber ich habe schon gewusst mit dem Tempo, das angeschlagen wurde, dass ich keine Chance habe, wenn er sprintet. Ich war davor schon am Limit, aber man darf die Hoffnung nicht verlieren. So ist der Radsport. Es ist so wie es ist und ich mach ihm keine Vorwürfe. Ich würde es vermutlich genauso machen. Ich bin froh, dass ich heute abliefern konnte."

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / Etappenvierter und Gesamtdritter / Sporza):
"Wir haben versucht Druck zu machen und zu sehen, ob Jonas (Vingegaard) einen schlechten Tag haben würde. Das war offensichtlich nicht der Fall. Wir sind ein Risiko eingegangen und haben verloren, aber es gibt nichts zu bereuen. Ich habe zweimal voll angegriffen, aber man sieht, dass die Jungs vor mir zwei Champions  mit viel mehr Erfahrung sind. Ihr Motor ist so viel größer als meiner. Das muss ich einfach akzeptieren, aber ich bin sehr froh, dass wir das am vorletzten Tag gezeigt haben und dass ich nie eingebrochen bin.“

Richard Carapaz (EF Education – EasyPost / Bergtrikot / letour.fr):
"Es war eine sehr gute Tour de France für mich. Heute haben wir uns die Bergwertung gesichert, indem wir in die Ausreißergruppe gegangen sind. Es war ja möglich, dass Tadej Pogacar gewinnen und einige Punkte holen würde, die mich in Schwierigkeiten bringen würden. Ich hatte das Glück, dass ich auf einer Abfahrt wegfahren und als Erster über zwei Pässe fahren konnte. Heute wusste ich, dass ich gute Beine hatte. Meine Form hat sich im Laufe der Tage verbessert, darum wollte ich auch den Etappensieg holen. Ich habe versucht, mit Enric [Mas] zusammenzuarbeiten, aber wir haben uns nicht verstanden. Die beiden stärksten Fahrer des Rennens kamen von hinten, und ich habe versucht, mich dranzuhängen, um dann mit zu sprinten, aber es war nicht möglich. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Tour de France. Für mich war sie ein Erfolg. Wir haben uns nach und nach gesteigert und das Rennen sehr gut beendet, und das ist ein großartiges Gefühl. Wir können glücklich nach Hause fahren."

Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike / Etappensiebter / Eurosport):
"Ich kann so viel von Jonas (Vingegaard) lernen. Seine mentale Stärke und Arbeitsmoral sind so beeindruckend. Er ist einer der besten Fahrer der Welt und das mit Grund. Er arbeitet so hart dafür und ist so ein bescheidener Bursche. Er benutzt seinen Kopf während der Fahrt. Er ist immer am überlegen und sehr aufmerksam im Rennen. Er ist ein Mensch, von dem ich sehr viel lernen kann.“

Joao Almeida (UAE Team Emirates / Etappensechster / Eurosport):
"Wir konnten den Abstand zur Spitzengruppe reduzieren und am Ende hat dann Pogacar attackiert, obwohl das nicht der Plan war. Es war dann so knapp und wir haben uns gedacht. Wir müssen diese Chance ergreifen. Den vierten Platz für mich im Gesamtklassement abzusichern, war sehr wichtig für uns. Ich bin sehr zufrieden. Jetzt müssen wir es morgen nur noch abschließen."

Enric Mas (Movistar / Etappenfünfter / Eurosport):
“Es war heute wirklich ganz knapp. Es hat nicht viel gefehlt, aber was soll man machen. Am letzten Tag muss man auch Spaß haben und das Ganze genießen. In dieser Tour ging es für mich darum als Helfer aktiv zu sein auch für Fernando (Gaviria), der dann leider raus musste. Ich bin glücklich darüber, dass die Tour jetzt fast zu Ende ist."

Biniam Girmay (Intermarché – Wanty / Grünes Trikot / letour.fr):
"Wir haben einen unglaublichen Job gemacht, um dieses Trikot zu verteidigen. Wir haben alles gegeben, was wir hatten. Wir haben tatsächlich das kleinste Budget der World Tour-Teams, daher ist es einfach fantastisch, drei großartige Siege und das Grüne Trikot zu haben."

Jai Hindley (Red Bull – Bora – hansgrohe / Team):
“Ich bin extrem leer, um ehrlich zu sein. Ich bin nicht so gut gefahren, wie ich gehofft hätte. Ich habe mehr oder weniger das ganze Rennen über gelitten. Ich möchte diese Tour jetzt so schnell wie möglich abschließen und freue mich auf eine Pause.“

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