--> -->
29.04.2024 | (rsn) – Alison Jackson (EF Education – Cannondale) hat in einem chaotischen Finale in Moncófar die 2. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die Kanadische Meisterin setzte sich im Sprint auf nasser Straße nach 118,3 Kilometern vor Kata Blanka Vas (SD Worx – Protime) und Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ) durch.
Bei der Ankunft im Küstenort nördlich von Valencia kam es auf den letzten drei Kilometern zu zwei Massenstürzen. Zunächst waren genau unter dem 3.000-Meter-Banner unter anderem Marianne Vos (Visma – Lease a Bike), Demi Vollering, Niamh Fisher-Black und Europameisterin Mischa Bredewold (alle SD Worx – Protime) sowie Elizabeth Deignan (Lidl – Trek) und Anna Henderson (Visma – Lease a Bike) zu Fall gekommen.
Einen Kreisverkehr und 600 Meter später erwischte es noch deutlich mehr Fahrerinnen und dabei war auch die Deutsche Meisterin Liane Lippert (Movistar) betroffen. Alle Gestürzten wurden dank der 3-Kilometer-Regel mit der Siegerzeit gewertet.
Deren Teamkollegin Jelena Eric kam durch den Sturz mit einer Lücke auf die letzten zwei Kilometer, wurde dann aber nochmal gestellt und es kam doch noch zum Massensprint, den Kristen Faulkner für Jackson lancierte, bis die Kanadierin 175 Meter vor dem Zielstrich selbst Vollgas gab und von vorne zum Sieg durchzog.
"Ich habe wirklich dafür gebrannt, hier zu gewinnen – selbst als es anfing zu regnen. Man braucht dann die Mentalität, um zu sagen: Entweder es wird richtig gut, oder man muss vorsichtig sein. Letztendlich war ich aber einfach zur richtigen Zeit in der richtigen Position, mit Teamkolleginnen, die von Anfang an bis zum Ziel sehr gut auf mich aufgepasst und dann die richtigen Entscheidungen getroffen haben", freute sich Jackson im ersten Sieger-Interview.
"Als die Stürze passiert sind, haben sie mich in Sicherheit gehalten, sich clever verhalten. Dann haben sie Meter um Meter gutgemacht und im Finale hat Kristen dann ab 500 Metern Vollgas gegeben. Sie ist so stark, dass ich wusste, dass niemand mehr an ihr vorbeikommen würde und ich mir den Zeitpunkt auswählen konnte, wann ich meinen Sprint eröffne."
Für Jackson, die im vergangenen Jahr Paris-Roubaix gewonnen hatte und auch mit ihren zahlreichen Tanzeinlagen auf Social Media zu einer der bei den Fans beliebtesten Fahrerinnen des Pelotons geworden ist, war es der erste Saisonerfolg.
"Ich hatte ein etwas enttäuschendes Frühjahr, aber man kann nur kontrollieren, was man kontrollieren kann. Das Team ist über die Saison immer besser zusammengewachsen und ich war jetzt wirklich heiß auf die Vuelta. Ich wollte alles tun, um hier zu gewinnen – und das Team hat komplett an mich geglaubt", strahlte die 35-Jährige nun an der wolkenverhangenen Mittelmeerküste.
Durch ihren zweiten Etappenrang übernahm die Ungarische Meisterin Vas die Gesamtführung der ersten Grand Tour der Saison. Die 22-Jährige hatte sich 36 Kilometer vor dem Ziel am Zwischensprint als Zweitplatzierte bereits vier Bonussekunden gesichert und liegt dank der sechs Sekunden als Etappenzweite nun acht Sekunden vor Jackson an der Spitze des Rennens. Mit neun Sekunden Rückstand ist Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) Gesamtdritte.
Jackson übernahm als Etappensiegerin die Führung in der Punktewertung, die Etappendritte Swinkels trägt am Dienstag das Bergtrikot. Sie hatte sich bereits nach 80 Kilometern den einzigen Bergpreis des Tages gesichert. Die Nachwuchswertung führt die Niederländerin Maud Rijnbeek (AG Insurance – Soudal) an, die im Finale ebenfalls gestürzt war. Lidl – Trek ist nach dem Sieg im Auftakt-Mannschaftszeitfahren weiterhin Spitzenreiter der Teamwertung.
Die nur 118,3 Kilometer lange Etappe begann bereits hektisch: Schon auf den ersten Kilometern kam es zu einem ersten Sturz, in den auch Mitfavoritin Longo Borghini verwickelt war. Sie kam aber schnell ins Feld zurück, an dessen Spitze bereits Vollgas gefahren und immer wieder attackiert wurde. Nach rund zehn Kilometern stand schließlich eine erste dreiköpfige Gruppe mit einer halben Minute Vorsprung, die etwas später aber noch Zuwachs durch drei weitere Verfolgerinnen bekam, so dass schließlich ein Sextett um die Belgierin Valerie Demey (VolkerWessels) die ersten Rennstunden prägte.
Die sechs Ausreißerinnen fuhren rund drei Minuten Vorsprung heraus, wurden aber bereits etwas mehr als 40 Kiometer vor dem Ziel gestellt, als der rund sechs Kilometer lange Anstieg zum Puerto de l'Oronet (3. Kategorie) begann. Dort drückte das Team Visma – Lease a Bike im Hauptfeld aufs Tempo und machte das Rennen so schwer, dass Top-Sprinterin Charlotte Kool (dsm-firmenich – PostNL) den Anschluss verlor.
Das Profil der 2. Etappe der Vuelta Espana Femenina. | Grafik: Veranstalter
Swinkels sprintete über die Kuppe zu den Bergpunkten und ins Bergtrikot, während sich Kool in einem rund 30-köpfigen zweiten Feld wiederfand und mehr als eine Minute Rückstand zur Spitze hatte. Nach der Abfahrt holte sich Anneke Dijkstra (VolkerWessels) mit einer Attacke kurz vor dem Zwischensprint in Alfara de la Baronia die ersten sechs Bonussekunden des Tages, während hinter ihr im Feld Vas und Grace Brown (FDJ – Suez) noch vier beziehungsweise zwei Sekunden mitnahmen.
Dijkstra wurde kurz darauf wieder zurückgeholt und das Feld fuhr auf den letzten 30 Kilometern der erwarteten Sprintankunft in Moncófar entgegen – allerdings weiterhin ohne die Top-Favoritin für solche Ankünfte, Kool. Sie saß weiterhin in der zweiten großen Gruppe, die verbissen um den Anschluss kämpfte und auch bis auf rund 20 Sekunden herankam, die Lücke aber nicht mehr ganz schließen konnte.
Im Finale dann wurden die Straßen nass und extrem rutschig. Als es genau an der 3.000-Meter-Marke aus einem großen Kreisverkehr herausging, krachte es links im Hauptfeld und sechs Fahrerinnen lagen am Boden – darunter Vos und Vollering, aber auch Niamh Fisher-Black, Mischa Bredewold (beide SD Worx – Protime), Elizabeth Deignan (Lidl – Trek) und Anna Henderson (Visma – Lease a Bike) sowie Clara Emond (EF Education – Cannondale) und Eline Jansen (VolkerWessels).
600 Meter später ging es erneut durch einen Kreisverkehr und wieder rutschten zahlreiche Fahrerinnen weg – gleich an zweiter Stelle des Pelotons stürzte Lippert und hinter ihr gingen zeitgleich auch Teamkollegin Emma Norsgaard Bjerg und Magdeleine Vallieres (EF Education – Cannondale) zu Boden. Mehr als zehn Fahrerinnen erwischte es, alle anderen verloren zumindest Schwung – und so hatte Eric plötzlich eine Lücke von rund 50 Metern.
Die Serbische Meisterin erkannte ihre Chance und setzte zum 2,4-Kilometer-Zeitfahren an, wurde aber kurz vor der 1.000-Meter-Marke vom Team Fenix – Deceuninck aber wieder zurückgeholt und es kam doch noch zum Sprint. 600 Meter vor Schluss fuhr Faulkner links nach vorne, übernahm die Spitze und Jackson sprang sofort ans Hinterrad ihrer Teamkollegin, um von ihr bis auf die letzten 200 Meter gebracht zu werden und dann unwiderstehlich zum Sieg zu sprinten.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany
05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt
04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über
04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E
03.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe der Vuelta Femenina(rsn) – Auch auf der 6. Etappe der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) das Geschehen im Schlussanstieg dominiert. Doch nach 132,1 Kilometern von Tarazona zur Bergankunft an
03.05.2024Muzic schlägt Vollering! Erst festgebissen, dann abgesprintet(rsn) – Évita Muzic (FDJ – Suez) hat an der Laguna Negra in 1.715 Metern Höhe die 6. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die 24-jährige Französin setzte sich am Ende der 6,5 Kilometer
03.05.2024Niewiadoma und Realini bei Vuelta Femenina ausgestiegen(rsn) - Ohne zwei der Favoritinnen ist am Mittag die 6. Etappe der Vuelta Femenina gestartet worden. Wie ihr Team Canyon – SRAM auf X meldete, habe man beschlossen, dass Kasia Niewiadoma aus gesundh
02.05.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Vuelta Femenina(rsn) - An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina ist Demi Vollering (SD Worx – Protime) ins Rote Trikot der Gesamtführenden gestürmt. Die Niederländische Meisterin entschied die 5. Etapp
02.05.2024Vollering hängt an erster Bergankunft die Konkurrenz ab(rsn) – An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) ihre Konkurrentinnen in Grund und Boden gefahren und mit ihrem ersten Saisonsieg auch das Rote Trik
01.05.2024Faulkner landet als Ausreißerin Coup in Zaragoza(rsn) – Kristen Faulkner hat bei der 10. Vuelta Femenina für den zweiten Sieg einer Fahrerin von EF Education – Cannondale gesorgt. Nachdem ihre Teamkollegin Alison Jackson die 2. Etappe für si
30.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Vuelta Femenina(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat die 3. Etappe der Vuelta Espana Feminina (2.UWT) für sich entschieden. Die 36-jährige Niederländerin verwies nach 1302 Kilometern zwischen Lucen
30.04.2024Vos feiert Sprintsieg in Teruel(rsn) – Die Gewinnerin der 3. Etappe der Vuelta Espana Feminina by Carrefour.es ist Marianne Vos (Visma – Lease a Bike). Die Niederländerin sicherte sich den Tageserfolg nach 130,2 Kilometern in
(rsn) – Mit 28 Fahrern, nur drei davon neu im Aufgebot, startet der niederländische Rennstall Picnic – PostNL in die Saison 2025. Bei einem Even in Calpe wurden sowohl das Männer- und Frauenteam
06.01.2025De Lie: Aus den Ardennen auf (simulierte) 3000 Meter Höhe(rsn) – Arnaud De Lie fordert in der Vorbereitung auf die neue Saison seinem Körper viel ab. Nach einer zweieinhalbstündigen Ausfahrt mit dem Mountainbike bei frostigen Bedingungen durch die Arden
06.01.2025Junioren-Weltmeister Finn: “Wir sind nicht alle wie Remco“(rsn) – Im vergangenen Herbst stürmte Lorenzo Finn im WM-Straßenrennen der Junioren mit mehr als zwei Minuten Vorsprung zur Goldmedaille. Im Gegensatz zum gleichaltrigen U19-Zeitfahrweltmeister Pa
06.01.2025De Buyst war an Post-Covid-Asthma erkrankt(rsn) – Jasper De Buyst (Lotto) hatte in der vergangenen Saison mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schließlich stellte sich heraus, dass er an Post-Covid-Asthma erkrankt war. “Be
06.01.2025Van Aert beginnt Saison in Spanien und holt Giro-Debüt nach(rsn) – Nachdem er die letztjährige Klassikersaison in Folge seines schweren Sturzes bei Dwars door Vlaanderen vorzeitig beenden musste, ist Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) auf Wiedergutmach
06.01.2025Van der Poel will nicht fahren, bis er 40 ist(rsn) – Das erste große Ziel des Jahres ist der siebte Weltmeistertitel im Cross, doch Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat auch schon die Straßensaison 2025 fest im Blick. Im vergang
06.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
06.01.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -
06.01.2025Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
05.01.2025Van Aert bleibt in Dendermonde ungeschlagen(rsn) – Wie erwartet hat Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) auf einem seiner Lieblingskurse das Feld dominiert. Beim Weltcup in Dendermonde schüttelte der Belgier in Abwesenheit von Mathieu van
05.01.2025Brand krönt sich zur “Matsch-Königin“ von Dendermonde(rsn) – Vom Weißen Trikot der Weltcup-Gesamtführenden war nach dem längsten Cross der Saison nur noch wenig zu sehen, aber es war tatsächlich Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions), die nach 55
05.01.2025UAE-Zugang Narváez hofft auf mehr Freiheiten bei den Klassikern(rsn) – Auch wenn er nach seinem Wechsel von Ineos Grenadiers zum UAE Emirates – XRG mit Tadej Pogacar den weltbesten Radprofi und zahlreiche weitere Spitzenfahrer vor oder neben sich hat, verspri