Stimmen vor dem 27. Flèche Wallonne Femmes

Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“

Foto zu dem Text "Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“"
Hannah Ludwig (Cofidis) | Foto: Cor Vos

17.04.2024  |  (rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühmte ’Mur de Huy‘ steht zweimal im Programm des ’kleinsten‘ der drei Ardennenklassiker, der von den Frauen bisher 26 Mal absolviert wurde, wobei 13 Mal der Sieg an Fahrerinnen aus den Niederlanden ging: Die Ende 2021 zurückgetretene Anna van der Breggen ist mit sieben Erfolgen Rekordhalterin vor Marianne Vos (Visma – Lease a Bike), die diesmal allerdings verzichtet. Dagegen startet Titelverteidigerin Demi Vollering (SD Worx – Protime) mit der Startnummer 1.

Wir haben vor dem Start des Rennens Stimmen gesammelt:

Demi Vollering (SD Worx – Protime):

”Es plötzlich ist sehr kalt und regnerisch. Der Kurs ist diesmal ganz anders. Letztes Jahr hatten wir mehr schwere Anstiege im Finale, also das ist jetzt komplett anders. Ich bin neugierig, was das ändern wird. Ich mag die Änderungen nicht. Es ist sowieso schon so schwer und man muss immer leiden. Uns darf nicht kalt werden. Und das ist sehr schwer, denn Regen sorgt immer dafür, dass es sehr kalt wird. Und jetzt regnet es schon gleich am Start.“

Hannah Ludwig (Cofidis / RSN)

“Wir haben eine klare Rollenverteilung. Ich soll mich gut positionieren in den Berg. Das ist das wichtigste für mich, weil ich damit ziemliche Probleme habe. Und dann gucken wir, was die Beine so sagen. Eventuell wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen. Aber nach der Mur sind sowieso immer Gruppen gegangen. Man muss so oder so bereit sein. Im Vergleich zu gestern ist aber viel weniger Wind.“

Fem van Empel (Visma – Lease a Bike / RSN:)):

Heute fahren wir ohne feste Rollenverteilung. Jede im Team bekommt ihre eigene Chance. Das ist ziemlich interessant. Ich bin die 'Mur' noch nie gefahren. Es ist ein anderes Rennen als die der letzten Wochen. Es ist interessant, dass wir zweimal über die Mur fahren. Ich freue mich drauf und fühle mich gut. Ich hoffe, heute etwas ausrichten zu können. Ich mag solche supersteilen Anstiege nicht wirklich. Es ist aber eine gute Gelegenheit zu testen, ob mir das liegt. Wir werden im Rennen miteinander sprechen und dann schauen, für wen wir im Finale fahren.“

Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek / RSN):

”Es wird wahrscheinlich wegen der Temperaturen und des Regens ein sehr schweres Rennen. Wir freuen uns sicherlich nicht, unter diesen Bedingungen fahren zu müssen, aber wir sind bereit, es zu tun. Normalerweise fällt die Entscheidung an der Mur de Huy. Aber einige Fahrerinnen werden im kalten Wetter leiden. Im Rennen werden wir sehen, wie es läuft. Es macht nicht wirklich Spaß, so in ein Rennen zu starten. Aber wir müssen fahren. So ist das.“

Clara Koppenburg (EF Education – Cannondale / RSN):

“Ich mag Anstiege lieber flacher und dafür etwas länger. Ich werde versuchen, mein Team so gut wie möglich zu unterstützen. Ich bin absolut in der Helferrolle und das macht mir im Moment auch extrem viel Spaß. Das erfüllt mich komplett und ich werde versuchen, meine Teamkolleginnen aus allem rauszuhalten und so gut es geht in die Mur reinzufahren.“

Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM / RSN)

“Es ist mein erster Flèche Wallonne. Das ist natürlich sehr spannend. Ich bin hier zwar noch nie gefahren, habe aber schon viel davon gehört. Ich freue mich schon, das Team zu unterstützen und dann schauen wir mal, was wir bewirken können. Wir haben viele starke Fahrerinnen dabei und deswegen auch viele Möglichkeiten. Deswegen werden wir irgendwie alles probieren.“

Yara Kastelijn (Fenix – Deceuninck / RSN)

”Ich mag dieses Rennen wirklich sehr. Es gibt ein paar kleine Änderungen im Kurs, ich weiß nicht, ob ich das gut finde. Das werden wir heute sehen. Aber der Flèche Wallonne ist eines meiner Lieblingsrennen und auch eines meiner großen Saisonziele.“

Katazyna Niewiadoma (Canyon – SRAM / RSN):

“Heute geht es nur darum zu warten und am Ende die besten Beine zu haben. Ich muss also geduldig bleiben und auch schauen, was Teams wie Lidl – Trek oder SD Worx machen.“

Marta Cavalli (FDJ – Suez / Pressemitteilung):

"Der Sieg 2022 war bisher der Höhepunkt meiner Karriere. Ich bekomme Gänsehaut wann immer ich an die Mur de Huy denke. Mein Team hat mich dabei unterstützt, mich speziell auf dieses Rennen vorzubereiten und ich hoffe, dass ich es ihnen mit einer guten Leistung zurückzahlen kann. Es wird ein sehr emotionaler Tag für mich. Ich bin bisher so wenig Rennen gefahren, dass ich nicht weiß, was ich zu erwarten habe, aber ich freue mich darauf, meine Beine an der Mur zu testen."

Ashleigh Moolman-Pasio (AG Insurance – Soudal / Pressemitteilung):

"Das ist ein wirklich besonderes Rennen für mich. Tatsächlich habe ich damals hier für mich herausgefunden, dass ich eine der besten Fahrerinnen der Welt werden könnte. Jetzt hoffe ich, dass dieses Jahr mein Jahr wird. Es ist schlechtes Wetter vorausgesagt und das kommt mir entgegen, weil es das Rennen härter machen wird. Außerdem ist die Strecke der von 2013 ähnlich, als ich Dritte wurde und meine noch immer beste Zeit die Mur hinauf gefahren bin. Das Ziel ist, diesmal noch schneller zu sein."

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024Skjelmose erklärt seine Unterkühlung beim Flèche Wallonne

(rsn) - "Skjelmose wird hier gerade vom Rad getragen und ist vollkommen am Zittern. Komplett kalt. Komplett im Arsch", hieß es nach einem Augenzeugenbericht unseres Mannes vor Ort am Mittwoch in unse

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes

(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden

17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche

(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe

17.04.2024Highlight-Video des 88. Flèche Wallonne

(rsn) – Auch Kälte und Regen konnten ihn nicht stoppen: Stephen Williams (Israel - Premier Tech) hat beim Flèche Wallonne den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 27-jährige Brite ge

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

17.04.2024Williams genießt Regen und Kälte und triumphiert an der ´Mur´

(rsn) – In einer wahren Regenschlacht kämpfte sich Stephen Williams (Israel - Premier Tech) beim 88. Flèche Wallonne an der berühmten Mauer von Huy als Erster über den Zielstrich. Beim zweiten A

17.04.2024Benoot: “Muss meine Energie heute von woanders hernehmen“

(rsn) - Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) startet heute beim 88. Flèche Wallonne. Ob der Belgier beim zweiten der drei Ardennenklassiker allerdings im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, darf be

17.04.2024Vlasov: “Wenn alles in Stücke zerfällt, muss ich mitgehen“

(rsn) - Mit dem Flèche Wallonne steht am Mittwoch der ’kleinste‘ der drei Ardennenklassiker auf dem Programm. Die 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´, der in Charleroi beginnt und nach 19

16.04.2024Es gilt nur eins: Wer erklimmt die Mur de Huy am schnellsten?

(rsn) – Sieben Mal Anna van der Breggen, fünf Mal Marianne Vos, fünf Mal Alejandro Valverde und drei Mal Julian Alaphilippe: Kein Rennen wurde in den letzten 20 Jahren so oft von denselben Fahreri

Weitere Radsportnachrichten

04.12.2024Für den Profivertrag kam der Ergebnisdurchbruch wohl zu spät

(rsn) – In seinem letzten U23-Jahr hat Julian Borresch (Rembe Sauerland) sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Rennen eine gute Schippe draufgelegt und sich erstmals in der Jahresrangl

04.12.2024Doppelweltmeisterin Ferguson will 14 Crossrennen bestreiten

(rsn) – WM-Gold bei den Juniorinnen hat Cat Ferguson (Movistar) in Zürich im Zeitfahren und auf der Straße bereits gewonnen, nun will das britische Toptalent auch im Gelände weiter in der Erfolgs

04.12.2024Umba und Marukhin steigen bei Astana ab

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

03.12.2024Postbotin nach Evenepoel-Unfall “zutiefst betroffen“

(rsn) – Die Belgische Post hat in einem Statement gegenüber Sporza betont, dass man bei den polizeilichen Ermittlungen zum Unfall von Remco Evenepoel am Dienstag am Kirchplatz von Oetingen "uneinge

03.12.2024De Lie zieht Champs-Élysées-Sieg dem Gelben Trikot vor

(rsn) – Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) hat für die Saison 2025 zwei große Ziele: die flämischen Klassiker und die Tour de France. In einem Interview mit cyclingnews.com hat der Belgische Meister

03.12.2024Rad und Knochen gebrochen: Evenepoel im Krankenhaus

(rsn) – Remco Evenepoel hat sich bei einem Trainings-Unfall am Dienstag in Belgien Frakturen an einer Rippe, dem rechten Schulterblatt und seiner rechten Hand sowie eine Lungenprellung und eine Luxa

03.12.2024Valverde vor Berufung zum spanischen Nationaltrainer der Elite?

(rsn) – Wie die spanische AS berichtet, ist Alejandro Valverde ein heißer Kandidat auf den Posten als Elite-Nationaltrainer in Spanien. Er könne die Nachfolge des 42-jährigen Pascual Momparler an

03.12.2024Großbritannien in Nöten: Insel ohne Konti-Teams

(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden

03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong

(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g

03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant

(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht

03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie

(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine