Debütsieg mit 36 Jahren für Niederländerin

Vos vollendet Visma-Double beim Omloop

Von Peter Maurer

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Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) gewinnt den Vierersprint. | Foto: Cor Vos

24.02.2024  |  (rsn) – Die große Siegerin der 16. Austragung von Omloop Het Nieuwsblad bei den Frauen ist Marianne Vos (Visma – Lease a Bike), die in ihrer langen Karriere nun zum ersten Mal bei diesem Rennen auf dem Podium landete und für ihr niederländisches Team das Double zum Auftakt des Openingsweekends perfekt machte.

Im Sprint einer Vierergruppe gewann die 36-Jährige vor Titelverteidigerin Lotte Kopecky (SD Worx). Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) wurde vor ihrer Teamkollegin Shirin van Anrooij Dritte. Mit 1:09 Minuten Rückstand kam Thalita De Jong (Lotto Dstny Ladies) vor Demi Vollering (SD Worx) und Kasia Niewiadoma (Canyon SRAM) als Fünfte ins Ziel. Cross- und Mountainbikespezialistin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) wurde Achte vor Lorena Wiebes (SD Worx) und Elisa Balsamo (Lidl – Trek), die die Top Ten komplettierte.

"Das war meine erste Teilnahme bei diesem Rennen. Du willst immer alles geben, aber ich war mir nicht sicher, ob das wirklich zum Sieg reicht", erklärte die Niederländerin. Gemeinsam mit Kopecky und Van Anrooij schloss sie an der Muur van Geraardsbergen zur vorher ausgebüxten Longo Borghini auf und das Quartett war bis zur Zielgerade nicht mehr zu trennen, so sehr es auch das Duo von Lidl – Trek probierte.

Van Anrooij zog auf der Zielgeraden den Sprint an mit Vos am Hinterrad, die an ihrer Landsfrau vorbeizog und die heranstürmende Kopecky hinter sich hielt. Auch Longo Borghini hatte keine Chance gegen die 36-Jährige aus 's-Hertogenbosch.

So lief die 16. Austragung von Omloop Het Nieuwsblad (1. WWT):

127 Kilometer warteten auf die Frauen am Weg von Gent nach Ninove und diese waren mit acht schweren Anstiegen gespickt. Das Finale mit der Muur und dem Bosberg war dem des Männerrennens identisch.

Früh löste sich eine erste Spitzengruppe, bestehend aus Marieke de Groot (Proximus – Cyclis), Rotem Gafinovitz (Hess Cycling Team) und Ana Vitoria Magalhaes (Bepink – Bongioanni). Später schlossen noch Maaike Colje (Arkea -B&B Hotels) und Marieke Meert (VolkerWessels Team) zu dem Trio auf und komplettierten die Gruppe des Tages.

Diese erarbeitete sich einen Vorsprung von fast fünf Minuten und wurde erst in der finalen Phase vom immer kleiner werdenden Feld der Favoritinnen gestellt. Auf dem Weg zu den letzten Schwierigkeiten des Tages gab es einige schwere Stürze. Unter anderem erwischte es die starke Britin Pfeiffer George (dsm firmenich – PostNL) sowie die Belgierin Marthe Truyen (Fenix – Deceuninck), im Vorjahr Dritte von Paris-Roubaix und die Italienerin Chiara Consonni (UAE Team ADQ).

34 Kilometer vor dem Ziel, vor dem Anstieg zum Berendries, erhöhte Longo Borghini das Tempo, fuhr aus dem Verfolgerfeld nach vorne und stellte die Ausreißerinnen. Mit einem kleinen Vorsprung ging sie in die Mauer von Geraardsbergen, wurde auf der Kuppe dann von Kopecky, Vos und ihrer Teamkollegin Van Anrooij eingeholt.

Dahinter fand sich Pieterse in der Verfolgung mit Niewiadoma und Vollering sowie De Jong. Sprinterin Lorena Wiebes (SD Worx) fiel an der Mauer zurück. Die beiden Vierergruppen fanden aber bis zum Ziel nicht mehr zusammen, was vor allem daran lag, dass das Lidl – Trek-Duo an der Spitze mit ständig abwechselnden Attacken das Tempo sehr hochhielt. Doch sowohl Kopecky als auch Vos konnten die aufgehenden Lücken immer wieder schließen, sodass die Vierergruppe gemeinsam auf die Zielgeraden in Ninove ging, wo sich schlussendlich die älteste und erfahrenste Fahrerin durchsetzte.

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