--> -->

02.02.2024 | (rsn) – Das nicht nur in Sachen Kadergröße kleinste Team der Women's WorldTour wurde 2018 gegründet und startete in seinen ersten vier Jahren unter russischer Flagge mit zunächst auch überwiegend russischen Fahrerinnen und dem Namen Cogeas – Mettler. 2022 aber bekam der Rennstall mit seinem überraschenden Aufstieg in die WorldTour einen neuen Anstrich: Der Schweizer Gebäckhersteller Roland wurde zum Titelsponsor und das Team bezog seine Lizenz erstmals in der Schweiz – und zwar noch bevor Russland die Ukraine angriff und man als russisches Team Lizenzprobleme bekommen hätte.
Für 2023 kam es zu einer Kooperation mit dem Männer-Rennstall Israel – Premier Tech, durch den das Team wie dessen offizielle Frauen-Equipe aussah. Das war es allerdings nicht, man wurde lediglich aus Israel unterstützt.
Der nun deutlich internationalere Kader fuhr zwar keinen WorldTour-Sieg ein, feierte immerhin aber sechs Tageserfolge bei UCI-Rennen, darunter die beiden neuen deutschen Events in Berlin (durch Elena Hartmann) sowie Stuttgart (durch Elena Pirrone), und beendete die Saison auf Rang zwölf der Weltrangliste – vor Uno-X, Human Powered Health, Jayco – AlUla und auch EF. Neben Hartmann und Pirrone jubelten die österreichische Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer beim Chrono Gatineau in Kanada, die Russin Tamara Dronova-Balabolina nach zwei Etappen der Ruta del Sol und die Britin Claire Steels beim spanischen Eintagesrennen reVolta. ___STEADY_PAYWALL___
Die Russin Tamara Dronova-Balabolina ist die wichtigste Leistungsträgerin beim Team Roland. | Foto: Sprint Cycling Agency / Team Roland
Unter den Siegfahrerinnen ist Steels die Einzige, die 2024 nicht mehr zum Team gehört, so dass man qualitativ nicht wirklich schlechter dasteht. Und doch gibt es im neuen Jahr viele Veränderungen bei der Schweizer Equipe: Ganze neun Fahrerinnen haben den Kader verlassen – darunter auch die Deutsche Hannah Buch, die ihre Karriere mit nur 21 Jahren beendete - und nur vier neue haben bislang bei Manager Ruben Contreras unterschrieben. Israel – Premier Tech hat sich als Unterstützer zurückgezogen, der Rennstall firmiert nur noch als Team Roland, hat mit Pinarello aber immerhin einen interessanten neuen Materialpartner an Land gezogen. Vor zwei Jahren noch waren die Fahrerinnen teilweise auf Rädern unterschiedlicher Hersteller unterwegs.
Angeführt wird der schmale Kader weiterhin von der sprintstarken Russin Dronova-Balabolina. Die ehemalige Bahnfahrerin hat im vergangenen Jahr besonders im Mai in Spanien auch das eine oder andere Mal bewiesen, wie gut sie Berge hinaufkommt. Eine reine Sprinterin ist die auch aktuell noch auf der Bahn aktive Kanadierin Maggie Coles-Lyster, die mit ihren 24 Jahren zu den wenigen Jungen des mit 27,8 Jahren im Schnitt ältesten der WWT-Kader gehört.
Maggie Coles-Lyster, hier im Gespräch mit radsport-news.com bei der Simac Ladies Tour 2023, sprintet stark und hat auch Olympia auf der Bahn im Kopf. | Foto: Cor Vos
Mit Überraschungs-Olympiasiegerin Kiesenhofer, der Doppel-Junioren-Weltmeisterin von 2017, Pirrone, und Späteinsteigerin Hartmann hat das Team auch daneben noch Potenzial für die eine oder andere Überraschung, regelmäßige Podestplätze auf WorldTour-Niveau sind aber nicht zu erwarten. Gerade durch die Kaderverkleinerung muss Team Roland schauen, wie gut es durch den vollen Kalender kommt.
Eine Top-Neuverpflichtung hat das Management für 2024 nicht an Bord holen können. Die Zypriotische Landesmeisterin Christoforou fuhr schon 2018 und 2019 für das Team, hat aber bis auf den Classique Morbihan 2022 in ihren acht Jahren auf Elite-Level wenig Spitzenergebnisse außerhalb Zyperns eingefahren. Die 23-jährige Italienerin Giorgia Vettorello gewann im vergangenen Jahr das hügelige Eintagesrennen Kreiz Breizh (1.1) in der Bretagne, hat sonst aber in ihren bisher fünf Elite-Jahren selten richtig geglänzt. Die gleichaltrige Niederländerin Sylvie Swinkels stand bislang deutlich im Schatten ihrer zwei Jahre älteren Schwester Karlijn (UAE Team ADQ).
Natalie Grinczer fuhr 2017 und 2018 für das Team WNT, das damals noch in Großbritannien lizenziert war. | Foto: Cor Vos
Am vielversprechendsten dürfte daher wohl Natalie Grinczer sein. Die 30-jährige Britin hat zwar noch keinen Sieg in ihren Palmares stehen, fuhr im vergangenen Jahr aber Top-10-Platzierungen bei gut besetzten Eintagesrennen wie dem GP Eibar oder Durango-Durango an den steilen Rampen des Baskenlands ein. Bislang arbeitete sie hauptberuflich als Physiotherapeutin und konnte sich nicht voll auf den Radsport konzentrieren. Da bringt ihr der WorldTour-Vertrag dank Mindestgehalt nun mehr Freiheiten.
Beinahe noch als Neuzugang zu zählen ist die Schweizerin Elena Hartmann. Erst im Juni kam die hauptberufliche Polizistin aus dem Development-Team des Rennstalls in den WorldTour-Kader – und einen Monat später gewann sie die Tour de Berlin (1.2). Hartmann startete mit 30 im Jahr 2021 erstmals bei einem Radrennen, den Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren. Sie ist also eine Späteinsteigerin, wie sie im Buche steht.
Gerade wenn sie allein unterwegs ist – also im Kampf gegen die Uhr, oder bei Attacken - kann sie starke Leistungen bringen. Beim Bewegen im Peloton hat die mittlerweile 33-Jährige, das gibt sie selbst zu, noch einige Probleme, fühlt sich aber auch von Rennen zu Rennen wohler. Und Renneinsätze wird es für Hartmann 2024 aufgrund des kleinen Kaders sicherlich genügend geben.
2022 und 2023 wurde Hartmann, jeweils in Abwesenheit von Marlen Reusser, Schweizer Meisterin im Einzelzeitfahren. | Foto: Cor Vos
Das Aufgebot:
Antri Christoforou (Zypern / 31), Maggie Coles-Lyster (Kanada / 24), Sofia Collinelli (Italien / 22), Tamara Dronova – Balabolina (Russland / 30), Nathalie Eklund (Schweden / 32), Natalie Grinczer (Großbritannien / 30), Elena Hartmann (Schweiz / 33), Anna Kiesenhofer (Österreich / 32), Thi That Nguyen (Vietnam / 30), Elena Pirrone (Italien / 24), Sylvie Swinkels (Niederlande / 23), Giorgia Vettorello (Italien / 23)
Davon Neuzugänge:
Antri Christoforou (Human Powered Health), Natalie Grinczer (Lifeplus – Wahoo), Sylvie Swinkels (Coop – Hitec Products), Giorgia Vettorello (BePink – Gold)
Teamleitung:
Manager: Ruben Contreras
Sportdirektor: Sergey Klimov
Sportliche Leiter: Cedric Bugnon, Jochen Dornbusch, Florent Horeau, Loic Hugentobler
Material:
Rahmenhersteller: Pinarello
Gruppe: Shimano
Laufräder: Vision
Reifen: Maxxis
Trikot: Q36.5
Helm: Limar
08.02.2024Mit italienischem Kern schnell zum Top-Team gewachsen(rsn) – Erst zwei Jahre ist das UAE Team ADQ alt. Zur Saison 2022 übernahm man die Lizenz des italienischen Traditions-Rennstalls Alé Cipollini. Seither hat die Mannschaft ihren Sitz im schweizeri
07.02.2024Unter neuer Führung mit vielen Talenten zu mehr Erfolg?(rsn) – Erst seit drei Jahren gibt es die Frauen-Formation des großen niederländischen Rennstalls, der inzwischen unter dem Namen Visma – Lease a Bike unterwegs ist. Von daher ist es kein Wunder
06.02.2024Norwegisches Förderprojekt mit Potenzial nun auch am Berg(rsn) – 2022 erst gegründet, tritt das Frauenteam des norwegischen Uno-X-Rennstalls im Women´s WorldTour-Zirkus mit am professionellsten auf. Dabei versucht die seit Februar von Ex-Profi Thor Hush
05.02.2024Die Dominatorinnen des Pelotons - 2024 sogar noch stärker?(rsn) – Die Dominatorinnen des Frauen-Pelotons: Seit 2016 führt der Rennstall aus Bunde bei Maastricht fast ununterbrochen die Weltrangliste an. Einzig in der verkürzten Corona-Saison 2020 holte T
01.02.2024Im Jahr 1 nach van Vleuten mehr Breite an der Spitze(rsn) – Mit dem Karriereende von Annemiek van Vleuten ist im vergangenen Jahr eine Ära zu Ende gegangen - und ganz besonders betrifft das natürlich den Rennstall der Niederländerin: das spanische
31.01.2024Großer Umbruch und voller Fokus auf die Frauen(rsn) – Seit 2013 verfügt der US-Rennstall aus Minneapolis, der bereits 2007 unter dem Namen Kelly Benefit Strategies gegründet wurde, über ein Frauenteam. 2016 wurde aus Kelly Benefit Strategies
30.01.2024Liv & AlUla versprechen rosige Zukunft - noch ist aber Gegenwart(rsn) – Von seiner Gründung 2012 bis zum Ende der Saison 2020 gehörte das australische GreenEdge-Team stets zu den Top 6 der Welt. Als sich dann aber Annemiek van Vleuten in Richtung Movistar vera
29.01.2024Mit einer ganzen Armada an Teenies geht es auf SD-Worx-Jagd(rsn) – Die Gründung der Frauen-Abteilung von Trek – Segafredo zur Saison 2019 war der größte Neueinstieg eines Rennstalls ins Peloton der letzten Jahre. Von Beginn an gehörte die Mannschaft z
25.01.2024Längst weit mehr als eine Fördermaßnahme für Cross-Asse(rsn) – Zur Saison 2020 stellten Philip und Christof Roodhooft ihrem Männerteam um Mathieu van der Poel ein Frauen-Straßenteam an die Seite. Damals unter dem Namen Ciclismo Mundial gegründet, wol
24.01.2024Um Ludwig herum wächst ein Top-Team heran(rsn) – Der französische Rennstall FDJ – Suez ist eines der traditionsreichsten Teams im Frauen-Peloton. Seit 2006 besteht die Equipe aus der Nähe von Poitiers im Nouvelle-Aquitaine und ab 2012
19.01.2024Extrem junge Truppe mit Leaderinnen für jedes Terrain(rsn) – Kein noch bestehender Rennstall hat die Verzahnung von Männer- und Frauenradsport so früh so schön zur Schau gestellt wie das niederländische Team von Team-Manager Iwan Spekenbrink. Als
16.01.2024Mit viel Power von der Bahn in die WorldTour aufgestiegen(rsn) – Das zweite deutsche Team unter den 15 WWT-Rennställen für 2024 und 2025 ist neu in der ersten Liga: Ceratizit – WNT hielt sich mit dem Antrag auf eine WorldTour-Lizenz in den vergangenen
28.10.2025Lipowitz würde auch 2026 gerne die Tour ins Visier nehmen (rsn) – Wenige Tage nach der Streckenpräsentation der 113. Tour de France ist noch offen, wen Red Bull – Bora – hansgrohe im kommenden Jahr als Kapitän zu den drei großen Rundfahrten schicken
28.10.2025Krieger wird Sportdirektor bei Tudor-Development, Page zu Cofidis (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
27.10.2025Matxin verrät Pogacar-Pläne nach UAE-Rekordjahr (rsn) – UAE – Emirates – XRG-Manager Matxin Fernandez hat bekanntgegeben, dass bei Tadej Pogacar zwei Fixpunkte im Kalender für die Saison 2026 stehen. Gegenüber der spanischen Zeitung Marca
27.10.2025Bulgarien, Blockhaus, Dolomiten: Gerüchte um Giro-Strecke 2026 (rsn) – Nachdem die kündigte nach der Streckenpräsentation der Tour an, dass man das Programm der Topfahrer des Teams erst nach Bekanntgabe der Routen der anderen Grand Tours festlegen wolle. An
27.10.2025Vivianis letzter Tanz führte ins Regenbogentrikot (rsn) – Es war wohl der emotionale Höhepunkt der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, als Elia Viviani bei seinem letzten großen internationalen Rennauftritt noch einmal um den Wel
27.10.2025Lidl erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Lidl - Trek (rsn) – Das deutsche Unternehmen Lidl hat die Mehrheitsbeteiligung am US-Team Lidl – Trek erworben. Das gab der Discounter in einer Pressemitteilung bekannt. Das Vorgehen folgt einer Ankündigung
26.10.2025Augenstein und Kluge können sich nur kurz über WM-Bronze freuen (rsn) – Roger Kluge und Moritz Augenstein hatten sich am Schlusstag der Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile schon für die Siegerehrung vorbereitet. Das deutsche Madison-Duo hatte auch al
26.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco (rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg
26.10.2025Kopfsache: Schweizerinnen kämpften erfolgreich um Rang acht (rsn) – Viele Stürze, keine Bonusrunden und ein enges Rennen bis zum letzten Sprint bot das Madison der Frauen am Samstagabend bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile. Im Velodromo Pe
26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der
26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei (rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel
26.10.2025Del Toro geht als Mexikanischer Doppelmeister in die Winterpause (rsn) – Isaac Del Toro hat seine herausragende Saison standesgemäß beendet. Der 21-jährige Mexikaner entschied in seiner Heimatstadt Ensenada auch das Straßenrennen der Nationalen Meisterschafte