RSNplusPower-Ranking der KT-Teams / Platz 1

Maloja Pushbikers: Mit sieben UCI-Siegen das Maß der Dinge

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Maloja Pushbikers: Mit sieben UCI-Siegen das Maß der Dinge"
Die Pushbikers verließen nach einer erfolgreichen Saison beim Münsterland Giro (1.Pro) das Podium. | Foto: Cor Vos

28.10.2023  |  (rsn) – Mit sieben UCI-Siegen waren die Maloja Pushbikers die mit Abstand beste deutsche Kontinental-Mannschaft in der laufenden Saison. Hauptverantwortlich für die Ausbeute war Sprinter Filippo Fortin, der gleich sechs Erfolge beisteuerte, darunter auch den ersten Rundfahrtsieg seiner Karriere.

Das Jahr begann für die Pushbikers äußerst erfolgreich, so gewann der Niederländer Roy Eefting am ersten Renntag des Teams die Auftaktetappe der Tour of Taiwan (2.1) und übernahm die Gesamtführung, während Teamkollege Fortin Dritter wurde.

___STEADY_PAYWALL___

Danach kam Fortin immer mehr auf. Dem zweiten Platz beim GP Adria Mobil (1.2) ließ er bei Belgrade Banjaluka (2.2) seinen nächsten Sieg folgen. Nach einem Etappenerfolg bei der Tour of Estonia (2.1) fuhr der 34-Jährige bei je einem Teilstück des Gemenc GP (2.2) und der Solidarnosc-Rundfahrt (2.2) aufs Podium, ehe auf der 1. Etappe bei der Bulgarien-Rundfahrt (2.2) der nächste Sieg eingefahren wurde. Perfekt lief es bei der anschließenden Kurzrundfahrt In The Footsteps of the Romans (2.2), bei der Fortin beide Etappen und folglich die Gesamtwertung zu seinen Gunsten entschied.

Aber auch andere Pushbiker konnten überzeugen. Neben Taiwan-Etappensieger Eefting, hatten der Däne Mathias Malmberg mit Platz zwei bei der Tour of Estonia (2.2), Fabian Steininger mit acht sowie Patrick Reißig mit sechs Top-Ten-Resultaten ihren Anteil an der erfolgreichen Saison.

Paul Rudys beim Münsterland Giro (1.Pro) | Foto: Cor Vos

Zu Saisonbeginn formulierte radsport-news.com fünf Fragen, deren Antworten Aufschluss darüber geben sollten, ob das Jahr 2023 erfolgreich verlaufen würde. Lesen Sie hier die Antworten:

1. Fünf Zugänge, dazu ein neuer Sportlicher Leiter: Wie schnell wachsen die Pushbikers zu einer Einheit zusammen?

Ein Sieg und ein dritter Platz am ersten Renntag sowie zahlreiche weitere Top-Ergebnisse in der ersten Saisonhälfte unterstreichen, dass die Pushbikers sehr schnell zu einer Einheit geworden sind. Dabei hilfreich war aber, dass der Kern der Mannschaft mit dem Leistungsträgern Fortin, Reißig und Steininger zusammengeblieben war. Denn Vertrauen, Teamwork und ein gutes Miteinander sind keine Sache von Wochen, sondern Monaten und Jahren. Der starke Saisonstart sorgte bei den Pushbikers für eine gehörige Portion Selbstvertrauen, die sie durch die Saison trugen. Dazu hatte der neue Sportliche Leiter Gregor Pavlic ein gutes Gespür für den passenden Rennkalender. So kamen einige neue Rennen hinzu, die den Pushbikers sehr gut lagen. Von kleineren Rückschlägen ließ man sich zudem nicht aus dem Konzept bringen.

Max Benz-Kuch bei der Deutschen Meisterschaft | Foto: Cor Vos

2.Im verkleinerten Kader befinden sich mehrere Bahnfahrer. Bekommen die Pushbikers Straße und Bahn unter einen Hut?

Roy Eefting und Moritz Malcharek brachten Straße und Bahn gut unter einen Hut. Eefting verpasste bei der WM mit Platz vier im Scratch nur knapp die Medaillenränge, Malcharek fuhr eine gute Bahn-DM. Auf der Straße konnte aber nur Eefting mit guten Ergebnissen und sogar einem Sieg vollends überzeugen.

3. Kann Filippo Fortin auch mit fortschreitendem Alter noch um Siege mitsprinten?

Hier reicht schon ein kurzer Blick auf die Saisonstatistik. Sechs Siege, 13 Mal Podium und 25 Mal Top Ten kann sich mehr als nur sehen lassen. Zwischenzeitlich war der 34-Jährige in der Weltrangliste sogar bester Italiener – vor Fahrern wie Filippo Ganna. Die Pushbikers wissen, was sie an Fortin haben und wollen ihn auch nach seiner aktiven Zeit gerne im Team halten.

4. Zeigt die Entwicklungskurve bei Patrick Reißig weiter nach oben?

Auf jeden Fall. Reißig etablierte sich als guter Helfer, fuhr selbst aber auch zahlreiche Spitzenresultate heraus. Dabei kristallisierte er sich als Klassement-Fahrer bei den anspruchsvollen Rundfahrten heraus.

5. Kann Neuzugang Matias Malmberg nahtlos an seine starke Saison 2022 anknüpfen?

Mit Platz zwei bei der Tour of Estonia setzte Malmberg definitiv eine Duftmarke. Weitere Spitzenergebnisse wurden aber durch einen schweren Sturz in Polen verhindert, weshalb er nach dem Sommer kaum Renneinsätze hatte. Auch im Herbst war der Däne nicht ganz fit, sodass als Fazit stehen bleibt: 2023 war nicht das beste Jahr des Dänen. Das Potenzial für deutlich mehr ist aber da.

UCI-Renntage: 61

Wichtigste Rennen: Münsterland Giro (1.Pro), Giro del Veneto (1.Pro), Veneto Classic (2.Pro)

Beste Ergebnisse: Roy Eefting Etappensieg Tour of Taiwan (2.1), Filippo Fortin Gesamtsieg In The Footsteps of the Romans (2.2), Filippo Fortin Etappensieg Tour of Estonia (2.1), Filippo Fortin Etappensieg Belgrad Banjaluka (2.2), Filippo Fortin Etappensieg Bulgarien-Rundfahrt (2.2)

Power-Ranking: 1.

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.07.2025Nach Grün in Nizza hofft Girmay auf Gelb in Lille

(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T

04.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)