Franzose gewinnt den 86. Giro del Veneto

Godon der Stärkste am Monte Berico, Hirschi Fünfter

Foto zu dem Text "Godon der Stärkste am Monte Berico, Hirschi Fünfter"
Dorian Godon (AG2R - Citroën) hat den 86. Giro del Veneto gewonnen. | Foto: Cor Vos

11.10.2023  |  (rsn) – Dorion Godon (AG2R - Citroën) hat als erster Franzose den Giro del Veneto (1.Pro) gewonnen. Der 27-Jährige ließ über 170 Kilometer von Tombolo nach Vicenza im kurzen Schlussanstieg zum Monte Berico mit einem starken Bergaufsprint den Norweger Tobias Johannessen (Uno-X) und den Belgier Florian Vermeersch (Lotto – Dstny) keine Chance und sicherte sich in überlegener Manier seinen zweiten Saisonsieg, nachdem er bereits im Frühjahr den Pfeil von Brabant (1.Pro) für sich hatte entscheiden können.

Der Schweizer Meister Marc Hirschi (UAE Team Emirates), der von Vorjahressieger Matteo Trentin das Finale vorbereitet bekam, konnte diese Vorarbeit nicht in einen Sieg ummünzen und wurde noch hinter dem Australier Corbin Strong (Israel - Premier Tech) Fünfter. Rang sechs belegte als bester Italiener Luca Mozzato (Arkéa – Samsic).

“Ich arbeite hart im Training und habe einen guten Punch. Vor drei Tagen bei Paris-Tours ging es mir wirklich schlecht, aber jetzt bin ich zurück. Unglaublich“, sagte Godon, der am Sonntag bei der Veneto Classic sein Radsportjahr beenden wird. “Da wollen wir mit dem Team erneut gewinnen und die Saison gut abschließen. Ich liebe Rennen in Italien. Der Sonntag könnte für mich etwas zu schwierig sein. Wenn es so sein wird, werde ich Benoit (Cosnefroy) auf jeden Fall helfen“, fügte er an.

So lief der Giro del Veneto

Bei sonnigem Wetter und sommerlichen Temperaturen dauerte es gut 50 Kilometer, ehe sich vier Ausreißer aus dem Feld lösen konnten. Am ersten Anstieg des Tages zogen Stan Dewulf (AG2R - Citroën), Brent Van Moer (Lotto – Dstny), Joey Rosskopf (Q36.5) und Jonas Abrahamsen (Uno-X) davon und fuhren einen Maximalvorsprung von rund vier Minuten heraus.

Auf dem viermal zu bewältigenden Rundkurs, der eine Länge 15 von Kilometern sowie die gut einen Kilometer lange und maximal zwölf Prozent steile Rampe zum Monte Berico aufwies, reduzierten die Verfolger den Abstand auf 2:30 Minuten, ehe es auf die letzten beiden Runden ging. Dabei läutete Axel Laurance (Alpecin – Deceuninck) das Finale ein. UAE Team Emirates vereitelte in Person von Rafal Majka eingangs der vorletzten Runde die Attacke des Franzosen und teilte sich danach mit Israel – Premier Tech die Tempoarbeit, in deren Folge der Vorsprung des Spitzenquartetts auf unter eine Minute schrumpfte.

Eingangs des letzten Umlaufs ging Hirschi nach Vorbereitung von Vorjahressieger Trentin in die Offensive, wodurch es das Feld in viele Teile riss. Rosskopf fiel 14 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe heraus, ehe kurz darauf Van Moer ein erstes Mal seine verbliebenen beiden Begleiter testete. In der Verfolgergruppe hatte Israel – Premier Tech mit den beiden Routiniers Jakob Fuglsang und Domenico Pozzovivo die Kontrolle übernommen.

Das Streckenprofil des 86. Giro del Veneto | Foto: Veranstalter

Am Zehn-Kilometer-Banner attackierte Mark Donovan (Q36.5) und in Folge der Tempoverschärfung wurde das Spitzentrio sieben Kilometer vor dem Ziel gestellt. Kurz darauf versuchten es Gravel-Vizeweltmeister Vermeersch und Johannessen erfolglos, ehe Uno-X sich mit gleich fünf Fahrern an der Spitze versammelte und das Feld das letzte Mal in den Monte Berico hinein führte.

Nachdem der letzte Uno-X-Fahrer ausgeschert war, bereitete Trentin seinem Teamkollegen Hirschi den Bergaufsprint vor. Doch der Schweizer war zunächst kurzzeitig in einer Kurve eingebaut und konnte dann aber dem Tempo der Konkurrenten nicht folgen. Stattdessen war es Godon, der sich auf den letzten Metern mit einem starken Antritt löste und mit deutlichem Vorsprung den Sieg einfuhr. Hirschi dagegen musste sich hinter Johannessen, Vermeersch und Strong mit Rang fünf begnügen.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.10.2023Vertauschte Rollen: Diesmal siegt Formolo vor Hirschi

(rsn) – Wie im vergangenen Jahr hat UAE Team Emirates zum Abschluss der italienischen Straßensaison einen Doppelsieg feiern können. Nachdem er sich 2022 bei der Veneto Classic (1.Pro) noch hinter

10.10.2023Italiener wollen nächsten Heimsieg feiern

(rsn) – Nachdem am Wochenende noch die Gravel-WM in der Region Venetien gastierte, geht es für die Elite nun zurück auf die asphaltierten Straßen im Norden Italiens. Der 86. Giro del Veneto steht

08.10.2023Evenepoel beendet Spekulationen um Teamwechsel

(rsn) – Obwohl er noch einen Vertrag bis 2026 bei seinem heutigen Arbeitgeber Soudal – Quick-Step hat, war die Zukunft von Remco Evenepoel in den letzten Wochen das Thema verschiedener Spekulation

07.10.2023Evenepoel: “Ich komme zurück, um hier zu gewinnen!“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat bei Il Lombardia sein zweites Monument der Saison gewonnen und damit einen lupenreinen Lombardei-Hattrick gefeiert. Die schaffte er nach einem Solo übe

07.10.2023Pogacar holt trotz Krämpfen lupenreinen Lombardei-Hattrick

(rsn) – Als erster Nicht-Italiener hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) die Lombardei-Rundfahrt (1.UWT) dreimal in Folge für sich entschieden. Kam der Slowene bei seinen Siegen 2021 und 2022 noch

07.10.2023Evenepoel: “Wir wollen heute gewinnen“

(rsn) - Nach den auf Eis gelegten Fusionsplänen zwischen Jumbo – Visma und Soudal – Quick-Step wollte sich Remco Evenepoel in Como vor dem Start von Il Lombardia nicht zu seiner Zukunft äußern.

07.10.2023Pinot will seinen Fans eine letzte große Show liefern

(rsn) – Wenn am Vormittag in Como der Startschuss zur die 107. Ausgabe von Il Lombardia (1. UWT) fällt, schließt sich für Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) ein Kapitel seines Lebens. Der 33-jähri

06.10.2023Kann Evenepoel in Bergamo Pogacar und Roglic ärgern?

(rsn) - Am Samstag steht die 117. Ausgabe von Il Lombardia (1.UWT) auf dem Programm. Das fünfte und letzte Monument der Saison führt diesmal über 238 Kilometer von Como nach Bergamo, wobei sieben B

05.10.2023Bagioli gelingt ein perfekter Abschied von Soudal Quick-Step

(rsn) – Besser hätte Andrea Bagioli sein letztes Rennen für Soudal – Quick-Step nicht beenden können. Der 24-jährige Italiener entschied die 107. Ausgabe des Gran Piemonte (1.Pro) über 152 K

05.10.2023Arensman verzichtet auf Start bei Il Lombardia

(rsn) - Nach seinem schweren Sturz bei der Vuelta a Espana kehrte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) überraschend schnell wieder ins Feld zurück. Der 23-jährige Niederländer bestritt die italienis

03.10.2023Tre Valli Varesine: Van Wilder siegt und redet sich in Rage

(rsn) - Deutschland-Tour-Sieger Ilan Van Wilder (Soudal - Quick-Step) hat mit Tre Valli Varesine (1.Pro) das erste Eintagesrennen seiner Karriere gewonnen. Der Belgier setzte sich nach einer Attacke 9

02.10.2023Van Aert sorgt für nächsten Jumbo-Sieg in Italien

(rsn) – Nachdem Primoz Roglic (Jumbo - Visma) am Wochenende den Giro dell’Emilia (1.Pro) für sich entscheiden konnte, hat sein Teamkollege Wout Van Aert 48 Stunden später das nächste italienisc

Weitere Radsportnachrichten

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt

(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr

20.12.2024In starker Saison geriet der Handgelenksbruch zur Nebensache

(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine