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17.08.2023 | (rsn) - Die Tour de France zu bestreiten und dort eine Etappe zu gewinnen, das ist der ganz große Traum von Pascal Ackermann. Bei Bora - hansgrohe ging er trotz Zusagen von Seiten der Teamleitung nicht in Erfüllung. Bei UAE Team Emirates, für das Ackermann seit 2022 fährt, war angesichts der Siegambitionen von Tadej Pogacar im Tourkader kein Platz für einen Sprinter. So entschied sich Ackermann weiterzuziehen, um sich seinen sportlichen Traum doch noch zu erfüllen – und zwar nun im Trikot von Israel Premier -Tech. Beim israelischen Zweitdivisionär unterschrieb der gebürtige Pfälzer einen Zweijahresvertrag.
___STEADY_PAYWALL___"Ich will definitiv zur Tour, werde nicht mehr jünger. Das ist mein ganz großer Lebenstraum, den ich mir erfüllen will. Bei Israel habe ich ganz, ganz große Chancen. Denn das Team geht auf Etappensiege, da wird immer ein Platz für einen Sprinter sein", begründete Ackermann gegenüber radsport-news.com seinen Wechsel.
So wie hier auf der 11. Etappe des diesjährigen Giro d’Italia will Pascal Ackermann künftig für Israel – Premier Tech jubeln. | Foto: Cor Vos
Nach zuletzt sportlich enttäuschenden Jahren, in denen Erfolge auch wegen eines im Frühjahr 2022 erlittenen Steißbeinbruchs rar gesät waren, ist Ackermann optimistisch, in seinem neuen Team wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
"Es gibt keine GC-Fahrer, so dass ich in den Rennen mehr Freiheiten haben werde. Ich kann mich bei den Bergetappen wieder mehr schonen und mich mehr auf die Sprints konzentrieren. Ich weiß, dass ich eine Mannschaft um mich herumhabe, die für mich da ist, wenn die Chance auf einen Sieg besteht, auch auf einer etwas schwereren Etappe. Von daher habe ich einfach wieder vollen Support", erklärte Ackermann.
Sehr wichtig war dem Deutschen, dass er in der kommenden Saison wieder mit Michael Schwarzmann in einem Team fährt. Der mittlerweile 32-Jährige war lange bei Bora - hansgrohe einer von Ackermanns Sprintvorbereitern und zählt außerdem zu seinen besten Freunden zählt. Schwarzmann, seit 2022 bei Lotto - Dstny unter Vertrag, stößt auf expliziten Wunsch von Ackermann zum Team und unterschrieb zunächst für eine Saison.
"Am fröhlichsten macht mich, dass ich wieder mit ‘Schwarzi‘ zusammen bin. Er hat mir früher gezeigt, wie man Radrennen fährt, er weiß, wie ich fahre. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass wir ein extrem gutes Duo sein werden", freute sich Ackermann über die erneute Zusammenarbeit mit seinem Spezi.
Auf Ackermanns ausdrücklichen Wunsch verpflichtete Israel – Premier Tech auch Michael Schwarzmann, der bei Bora – hansgrohe schon im Sprintzug des Pfälzers eine wichtige Rolle hatte. | Foto: Cor Vos
Auch Schwarzmann zeigte sich erfreut über die bevorstehende Wiedervereinigung. "Dass Pascal der Hauptsprinter sein wird, mit dem ich arbeite, spielte einen großen Faktor bei meiner Entscheidung, hier zu unterschreiben", erklärte er. "Ich denke, Pascal hat in den letzten Jahren gemerkt, dass es ein loyales und gut funktionierendes Team um einen braucht. Ich denke, da kann ich ihm gut helfen", fuhr Schwarzmann fort.
Komplettiert wird der Sprintzug durch einen dritten Deutschen. Rick Zabel, der seit 2020 für das Team aktiv ist, entwickelte sich in den letzten Jahren an der Seite von Alexander Kristoff, André Greipel und Giacomo Nizzolo zu einem der besten Anfahrer im Peloton und wird diese Rolle bei Israel – Premier Tech auch für den fast gleichaltrigen Ackermann übernehmen. "Rick Zabel fährt überragende Leadouts. Ich hoffe, dass wir zusammen ein paar schöne Siege einfahren werden", erklärte Ackermann.
Bei Israel – Premier Tech treffen Ackermann und Schwarzmann auch auf Rick Zabel, der künftig seinem neuen Sprintkapitän in Position bringen wird. | Foto: Cor Vos
Dagegen wird sich Rüdiger Selig nach Informationen von radsport-news.com nicht Israel - Premier Tech anschließen. Selig war bei Bora - hansgrohe Ackermanns letzter Anfahrer und wechselte wie Schwarzmann 2022 zu Lotto - Dstny, wo er dem Australier Caleb Ewan die Sprints anzog. Der 34-Jährige ist zwar für die kommende Saison auf dem Markt, wird aber nicht nach Israel wechseln.
In der Konstellation Schwarzmann, Zabel, Ackermann sieht sich Israel - Premier Tech bestens aufgestellt. "Ich bin zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr großartige Ergebnisse erzielen werden", sagte etwa Teameigentümer Sylvan Adams. Und General Manager Kjell Carlström bezeichnete Ackermann in der Presseaussendung als "absoluten Siegfahrer. Er hat schon 40 Siege geholt, eine beeindruckende Leistung. Und er hat auch in diesem Jahr mit seinem Etappenerfolg beim Giro gezeigt, dass er einer der schnellsten Männer im Peloton ist."
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