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29.06.2023 | (rsn) – Die ersten Arbeitsschritte für John Degenkolb (DSM – firmenich) bei seinem neunten Tour-de-France-Start und all seine Teamkollegen um Kapitän Romain Bardet waren ungewöhnlich: Denn das Erste, was im Teamhotel in Vitoria-Gasteiz, wo am Sonntag die 2. Etappe der 110. Frankreich-Rundfahrt gestartet wird, zu tun war, war das Gepäck umzupacken.
Denn aufgrund des Rebrandings seiner Mannschaft vom schwarzen DSM-Look zum neuen Dunkelblau von DSM – firmenich wurde als erstes sämtliches Material ausgewechselt. "Jeder Rucksack, jeder Koffer, jede Beklebung der Teamfahrzeuge – alles muss ja jetzt ausgetauscht werden. Das ist ein wahnsinniger Rattenschwanz, der da jetzt hinten dran hängt und was man als Außenstehender gar nicht so mitbekommt", erzählte Degenkolb radsport-news.com am Donnerstag noch vor der Teampräsentation.
Nichts verändert hat sich indes an der sportlichen Ausrichtung der niederländischen Mannschaft für die Frankreich-Rundfahrt. DSM – firmenich, wie der Rennstall aufgrund der Fusion seines bisherigen Namensgebers mit dem Schweizer Unternehmen firmenich nun heißt, gehört zu den Teams, die bei der Tour in diesem Jahr konsequent zweigleisig fahren.
Sam Welsford soll für DSM – firmenich in den Sprints dieser Tour de France glänzen. | Foto: Cor Vos
"Wir haben mit Romain (Bardet) jemand, der schon mehrfach gezeigt hat, dass er das Zeug für die Top Ten hat und wenn alles wahnsinnig gut läuft, vielleicht sogar nochmal ein Stück weiter vorne. Das Ziel ist, das GC mit ihm so lange es geht zu bewahren und ihn voll zu unterstützen", erklärte Degenkolb. "Und auf den flachen Etappen wollen wir dafür sorgen, dass es zum Sprint kommt."
Dort liegt dann auch Degenkolbs Spezialgebiet. Der Road Captain gehört zum Leadout-Zug des australischen Sprinters Sam Welsford, der für die kommende Saison mit einem Wechsel zu Bora – hansgrohe in Verbindung gebracht wird. Welsford kommt von der Bahn, war dreimal Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung und gewann 2019 auch das Regenbogentrikot im Scratch. Auf der Straße gilt er als eines der größten Sprint-Talente, hat aber noch Schwierigkeiten, wenn es hügelig wird.
"Bei Sam brauchen wir definitiv einen klassischen Massensprint. Dafür gibt es, wenn wir bis nach Paris kommen, aber sicher auch fünf Chancen, denke ich", meinte Degenkolb zu den Chancen seines Sprint-Kapitäns, dessen erstes echtes Ziel die Ankunft auf der 4. Etappe auf der Motorsport-Rennstrecke von Nogaro sein dürfte.
Beim Grand Depart im Baskenland geht es für Degenkolb und Welsford dagegen vor allem auf den ersten beiden Etappen eher ums möglichst effiziente Durchkommen. Das dritte Teilstück in Richtung Bayonne ist mit einigen Hügeln schwer auszurechnen. "Das ist ein Zwischending. Klar kann es da auch zum Sprint kommen, aber ein richtig klassischer Massensprint ist eher die 4. Etappe", so Degenkolb, der im Sprintzug vor dem letzten Anfahrer Alexander Edmondson sitzen wird. Nils Eekhoff und Degenkolb sollen das australische Duo – Edmondson holte mit Welsford 2016 in Rio Olympia-Silber in der Mannschaftsverfolgung – auf den Schlusskilometer pilotieren.
Romain Bardet (Mitte) ist der Mann fürs Gesamtklassement bei DSM – firmenich. | Foto: Cor Vos
Auf den schweren Etappen dann kommt auf sie eher die Rolle der Wasserträger zu. Denn für Klassementfahrer Bardet sind in den Bergen die Australier Chris Hamilton und Matthew Dinham sowie der US-Amerikaner Kevin Vermaerke die wichtigsten Helfer. Degenkolb deutete aber auch an, dass das Trio auch im Baskenland schon den einen oder anderen Ausreißversuch unternehmen könnte.
Ihr Hauptaugenmerk muss aber darauf liegen, Bardet zu unterstützen. Der Franzose nämlich gilt für viele als einer der heißesten Kandidaten auf eine Top-5-Platzierung in der Gesamtwertung. Dreimal (2014, 2018 und 2022) beendete er seine Heimat-Rundfahrt bereits als Sechster, 2016 war er sogar Zweiter und 2017 Dritter. Im vergangenen Jahr gelang ihm der Ritt auf den sechsten Platz, obwohl sein eigentliches großes Saisonziel der Giro war und er dort wegen eines Magen-Infekts aussteigen musste. Trotz kurzer Vorbereitung auf die Tour schlug er sich in Frankreich dann beachtlich.
"Mit dem Parcours dieses Jahr habe ich die Chance gesehen, bei der Tour wieder gut zu fahren", erklärte Bardet am Donnerstag, warum nach zwei vom Giro geprägten für 2023 die Frankreich-Rundfahrt wieder zu seinem Hauptziel wurde.
2016 war Bardet bereits Gesamtzweiter der Tour de France 4:05 Minuten hinter Chris Froome und 16 Sekunden vor Nairo Quintana. | Foto: Cor Vos
"Ich habe mehr Erfahrung und mehr Fähigkeiten. Wenn man heutzutage wettbewerbsfähig sein will, darf man nicht mehr auf demselben Level wie 2019 sein. Ich bin im Zeitfahren besser geworden und auch konstanter in den ganz langen Anstiegen. Es wird interessant zu sehen, wie weit ich bei dieser Tour kommen kann. In den letzten Jahren war die Giro-Vorbereitung sehr gut und speziell letztes Jahr war ich auf meinem besten Level. Jetzt wollen wir sehen, was das bei der Tour bedeutet", so der Franzose, für den vor allem die 9. Etappe zum Puy de Dome eine echte Herzensangelegenheit wird.
Der Vulkan im Zentralmassiv nämlich prägt bereits sein ganzes Leben. "Ich habe ihn aus meinem Kinderzimmer sehen können. Er war so nah, dass ich fast die Radfahrer auf der Straße erkennen konnte", erzählte er.
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