Von Null bis 511

Rückblick: Die 110. Tour de France in Zahlen

Foto zu dem Text "Rückblick: Die 110. Tour de France in Zahlen"
Das Podium der 110. Tour de France, v.l.: Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma), Adam Yates (UAE Team Emirates) | Foto: Cor Vos

24.07.2023  |  (rsn) – Drei hart umkämpfte Wochen, 21 Etappen und insgesamt 3405 Kilometer liegen hinter den Teilnehmern der diesjährigen Tour de France. Radsport-news.com blickt auf die 110. Frankreich-Rundfahrt zurück und liefert die wichtigsten Zahlen.

0 Die Deutschen Starter reisen ohne Etappensieg nach Hause. Nahe dran waren aber zumindest Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) und Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Beide fuhren auf je einer Etappe als Zweiter über den Zielstrich, Bauhaus wurde zudem zwei Mal Dritter.

1 Das einzige Trikot, das während der gesamten Tour nicht wechselte, war das Weiße des besten Nachwuchsfahrers. Dies übernahm Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nach Etappe 1 und gab es bis zum Schlusstag in Paris nicht mehr ab. Das gleiche Kunststück war ihm schon im Vorjahr gelungen.

3 Während der Tour trugen drei Fahrer das Gelbe Trikot. Adam Yates (UAE Team Emirates) war nach seinem Auftaktsieg auf vier Etappen im Maillot Jaune unterwegs, ehe er von Jai Hindley (Bora – hansgrohe) abgelöst wurde. Nach nur einem Tag musste der Australier die Spitzenposition aber an Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) abtreten, der ab Etappe 7 in Gelb fuhr.

5 Die Belgier waren die erfolgreichste Nation bei der Tour – und das ohne einen Etappensieg von Wout Van Aert (Jumbo – Visma). Dafür konnte sich Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) an gleich vier Tagen in die Siegerliste eintragen, dazu gewann sein Landsmann Jordi Meeus (Bora – hansgrohe) die Schlussetappe. Dahinter folgten die Spanier (Pello Bilbao, Ion Izagirre, Carlos Rodriguez), die Dänen (Kasper Asgreen, Jonas Vingegaard, Mads Pedersen) sowie die Slowenen (Matej Mohoric und Tadej Pogacar / 2) mit je drei Erfolgen.

11 Die 21 Etappensiege verteilten sich insgesamt auf elf Teams. Am erfolgreichsten war Alpecin – Deceuninck mit vier Siegen, gefolgt von Bahrain Victorious und UAE Team Emirates mit je drei Erfolgen. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Elf Mannschaften reisten ohne Etappenerfolg ab.

26 Fahrer mussten die Tour de France vorzeitig beenden. Im Vorjahr waren es noch 39. Zu den bekanntesten “Aussteigern“ zählten Mark Cavendish (Astana Qazaqstan), Wout Van Aert (Jumbo – Visma), Romain Bardet (DSM – firmenich), Richard Carapaz (EF Education – Easy Post), Enric Mas (Movistar), Daniel Martinez (Ineos Grenadiers), Caleb Ewan (Lotto - Dstny) und Fabio Jakobsen (Soudal - Quick-Step). Dazu erwischte es auch die beiden Deutschen Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Simon Geschke (Cofidis).

51 Bonussekunden ergatterte sich Tadej Pogacar im Verlauf der Frankreich-Rundfahrt, so viele wie kein anderer Fahrer. Damit hatte er sogar fünf Sekunden mehr eingeheimst als der Sprintkönig Philipsen. Das Podium der Sekundenjäger komplettierte der Österreicher Felix Gall (AG2R Citroen), der es auf 33 brachte. Im Vergleich: Gesamtsieger Vingegaard heimste nur 29 Sekunden ein.

106 Zähler konnte Giulio Ciccone (Lidl – Trek) sammeln und sich dadurch das Bergtrikot sichern. 14 Punkte Rückstand wies Gall auf, der Zweiter in der Sonderwertung wurde. Im Vorjahr hatten Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) nur 72 Zähler gereicht, um das Bergtrikot mit nach Hause zu nehmen.

367 Minuten lagen am Ende zwischen Toursieger Vingegaard und seinem Landsmann Michael Morkov (Soudal – Quick-Step), der als letzter Fahrer im Gesamtklassement auf Rang 150 das Ziel in Paris erreichte. Konkret lagen sechs Stunden, sieben Minuten und elf Sekunden zwischen den beiden Dänen. So groß war der Abstand zwischen dem Ersten und dem Letzten in diesem Jahrhundert noch nie gewesen. Zwei Fahrer (Roger Kluge 2020 und Ji Cheng 2014) hatten ebenfalls über sechs Stunden Rückstand, konnten den Abstand aber noch etwas geringer halten als Morkov.

377 Punkte sammelte Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) gewann damit souverän das Grüne Trikot des besten Sprinters. Auch dank vier Etappensiegen hatte der Belgier am Ende 119 Zähler Vorsprung auf Mads Pedersen (Lidl – Trek). Im Vorjahr war Philipsen Zweiter in der Sonderwertung geworden – knapp 200 Punkte hinter dem damals siegreichen Van Aert.

449 Der Toursieg von Jonas Vingegaard war einer der deutlichsten in den letzten zehn Jahren. Gleich 7:29 Minuten – oder 449 Sekunden – lagen zwischen ihm und seinem schärfsten Rivalen Tadej Pogacar. Vor einem Jahr betrug der Abstand zwischen beiden nur 2:43 Minuten. Den größten Vorsprung innerhalb der letzten zehn Jahre hatte 2014 Vincenzo Nibali ins Ziel gebracht. Damals gewann der Italiener mit 7:37 Minuten Vorsprung auf Jean-Christophe Peraud.

511 Tage lagen zwischen dem Etappensieg von Wout Poels (Bahrain Victorious) am 16. Juli und seinem zuletzt gewonnenen Rennen. Am 20. Februar 2022 war der Niederländer in der Gesamtwertung der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) erfolgreich gewesen. Kein anderer der diesjährigen Tour-Etappensieger musste länger auf ein Erfolgserlebnis warten.

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.06.2024Cofidis setzt auf erfahrenes Tour-Team inklusive Geschke

(rsn) – Die französische WorldTour-Mannschaft Cofidis präsentierte am Dienstag die ersten sechs Fahrer ihres Tour-de-France-Kaders in einer Presseaussendung und verkündete dabei auch, dass Simon

10.01.2024“Wir brauchen keine vier Soßen“: Wie Roglic Bora besser macht

(rsn) – Primoz Roglic macht Bora – hansgrohe besser. Das lässt sich schon sagen, bevor der Slowene überhaupt ein einziges Rennen gefahren ist. Während sich das erst Anfang März ändern und Rog

07.10.2023Thomas: “Ineos Grenadiers ist ein Team im Wandel“

(rsn) – Der letzte Tour-de-France-Sieg liegt schon vier Jahre zurück und vor allem daran lässt sich ablesen, dass Ineos Grenadiers längst nicht mehr das beste Grand-Tour-Team der Welt ist. Dennoc

30.07.2023Niewiadoma machte ihre Hausübungen für die Pyrenäen

(rsn) – Als am Col d‘Aspin auf der 7. Etappe der Tour de France Femmes die beiden Favoritinnen Demi Vollering (SD Worx) und Annemiek Van Vleuten (Movistar) erstmals in die Offensive gingen, konnte

27.07.202320 Sekunden Zeitstrafe: Vollering und SD Worx entsetzt

(rsn) – Der Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France Femmes, er war bislang einer um Sekunden. Lediglich deren acht hatte Demi Vollering (SD Worx) an den ersten vier Tagen mit großem Aufwand

27.07.2023Cofidis erfolgreich, aber Geschke “nicht so gut drauf“

(rsn) – Am Sonntag erwartete Simon Geschke (Cofidis) seine Teamkollegen in Paris zum großen Finale der 110. Tour de France, die er auf der 18. Etappe aufgrund heftiger Magenprobleme verlassen musst

26.07.2023Vingegaard euphorisch in Kopenhagen empfangen

(rsn) – Der Sieger der Tour de France, der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), wurde am Mittwochnachmittag in Kopenhagen von mehreren 10000 Menschen empfangen. Eine große Menge versammelte si

25.07.2023Buchmann zweifelt an seinem Comeback als GC-Fahrer

(rsn) - Für einen Moment war die Hoffnung wieder da. Die Hoffnung darauf, einen Emanuel Buchmann zu sehen, wie er sich im Juli 2019 bei der Tour de France präsentiert und dabei einen sensationellen

24.07.2023Tour-Achter Gall derzeit kein Thema für Bora - hansgrohe

(rsn) – Auch wenn ab August wieder Wechsel verkündet werden dürfen: Bora – hansgrohe und Felix Gall (AG2R - Citroën) werden nicht in einem Satz auftauchen. Nach der starken Vorstellung des Öst

24.07.2023Auch ohne Etappensiege imponieren Bauhaus und Zimmermann

(rsn) – Wie im Vorjahr kein Etappensieg und kein Fahrer in den vordersten Regionen des Klassements: Die Bilanz der nur sieben deutschen Starter bei der 110. Tour de France liest sich auf den ersten

24.07.2023Pogacar vs. Vingegaard: Wer ist der beste Rundfahrer?

(rsn) – Wer ist der beste Rundfahrer der Welt? Für diesen inoffiziellen Titel kommen derzeit nur zwei Profis in Betracht: Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). D

24.07.2023Jumbo - Visma führt auch die Preisgeldliste der Tour an

(rsn) – Jumbo – Visma stellt mit Jonas Vingegaard nicht nur wie im vergangenen Jahr den Toursieger, sondern hat auch beim Preisgeld der 110. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt wieder abgeräumt. In

Weitere Radsportnachrichten

02.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker?In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wicht

02.10.2025Philipsen: “Fast wie eine Weltmeisterschaft der Sprinter“

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Arnaud De Lie (Lotto) und Mads Pedersen (Lidl – Trek); die Zuschauer we

02.10.2025Leidert früh raus: Deutsche Mixed-Staffel kämpft sich auf Platz vier

(rsn) - Wie schon in der U19, so blieb bei den Straßen-Europameisterschaften auch in der Eliteklasse der deutschen Mixed-Staffel nur der vierte Rang. Während die Juniorinnen und Junioren Bronze um

02.10.2025Münsterland Giro im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Der Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro) bildet fast schon traditionell den Abschluss der deutschen Straßensaison und wird auf jährlich wechselnden Strecken durch das Münsterland ausgetr

02.10.2025Frankreich gewinnt bei Heim-EM Gold in der Mixed-Staffel

(rsn) – In der dritten Entscheidung der Elite-Kategorie bei den diesjährigen Straßen-Europameisterschaften hat das französische Sextett die erste Goldmedaille für das Gastgeberland eingefahren.

02.10.2025Magnier baut makellose Bilanz aus, Heiduk Fünfter in Rijeka

(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch auf der 3. Etappe des Cro Race (2.1) zugeschlagen und sich über 150,5 Kilometer von Gospic nach Rijeka den Tagessieg gesichert. Der 21-jährige

02.10.2025Deutsche U19 verpassen EM-Bronze in der Mixed-Staffel

(rsn) – Norwegen hat bei der Straßen-EM in Frankreich die Mixed-Staffel der U19 gewonnen. Das aus je drei Juniorinnen und Junioren bestehende Sextett entschied das Teamzeitfahren über 40 Kilometer

02.10.2025Mixed-Staffel bei der Straßen-EM: Startliste und Startzeiten

(rsn) – Nur sieben Mixed-Staffeln – immerhin aber eine mehr als 2024 - treten bei der Straßen-EM in Frankreich am Nachmittag im 40 Kilometer langen Teamzeitfahren der Elite an. Den Anfang macht u

02.10.2025Delbove holt sich am Fraser´s Hill Etappensieg und Gesamtführung

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe der 29. Tour de Langkawi (2.Pro) hat Joris Delbove (TotalEnergies) die Führung im Gesamtklassement der Rundfahrt übernommen. Der 25-jährige Franzose

01.10.2025Walscheid & Co. mühen sich: “Wie ein Kleiderschrank im Wind“

(rsn) – Am Mittwoch ist der Startschuss für die Straßenrad-Europameisterschaften in Frankreich gefallen. Den Anfang machte das Einzelzeitfahren zwischen Loriol-sur-Drome und Étoile-sur-Rhone, in

01.10.2025Ferrand-Prevot sagt für Heim-EM ab und beendet Saison

(rsn) – Wenige Minuten nach seinem Start bei der Zeitfahr-EM gestikulierte der spätere Sieger Remco Evenepoel mit dem rechten Arm. Auf einen Defekt seiner Rennmaschine wollte der Belgier aber nicht

01.10.2025Straßen-EM 2026 findet in Pogacars Heimat statt

(rsn) – Wie die Union Européenne de Cyclisme (UEC) bestätigte, wird Slowenien die Straßen-Europameisterschaften 2026 ausrichten. Demnach soll die Hauptstadt Ljubljana vom 3. bis 7. Oktober Verans

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • EM - Straßenrennen Junioren (EC, FRA)
  • Grand Prix Chantal Biya (2.2, CMR)
  • Cor Race (2.1, CRO)
  • Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro, GER)
  • Petronas Tour de Langkawi (2.Pro, MAS)
  • Radrennen Frauen

  • EM - Straßenrennen der U23 (EC, FRA)
  • EM - Straßenrennen der (EC, FRA)