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Vingegaard gewinnt 75. Critérium du Dauphiné

Ciccone macht seiner Frau vorgezogenes Hochzeitsgeschenk

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Ciccone macht seiner Frau vorgezogenes Hochzeitsgeschenk"
Giulio Ciccone (Trek - Segafredo) hat die Schlussetappe des 75. Critérium du Dauphiné souverän für sich entschieden. | Foto: Cor Vos

11.06.2023  |  (rsn) – Die Beine wurden immer besser. Und am Ende waren sie so gut, dass es für Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) auf der 8. und letzten Etappe des 75. Critérium du Dauphiné (2.UWT) über 153 Kilometer hinauf zur Festung von Grenoble zum Tagessieg reichte. Der Italiener kam 23 Sekunden vor Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) ins Ziel und landete einen Ausreißercoup. Der Däne dagegen gewann die Tour-Generalprobe mit 2:23 Minuten Vorsprung vor Adam Yates (UAE Team Emirates), der Tagesdritter wurde

“Die Dauphiné ist eines der wichtigsten Rennen der Welt, deswegen ist es eine große Sache für mich, hier zu gewinnen“, sagte Vingegaard, der nach seinem Auftritt im Südosten Frankreichs nun endgültig als haushoher Favorit in die Tour de France geht. “Ich kann sehr zufrieden mit meiner ganzen Woche sein. Jetzt relaxe ich noch ein paar Tage, dann gibt es noch ein bisschen was zu tun“, so der 26-Jährige.

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Ähnliches gilt auch für Ciccone, der durch eine Corona-Infektion kurz vor dem Giro auf seine Heimat-Rundfahrt verzichten musste, nun aber auch zur Tour will. Doch der 28-Jährige hat nicht in erster Linie weitere Trainingstage für den letzten Schliff im Sinn. “Die Tour ist nahe, aber vorher werde ich nächste Woche noch heiraten. Der Sieg ist ein kleines Hochzeitsgeschenk für meine Frau“, freute er sich über den dritten Erfolg in diesem Jahr, nachdem er zuvor eine Etappe der Katalonien-Rundfahrt sowie eine bei der Volta a la Comunitat Valenciana für sich hatte entscheiden konnte.

Doch der Etappensieg war nicht das einzige, was Ciccone zu bejubeln hatte. Denn obwohl er vor dem Tag erst einen einzigen Punkt für die Bergwertung auf dem Konto hatte, entriss er Victor Campenaerts (Lotto Dstny), der zu Beginn gemeinsam mit Ciccone und sieben weiteren Fahrern in der Ausreißergruppe des Tages war und selbst die ersten beiden Wertungen gewann, noch das bereits sicher geglaubte Trikot.

Weil der Kletterspezialist an den letzten beiden Wertungen des Tages inklusive der Bergankunft ganz vorne war und damit jeweils zehn Punkte kassierte, reichten die zweiten Plätze an den vier Anstiegen davor, um letztlich auf 42 Punkte und damit zwei mehr als der Belgier zu kommen.

Auch Max Poole (DSM) musste sich auf dem letzten Teilstück noch von seinem Trikot für den besten Nachwuchsfahrer trennen. Der junge Brite wurde lediglich 19., weshalb Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) als Tageszehnter mit anderthalb Minuten Vorsprung auf seinen Widersacher noch ins Weiße fuhr und gleichzeitig als Gesamtneunter Bester seines Teams wurde. Daniel Martinez wurde genauso früh wie David Gaudu (Groupama – FDJ), Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) oder Mikel Landa (Bahrain Victorious) abgehängt. Grün verteidigte auch am letzten Tag Christophe Laporte (Jumbo-Visma).

Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) wurde als 21. des Tages mit drei Minuten Rückstand bester Deutscher, in der Gesamtwertung bedeutet das Platz 19. Sein Kapitän Jai Hindley verteidigte im Schlussklassment als Mittelpart des australischen Trios mit Ben O'Connor (AG2R – Citroen) und Jack Haig (Bahrain-Victorious) Rang vier.

So lief die 8. Etappe des Critérium du Dauphiné

127 Fahrer starteten um 10.30 Uhr in die abschließende 8. Etappe der Dauphiné-Rundfahrt 2023, doch die Liste der Ausfälle wurde auch am letzten Tag nochmal deutlich länger. Dries Devenyns (Soudal – Quick-Step), Martin Urianstad (Uno-X), Benjamin Thomas (Cofidis), Thomas De Gendt (Lotto Dstny), Sean Quinn (EF Education – EasyPost) sowie Pierre Latour und Matteo Vercher (beide TotelEnergies) schafften es nicht bis ins Ziel.

Das lag vor allem daran, dass es wieder ziemlich schnell losging. Viele Fahrer versuchten, auf den ersten Kilometern in die Gruppe des Tages zu kommen. Auch der Augsburger Marco Brenner (DSM) war bemüht, allerdings vergeblich. Franck Bonnamour (AG2R – Citroën), der später auch noch aufgeben musste, Martin Urianstad (Uno-X) und Campenaerts waren dann die ersten, die sich etwas lösen konnten. Bis zur ersten Bergwertung, die sich der Träger des Bergtrikots holte, hatten auch Ciccone, David De la Cruz (Astana Qazaqstan), Clément Champoussin (Arkéa – Samsic) und, an seinem 31, Geburtstag, Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) aufgeschlossen.

Nach 36 Kilometern kamen noch Tiesj Benoot (Jumbo - Visma), Nelson Oliveira (Movistar) und Matteo Trentin (UAE Team Emirates) nach vorn. Die Neuner-Gruppe fuhr dann mit Campenaerts an der Spitze über den Col des Mouilles (2. Kat.). Doch viel Vorsprung bekamen sie nicht – maximal zweieinhalb Minuten.

Das Profil der 8. Etappe des Critérium du Dauphiné | Foto: Cor Vos

Und so ging es in den Col du Granier (HC), den schwersten Berg des Tages. Dort zerfiel die Gruppe, Benoot, Ciccone und Alapahilippe bildeten die neue Spitze. Bis auf Champoussin, der nochmal zurückkehrte, wurde der Rest der Ausreißer wieder gestellt. Unterdessen machte sich aus der Favoritengruppe, die schon auf 25 Fahrer zusammengeschrumpft war – David Gaudu (Groupama - FDJ), Richard Carapaz (EF Education – EasyPost), Mikel Landa (Bahrain Victorious) waren sehr früh abgehängt – Jonathan Castroviejo (Ineos Grenadiers) auf den Weg nach vorne.

Der Spanier erreichte kurz vor dem Col du Granier die Spitze, ehe es in die kurze Abfahrt bis zum Col de Porte (1. Kat.) ging. Dort begann das Rennen von Neuem. In der Gruppe griff Ciccone an, nur Alaphilippe konnte dem Italiener folgen. In der Favoritengruppe attackierte Yates, zunächst hielt nur Vingegaard mit. Doch am Gipfel des Berges war fast alles wieder zusammengelaufen. Nur noch Ciccone war vorne, Alaphilippe dagegen ebenfalls wieder gestellt. Zwischen ihm und der Favoritengruppe ging noch Antonio Pedrero (Movistar) in die Abfahrt. Der Spanier hatte am Berg aus der Favoritengruppe heraus attackiert.

Mit 55 Sekunden Vorsprung nahm Ciccone das Finale in Angriff. Pedrero folgte mit 38 Sekunden, war aber schnell eingeholt. 900 Meter vor dem Ziel, als die Gruppe bröckelte, attackierte Vingegaard. Doch für den Dänen sollte es nicht mehr zum dritten Etappensieg reichen. Er wurde aber ungefährdeter Zweiter vor Yates.

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