Ex-Zeitfahrweltmeisterin wieder auf dem Rad

Dygert wegen Herzrhythmusstörung operiert

Von Felix Mattis

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Chloe Dygert bei der WM in Harrogate 2019 | Foto: Cor Vos

01.12.2022  |  (rsn) – Zwei Jahre steht Chloe Dygert nun bereits beim deutschen Women's WorldTeam Canyon – SRAM unter Vertrag. Im Rennbetrieb auf internationalem Level trug sie das Trikot ihres Arbeitgebers allerdings erst an zwei Tagen: Bei den US-Meisterschaften 2021 und beim Omloop Het Nieuwsblad in der gerade beendeten Saison 2022.

Die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2019 hat zwei gesundheitlich sehr schwere Jahre hinter sich, die mit ihrem Horror-Unfall im WM-Zeitfahren von Imola 2020 begannen. Danach fuhr sie neun Monate keine Rennen und kam zwar zu den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer 2021 zurück, war aber längst noch nicht wieder die Alte.

2022 begann Dygert die Saison Ende Februar in Beligen, wurde dann aber durch das Epstein-Barr-Virus erneut außer Gefecht gesetzt. Und nun krönten gehäuft auftretende Herzrhythmusstörungen aufgrund einer Supraventrikulären Tachykardie (SVT) die zwei schwarzen Jahre. Eine SVT sorgt für Episoden mit stark erhöhter Herzfrequenz.

"Meine SVT war nervig, aber nicht lebensgefährlich (solange ich sofort angehalten habe, wenn ich im Training war)", erklärte Dygert in einem Instagram-Post nach ihrer Operation. Bei einer normalen Grundlagen-Trainingseinheit sei ihre Herzfrequenz kürzlich bis auf 219 Schläge raufgegangen, dann für fünf Minuten bei 205 Schlägen und weitere zehn Minuten bei 195 Schlägen geblieben, so die 25-Jährige.

Problem seit 2015 bekannt, zuletzt aber stark gehäuft

"Sie sprang dann in der insgesamt 35 Minuten dauernden Episode immer wieder zwischen 180 und 205 Schlägen hin und her. Ich habe angehalten und saß am Straßenrand, um abzuwarten bis meine Herzfrequenz sich wieder auf unter 150 Schläge beruhigte", schilderte Dygert.

Mit dem Problem sei sie schon länger vertraut. Erstmals sei es 2015 aufgetreten – in jenem Jahr, als Dygert in Richmond in den USA Doppelweltmeisterin der Juniorinnen im Zeitfahren und im Straßenrennen wurde. Seitdem sei es ein bis zwei Mal im Jahr aufgetreten, in den letzten zwei Monaten nun aber ganze fünf Mal. "Meine Angst ist, dass ich so eine Episode einmal in einem Rennen habe und dort anhalten muss. Deshalb haben wir die Entscheidung getroffen, das zu reparieren", so Dygert.

Die Operation sei gut verlaufen, auch wenn die Schmerzen bei nur leichter Narkose "definitiv welche der einzigartigsten waren, die ich je gefühlt habe". Dygert habe sich nach der Operation für vier Stunden nicht bewegen dürfen, um den Arterien Zeit zur Erholung von der Ablation zu geben. Nur fünf Tage danach aber sei sie bereits wieder auf dem Rad gewesen.

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