Sosa gewinnt 26. Tour of Langkawi

Osborne muss sich zum Finale nur Molenaar geschlagen geben

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Alex Molenaar (Burgos – BH) hat die Schlussetappe der Tour of Langkawi gewonnen. | Foto: Cor Vos

18.10.2022  |  (rsn) – Jason Osborne (Alpecin-Deceuninck) hat zum Abschluss der 26. Tour of Langkawi (2.Pro) knapp den ersten Profisieg seiner Karriere verpasst. Der 28-jährige Mainzer musste sich über 115,1 Kilometer mit Start und Ziel in Kuah im Sprintduell seinem Ausreißerkollegen Alex Molenaar (Burgos – BH) geschlagen geben.

Der Niederländer feierte seinen insgesamt dritten Sieg bei den Berufsradfahrern, womit die acht Teilstücke auf Langkawi von acht unterschiedlichen Fahrern gewonnen wurden. Darunter waren allein drei von Alpecin – Fenix, das bis auf die letzten Meter des Finales sogar noch auf einen vierten Etappenerfolg hoffen durfte, ehe Osborne dann die Kräfte verließen.

"Ich habe das absolut nicht erwartet. Wir waren vorne mit wirklich guten Fahrern, es war ein wirklich hohes Level. Ich habe mich ziemlich gut gefühlt, aber die Anderen sind auch sehr stark gefahren. Es war wirklich schwer, aber wir haben es geschafft“, sagte der 23-jährige Molenaar, der sich gemeinsam mit fünf Begleitern früh abgesetzt hatte und nur gemeinsam mit Osborne schließlich die Ziellinie erreichte.

"Im Finale war ich sehr müde, aber ich glaube die Anderen auch. Wir konnten einen nach dem anderen dann abhängen und ich war mit dem Alpecin-Fahrer alleine. Es ist unglaublich“, kommentierte er seinen bisher größten Erfolg als Radprofi, mit dessen Hilfe er nun hofft, bei der Suche nach einem Team für 2023 bessere Karten zu haben. "Das heute ist sehr wichtig für mich. Ich suche noch nach einem neuen Vertrag und hoffe, dass das hier helfen wird."

18 Sekunden hinter den Tagesbesten wurde der Kolumbianer Juan Sebastian Molano aus dem Feld heraus Dritter vor dem Norweger Erlend Blikra (Uno-X) sowie den beiden Deutschen Rüdiger Selig (Lotto Soudal) und Max Kanter (Movistar). 

Keine Veränderungen gab es mehr an der Spitze der Gesamtwertung. Kanters Teamkollege Ivan Sosa sicherte sich souverän den Rundfahrtsieg mit 23 Sekunden Vorsprung auf den Briten Hugh Carthy (EF Education – EasyPost). Mit 1:47 Minuten Rückstand komplettierte der Norweger Torstein Traeen (Uno-X) das Schlusspodium. Blikstra gewann durch Rang drei am Schlusstag die Punktewertung fünf Zähler vor Kanter, der Malaysier Muhammad Nur Aiman Mohd Zariff (Terengganu Polygon) entschied die Bergwertung für sich.

So lief das Rennen:

Auf der Schlussetappe, die auf demselben Terrain wie der siebte Abschnitt ausgetragen wurde, bildeten nach knapp zehn gefahrenen Kilometern der Franzose Hugo Toumire (Cofidis), der Belgier Thomas De Gendt (Lotto Soudal), der Ukrainer Anatoliy Budyak (Terengganu Polygon), der Australier Cameron Scott (ARA) sowie Molenaar und Osborne bei 30 Grad und Regen die Gruppe des Tages, die vom Feld maximal zwei Minuten Vorsprung zugesprochen bekam.

Vor allem Sosas und Carthys Helfer sorgten dafür, dass der Abstand 35 Kilometer vor dem Ziel auf rund eine Minute zurückging. Kurz zuvor schon war die Spitzengruppe auseinandergebrochen. De Gendt, Budyak und Scott wurden auf abtrocknenden Straßen wieder eingefangen. Toumire, Molenaar und Osborne erreichten dagegen den 8,8 Kilometer langen Rundkurs, der dreimal befahren werden musste, gut 30 Sekunden vor dem Feld und bauten den Abstand zunächst sogar auf wieder 1:30 Minuten aus.

An der zweiten Passage über den nur einen Kilometer langen, aber bis zu elf Prozent steilen Anstieg Raya Langkawi sorgte UAE Emirates dafür, dass Sprinter wie Gleb Syritsa (Astana Qazaqstan) oder Jakob Mareczko (Alpecin – Deceuninck) abgehängt wurden. Bei wieder einsetzendem Regen schüttelten Osborne und Molenaar kurz darauf am letzten Anstieg ihren letzten Begleiter ab. Aus dem Feld heraus machte sich Reinardt Janse van Rensburg (Lotto Soudal) noch auf die Verfolgung der beiden Ausreißer, doch der Südafrikanische Meister wurde zwei Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen.

Da sich im Feld lediglich Uno-X darum bemühte, das Spitzenduo noch zu stellen, konnten Molenaar und Osborne ihren knappen Vorsprung verteidigen. Der ehemalige Ruderweltmeister, der vor allem am Anstieg den stärkeren Eindruck hinterlassen hatte, zog den Sprint von der Spitze aus an, hatte dann aber nichts zuzusetzen, als Molenaar von seinem Hinterrad aus antrat, um sich den letzten Tagessieg bei dieser Langkawi-Rundfahrt zu sichern.

Wenige Sekunden dahinter wurde Blikstra im Sprint des reduzierten Feldes hinter Molano Etapenvierter vor Selig und Kanter und sicherte sich damit das Grüne Sprintertrikot.

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