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14.08.2022 | (rsn) - In einem turbulenten Sprint hat Fabio Jakobsen für die Niederlande das Straßenrennen der Männer bei den European Championships in München gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich nach optimaler Vorarbeit von Landsmann Danny van Poppel nach 207,9 Kilometern von Murnau in die bayerische Landeshauptstadt am Odeonsplatz vor Arnaud Demare (Frankreich) und Tim Merlier (Belgien) durch. Das deutsche Team erlebte einen Tag zum Vergessen: Zunächst stürzte Pascal Ackermann 46 Kilometer vor dem Ziel schwer, im Schlusssprint spielte Phil Bauhaus dann keine Rolle.
"Mein Anfahrer Danny van Poppel hat einen Riesenjob gemacht. Ich bin aus seinem Windschatten herausgefahren und habe gewonnen. Ich bin super glücklich, nun Europameister zu sein“, sagte Jakobsen nach dem Rennen. Er ist der erste Niederländer, der seit Joop Zoetemelk 1985 bei einer EM oder WM die Goldmedaille holt. Jakobsen sagte weiter: "Unser Plan war, dass wir zwei Runden vor Schluss vorne dabei sein wollen. Und dann hat Danny den Rest erledigt.“
“Ich habe mich für das richtige Hinterrad entschieden, das von Fabio Jakobsen. Aber er war sehr stark. Ich war in seinem Rad, aber er hatte immer noch einen Mann vor sich“, sagte Démare, der wie in Plouay 2020 nur Rang zwei blieb. Dennoch zeigte sich der französische Kapitän vor allem mit der Leistung seiner Equipe begeistert. “Das französische Team hat einen tollen Job gemacht. Alle haben ihr Bestes gegeben“, sagte Démare über seine Helfer, die auf der Schlussrunde in voller Teamstärke die Spitze des Rennens übernommen hatten, ehe im hektischen Finale andere Mannschaften nach vorne drängten, darunter die Belgier, deren Leader aus seiner Enttäuschung über die Bronzemedaille keinen Hehl machte.
Merlier:"Hey, es ist Jakobsen"
"Da schmerzt. Mir ging schon durch den Kopf, dass ich gewinnen würde und so etwas passiert mir nicht oft“, sagte Merlier, der den Sprint eröffnet hatte, dann aber seinen künftigen Quick-Step-Teamkollegen Jakobsen und Démare noch an sich vorbeiziehen lassen musste. Auf die Frage, ob er nicht zu früh angetreten sei, antwortete der 29-Jährige: “Ich dachte mir, dass diese Frage würde kommen. Im Fernsehen sah es vielleicht so aus, aber es war super hektisch. Wenn ein schneller Fahrer in deinem Rad sitzt und du etwas zu früh starten musst, ist das meistens fatal. Und hey, es ist auch Jakobsen“, fügte Merlier anerkennend an.
Zunächst schien das italienische Team in der besten Ausgangslage für den Schlusssprint zu sein. Die Azzuri führten das Feld mit Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna auf den letzten Kilometern an, doch dann verlor sich das Team um Elia Viviani. Der Europameister von 2019 wurde letztlich Siebter.
Den Sprint eröffnete Merlier, allerdings mit van Poppel im Windschatten, der seinen Kapitän Jakobsen perfekt für die letzten Meter ablieferte. Bereits kurz vor dem Zielstrich reckte van Poppel die Arme zum Jubeln in die Luft, Jakobsen gewann schließlich deutlich. Van Poppel selbst kam auf Platz vier vor Sam Bennett (Irland) und Luka Mezgec (Slowenien). Bauhaus erreichte als bester deutscher Fahrer Platz 18, der Österreicher Marco Haller landete auf Rang 19.
So lief das Rennen:
Direkt nach dem Start des Rennens in Murnau am Staffelsee setzte sich Bora-Profi Lukas Pöstlberger (Österreich) mit dem Schweizer Silvan Dillier ab, mehr Begleitung erhielten die beiden allerdings nicht. Das Duo hielt sich insgesamt mehr als 180 Kilometer an der Spitze, der Maximalvorsprung lagallerdings lediglich bei etwas über drei Minuten, in der zweiten Rennhälfte bekamen Pöstlberger und Dillier nie mehr als zwei Minuten zugestanden. Im Feld wechselten sich verschiedene Mannschaften in der Nachführarbeit ab, unter anderem zeigten sich Irland, Belgien, die Niederlande sowie das deutsche Team mit Nico Denz und Nils Politt vorne.
65 Kilometer vor dem Ziel erreichte das Fahrerfeld die erste Zielpassage am Odeonsplatz in München. Es folgten fünf Schlussrunden von 13 Kilometer Länge. Vor beachtlicher Zuschauerkulisse verteidigten Pöstlberger und Dillier auf dem Stadtkurs weiterhin zäh lange rund eine Minute Vorsprung.
Einen heftigen Rückschlag erlitt das deutsche Team dann 46 Kilometer vor dem Ziel: Pascal Ackermann kam im engen Feld zu nahe an ein Absperrgitter und ging zu Boden. Für den zweimaligen EM-Dritten war das Rennen gelaufen. Danach lag die Konzentration in der deutschen Mannschaft auf Bauhaus, dem zweiten deutschen Top-Sprinter. Auf den letzten 50 Kilometern zeigten sich insbesondere die Belgier für Merlier und die Norweger für Alexander Kristoff in der Verfolgungsarbeit aktiv. 27 Kilometer vor dem Ziel war dann die lange Flucht von Pöstlberger und Dillier beendet.
Im Anschluss begann der Kampf um die besten Positionen für den Schlusssprint. Frankreich, Belgien, Niederlande, Italien, Slowenien, Deutschland – mehrere Nationen kämpfen nun um die optimale Ausgangslage für den Sprint. Zehn Kilometer vor dem Ziel verschärfte vor allem die französische Mannschaft das Rennen, ehe Roger Kluge das deutsche Team rund sieben Kilometer vor dem Ziel an die Spitze zog. Drei Kilometer vor dem Ziel setzte der Schweizer Stefan Bissegger noch zur Soloattacke an, kam allerdings nicht weit. Die Entscheidung fiel dann wie erwartet im Sprint.
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