--> -->

30.06.2022 | (rsn) – Ehe in Kopenhagen am Freitag der Startschuss zur 109. Tour de France fällt, geht es beim 33. Giro d'Italia Donne bereits am heutigen Donnerstag rund. Auch auf Sardinien wartet zunächst ein Auftaktzeitfahren auf die Fahrerinnen. Elf Tage dauert der Frauen-Giro in diesem Jahr. Weil die Rundfahrt auf Sardinien beginnt und nach drei Tagen auf der Insel anschließend an der Adria fortgesetzt wird, beinhaltet das Rennen über zehn Teilstücke diesmal zusätzlich einen frühen Ruhetag.
Insgesamt steht der Giro Donne etwas im Schatten der zwei Wochen nach Giro-Ende beginnenden Tour de France Femmes. Durch deren Rückkehr in den Frauenkalender ist die Italien-Rundfahrt plötzlich nur noch das zweitwichtigste Etappenrennen und einige der großen Stars lassen sie aus, um sich ideal auf Frankreich vorbereiten zu können. Dennoch stehen viele große Namen am Start, der Parcours in Italien ist vielleicht sogar etwas härter als der in Frankreich, die die Top-Favoritin istfür beide Rennen allerdings dieselbe: Annemiek van Vleuten (Movistar).
Die 39-jährige Niederländerin, die am Mittwoch bekanntgegeben hat, Ende 2023 ihre Karriere beenden zu wollen, bestreitet mit dem 4,7 Kilometer langen Prolog von Cagliari am heutigen Donnerstag ihr erstes Rennen seit ihrem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich am 24. April und einer anschließend zugezogenen Handgelenksfraktur. Dennoch ist davon auszugehen, dass van Vleuten in Top-Form am Start steht und die Frau sein wird, die es zu schlagen gilt.
FDJ will Van Vleuten mit Bestbesetzung auf den Zahn fühlen
Ihre größten Herausfordererinnen sind die beiden Italienerinnen Marta Cavalli (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope) und Elisa Longo Borghini (Trek – Segafredo), die beide auch starke Teams an ihrer Seite haben und für den ersten Giro-Sieg einer Italienerin seit Fabiana Luperini 2008 sorgen wollen.
Longo Borghinis Co-Kapitänin ist Lucinda Brand und Cavallis FDJ-Team ist sogar mit dem besten Aufgebot nach Sardinien gereist, das der französische Rennstall überhaupt aufbieten kann: Neben Cavalli stehen auch Evita Muzic, Brodie Chapman und Cecilie Uttrup Ludwig am Start der Italien-Rundfahrt. Für die bergigen Tage ist das der wohl stärkste Kader im Rennen.
Ihre stärksten Rundfahrerinnen daheim gelassen haben dagegen SD Worx und Canyon – SRAM: Demi Vollering und Ashleigh Moolman-Pasio fehlen genauso wie Katarzyna Niewiadoma und Pauliena Rooijakkers. Beim niederländischen Nummer-1-Team SD Worx setzt man in Italien stattdessen auf den Nachwuchs mit Niamh Fisher-Black und Kata Blanka Vas – Anna Shackley kann wegen eines positiven Coronatests nicht starten und wurde durch die routinierte Helferin Christine Majerus ersetzt. Canyon – SRAM bietet der Italienerin Soraya Paladin in Abwesenheit von Niewiadoma und Rooijakkers die Chance zu glänzen. An ihrer Seite fährt außerdem Elise Chabbey.
Koppenburg größte deutsche Hoffnungsträgerin
Doppelspitzen haben zudem BikeExchange – Jayco mit Amanda Spratt und Kristen Faulkner oder auch UAE Team ADQ mit Mavi Garcia und Sofia Bertizzolo dabei. Außerdem gehören zum Kreis der Top-10-Kandidatinnen die Französin Juliette Labous (Team DSM), die Nordamerikanerinnen Krista Doebel-Hickok (EF Education – Tibco – SVB) und Olivia Baril (Valcar – Travel & Service) sowie auch das deutsche Kletter-Ass Clara Koppenburg (Cofidis).
Letzterer ist auf dem schweren Parcours mit drei schweren Bergetappen in Lombardei und Trentino sogar der Sprung in die Top 5 zuzutrauen. Voraussetzung: Koppenburg kommt sturzfrei durchs Rennen und bleibt vom Pech verschont, das sie in den vergangenen Jahren immer wieder einholte. Dass die Form stimmt, bewies sie im Juni gleich mehrmals – unter anderem mit Rang zwei bei der Mont Ventoux Challenge hinter Cavalli.
Lippert, Bauernfeind, Brennauer und Klein fehlen
Während Koppenburg Giro und Tour bestreitet, wird die neue Deutsche Meisterin Liane Lippert (Canyon – SRAM) in Italien fehlen und sich genau wie Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT) auf Frankreich konzentrieren. Nicht dabei sind außerdem auch die anderen drei aus dem Kletter-Quintett vom DM-Wochenende im Sauerland, weil ihre Teams Canyon – SRAM Generation (Ricarda Bauernfeind und Antonia Niedermaier) und Sopela (Nadine Gill) nicht zum Giro eingeladen wurden. Lisa Klein (Canyon – SRAM) wurde nicht nominiert.
Die deutsche Fahne halten neben Koppenburg noch sieben weitere Frauen in Italien hoch: Die DM-Sechste Aileen Schweikart (Bizkaia – Durango), Kathrin Hammes (EF Education – Tibco – SVB), Franziska Koch (Team DSM), Romy Kasper (Jumbo – Visma) und Hannah Ludwig (Uno-X) sowie das Ceratizit-WNT-Duo Franziska Brauße und Lea Lin Teutenberg. Österreicherinen steht auf Sardinien keine am Start, die Schweiz vertreten neben der bereits genannten Chabbey noch die neue Landesmeisterin Caroline Baur, Aline Seitz und Petra Stiasny (alle Roland Cogeas Edelweiß Squad).
Bis auf Wiebes alle Spitzen-Sprinterinnen am Start
Spannend wird es im Kampf um die voraussichtlich im Massensprint entschiedenen Flachetappen. Vier davon stehen auf dem Programm und die Siegkandidatinnen sind prominent: Bis auf Lorena Wiebes (DSM) sind die besten Sprinterinnen der Welt in Italien alle mit von der Partie. Weltmeisterin und Lokalmatadorin Elisa Balsamo (Trek – Segafredo) wird sich mit Emma Norsgaard (Movistar), Lotte Kopecky (SD Worx) und Marianne Vos (Jumbo – Visma) auseinandersetzen müssen.
Doch auch Rachele Barbieri und Tereza Neumanova (beide Liv Racing Xstra), Chiara Consonni (Valcar – Travel & Service), Martina Fidanza (Ceratizit – WNT), Sarah Roy (Canyon – SRAM) und Charlotte Kool (Team DSM) sind für Spitzenergebnisse gut – genau wie Lonneke Uneken, die bei SD Worx aber eigentlich als Kopeckys Anfahrerin agieren dürfte.
Zeitfahren, Flachetappen und schwere Berge – alles drin
Beginnen wird der Giro am Donnerstag mit einem 4,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren auf einem Wendepunktkurs am Strand im Südosten der Hafenstadt Cagliari. Am Freitag und Samstag folgen auf Sardinien zwei Flachetappen nach Tortoli und Olbia, bevor dann bereits am Sonntag ein Ruhetag wartet. Diesen nutzt der Giro-Tross für die Reise von der Insel aufs Festland und an die Adria, wo es anschließend hügelig weitergeht.
Rund um Cesena wartet eine schwere Hügeletappe an Renntag vier, bevor die Ankunft in Reggio Emilia auf der 5. Etappe nochmal etwas für die Sprinterinnen ist. Etappe 6 endet in Bergamo, wo weniger als fünf Kilometer vor Schluss noch eine steile Rampe über etwas mehr als einen Kilometer zu bewältigen ist.
Drei schwere Bergetappen entscheiden die Rundfahrt
Die Entscheidung in der Gesamtwertung wird auf den Etappen 7, 8 und 9 fallen, wenn es in der Lombardei und dem Trentino ins Gebirge geht: zur Bergankunft am Passo Maniva (10 km bei 8,1%) auf der 7. Etappe, über den Passo Bordala (14,8 km bei 6,9%) und den Lago di Cei (9,5 km bei 7,3%) sowie in einer technisch schwierigen Abfahrt nach Aldeno auf der 8. Etappe und über eine Trentino-Achterbahn an Renntag neun.
Das wohl alles entscheidende Teilstück beinhaltet drei schwere Pässe – darunter rund 30 Kilometer vor Schluss der brutal steile Passo Daone (6,3 km bei 10,2%) und endet nach welligem Finale auch noch mit einer kurzen 2,5-Kilometer-Schlussrampe in San Lorenzo Dorsino. Nachdem dort endgültig feststehen sollte, wer das Rosa Trikot mit nach Hause nehmen darf, kommen am Schlusstag in Padua noch einmal die Sprinterinnen zum Zug.
Der Etappenplan:
1. Etappe, 30.6.: Cagliari – Cagliari (4,7 km)
2. Etappe, 1.7.: Villasimius – Tortoli (106,5 km)
3. Etappe, 2.7.: Cala Gonone – Olbia (113,4 km)
4. Etappe, 4.7.: Cesena – Cesena (120,9 km)
5. Etappe, 5.7.: Carpi – Reggio Emilia (126,1 km)
6. Etappe, 6.7.: Sarnico – Bergamo (114,7 km)
7. Etappe, 7.7.: Prevalle – Passo del Maniva (112,9 km)
8. Etappe, 8.7.: Rovereto – Aldeno (104,7 km)
9. Etappe, 9.7.: San Michele All'Adige – San Lorenzo Dorsino (112,8 km)
10. Etappe, 10.7.: Abano Terme – Padova (90,5 km)
18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.11.2025An Brand kommt auch bei der X2O in Hamme niemand vorbei(rsn) – Mit ihrem Sieg bei der X20 Badkamers Trofee in Hamme gelang Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) Historisches im Cross-Sport der Frauen. Die 36-Jährige fuhr zum 50. Mal in Folge auf das P
15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche(rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte
15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an(rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si
15.11.2025Schreiber gibt beim X2O-Cross in Hamme ihr Saisondebüt(rsn) – Aufgrund mehrere Erkrankungen geriet Marie Schreibers Vorbereitung auf die Cross-Saison 2025/26 durcheinander. Die U23-Vizeweltmeisterin zog sich bei der Tour de l´Avenir Femmes eine Corona
14.11.2025Afrikanisches Team Amani: Ziel ist die Tour de France Femmes(rsn) – Nachdem das ruandische Amani-Männerteam bereits seit Anfang 2025 mit einer Kontinental-Lizenz im Feld vertreten ist, wird ab der kommenden Saison auch ein Frauenteam in der dritten Division
14.11.2025Auch Sevilla mit 50 noch auf dem Rad unterwegs(rsn – Wie sein Landsmann Francisco Mancebo macht auch Óscar Sevilla im kommenden Jahr die “50“ voll. Während bei Mancebo alle Zeichen auf Fortsetzung der Karriere hindeuten, steht im Fall von
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um (rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der
11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam(rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko
09.11.2025“Cube liefert 2026 die Räder für TotalEnergies“(rsn) – Der französische Zweitdivisionär TotalEnergies soll in Deutschland einen neuen Radsponsor gefunden haben. Der Tour-Zehnte Jordan Jegat und Co. werden ihre Kilometer 2026 auf Rädern von Cu
09.11.2025Bentveld sichert sich bei der EM ersten großen Titel(rsn) – Die neue U23-Europameisterin im Cross heißt Leonie Bentveld, Die Niederländerin gewann bislang drei Medaillen bei Welttitelkämpfen; zwei fügte sie ihrer Sammlung bei kontinentalen Meiste
18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural? (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen (rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser