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Laporte in Kuurne kurz vor dem Ziel gestellt

Jumbo - Visma fehlten 70 Meter zum perfekten Openingsweekend

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Jumbo - Visma fehlten 70 Meter zum perfekten Openingsweekend"
Christophe Laporte (Jumbo - Visma) und seine zwei Begleiter wurden auf den allerletzten Metern vor dem Ziel noch abgefangen. | Foto: Cor Vos

28.02.2022  |  (rsn) - Gerade einmal 70 Meter fehlten Christophe Laporte bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, um seinem neuen Team Jumbo - Visma einen perfekten Klassikerauftakt zu bescheren. Nachdem am Vortag Wout Van Aert souverän als Solist den Omloop Het Nieuwsblad gewonnen hatte , war der Franzose am Sonntag bis tief ins Finale auf der Siegerstraße.

Gemeinsam mit dem Niederländer Taco van der Hoorn (Intermarché - Wanty Gobert) und dem Kolumbianer Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) war Laporte auf die letzten 18 Kilometer gegangen, nachdem er zuvor schon in einer größeren Gruppe mit seinen Teamkollegen Tiesj Benoot und Nathan Van Hoydonck saß. Die Kontrahenten von Quick-Step hatten dagegen nur Kasper Asgreen in der knapp 20 Fahrer starken Gruppe, die sich 60 Kilometer vor dem Ziel formiert hatte.

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Der Vorsprung auf das Feld, in dem die Sprinter um Quick-Stepper Fabio Jakobsen fuhren, war zwar nicht groß, doch das Trio verteidigte seinen kleinen Vorsprung wehrhaft. "Ich war zuversichtlich, dass wir es schaffen könnten. Wir hatten keinen großen Vorsprung, aber wir haben alles gegeben und sind um den Sieg gefahren", so Laporte, der mit seinen beiden Mitstreitern erst auf den letzten 100 Metern gestellt wurde und noch als Achter über den Zielstrich rollte.

Für Laporte, der der mit Abstand sprintstärkste Fahrer der Spitzengruppe war, wäre ein Sieg natürlich ein Traumeinstand gewesen. Aber auch so war der Neuzugang zufrieden mit seiner Leistung und der des gesamten Teams. Wie schon am Vortag war es die Jumbo-Visma-Mannschaft, die das Heft des Handelns in die Hand nahm und so die bisherigen Klassikerdominatoren von Quick-Step Alpha Vinyl ins Hintertreffen brachte.

Am Samstag beim Omloop waren die Fahrer von Patrick Lefevere noch chancenlos gegen Van Aert und Co. Am Tag darauf – Jumbo - Visma trat ohne Kapitän Van Aert an – war Quick-Step auch lange Zeit in die Defensive gedrängt, während die Niederländer mit gleich drei Mann in der entscheidenden Ausreißergruppe und schließlich mit Laporte im Spitzentrio immer mindestens einen Schritt voraus waren. "Gestern haben wir mit Wout gewonnen und auch heute sind wir ein starkes Rennen gefahren. Ich bin Teil eines starken Teams, das unterschiedliche Strategien ausspielen kann", sagte Laporte.

Wirklich erst auf den allerletzten Metern konnte Quick-Step, das alle Helfer schon vor dem Sprint verschlissen hatte, mit der Unterstützung anderer Teams für eine Massenankunft sorgen. In diesem war Jakobsen dann auf sich alleine gestellt und nutzte das Ausreißertrio als seinen Leadout-Zug. In deren Windschatten sog er sich an und sprintete schließlich auf den allerletzten Drücker vorbei zum Sieg. Auch wenn Quick-Step mit einem blauen Auge davonkam, so wird die Mannschaft das Openingsweekend auch als Warnung für die großen Klassiker gesehen haben.

"Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns. Der Omloop war sicher ein Weckruf", sagte Quick-Step-Sportdirektor Wilfried Peeters nach dem Rennen entsprechend. Er erkannte auch an, dass Jumbo - Visma im Moment einen Schritt weiter sei. "Sie haben im Winter offenbar gut gearbeitet", sagte er.

Mut machte Peeters, dass die großen Rennen erst in über einem Monat anstehen. "Lieber jetzt noch Arbeit vor sich haben, als jetzt schon in Topform zu sein." Der Belgier sieht es sogar als Vorteil an, wenn man nicht als Topfavorit zur Flandern-Rundfahrt oder Paris - Roubaix reist, denn der Druck wird dann mehr auf Van Aert und seinem Team lasten. "Als Favorit in die Ronde zu gehen, das ist kein Geschenk", so der Sportdirektor.


 

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