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30.01.2022 | (rsn) - Auch diesmal nehmen wir zu Saisonbeginn die 18 WorldTour-Teams unter die Lupe: Wie lief es im vergangen Jahr, welche Veränderungen gibt es in den Aufgeboten, was ist in der neuen Saison von den Teams zu erwarten?
Cofidis muss empfindliche Abgänge verkraften. Im Grunde besitzt die Equipe von Manager Cedric Vasseur mit Guillaume Martin nur noch einen zuverlässigen Ergebnislieferanten und muss mehr als zuvor auf Überraschungscoups hoffen. Kein Zweifel: Cofidis steht vor einer schwierigen Saison.
Rückblick auf die Saison 2021
Im zweiten Jahr der WorldTour-Zugehörigkeit gab es einige Fortschritte zu verzeichnen. Fuhr Cofidis 2020 noch vergeblich einem großen Sieg hinterher, gab es diesmal immerhin einen prestigeträchtigen Etappensieg durch Victor Lafay beim Giro d’Italia zu feiern. Es blieb allerdings der einzige WorldTour-Erfolg des Teams. Dennoch verbesserte sich die Siegausbeute von mageren zwei Erfolgen aus 2020 auf zwölf. Elia Viviani zeigte sich deutlich verbessert und steuerte fünf Siege bei kleineren Rennen bei. Der erhoffte große Erfolg blieb hingegen aus. Auffälligster Fahrer war einmal mehr Guillaume Martin, der die Tour de France auf Platz acht und die Vuelta a Espana auf Platz neun beendete. ___STEADY_PAYWALL___
Guillaume Martin ist auch dieses Jahr wieder der große Hoffnungsträger des Teams. Der Franzose belegte letzte Saison bei der Tour de France Platz acht und bei der Vuelta a Espana Rang neun. | Foto: Cor Vos
Bei den Klassikern holte Christophe Laporte einige vorzeigbare Resultate wie Platz sechs bei Paris-Roubaix sowie Rang zwei bei Dwars door Vlaanderen. Er gewann zudem die beiden Eintagesrennen Circuit de Wallonie und den Grand Prix de Wallonie. Ebenfalls ein Erfolg: Im UCI-Teamranking des Jahres ließ Cofidis immerhin fünf WorldTour-Konkurrenten hinter sich.
Die wichtigsten Zu- und Abgänge
Seinen teuren Top-Star Viviani ließ Cofidis nach zwei ernüchternden Jahren ziehen. Der Italiener kehrt zum Team Ineos zurück. Laportes Abgang ist hingegen ein schwerer Schlag, denn der Franzose war über Jahre ein zuverlässiger Leistungsträger. Das blieb anderen Teams nicht verborgen und Jumbo - Visma nahm den Sprint- und Klassikerspezialisten unter Vertrag. Außerdem verabschiedete sich Vivianis Anfahrer Fabio Sabatini in den Ruhestand.
Als Ersatz für Viviani hat Cofidis mit Bryan Coquard (B&B-Hotels) und Davide Cimolai (Israel - Premier Tech) gleich zwei schnelle Leute geholt. Cimolai erreichte beim vergangenen Giro d’Italia immerhin drei Top-drei-Plätze und damit mehr als Viviani. Als weiterer Sprintspezialist kommt Max Walscheid (Qhubeka - NextHash), der auch für die Klassiker eine gute Verstärkung darstellt.
Max Walscheid kam vom Team Qhubeka Nexthash zu Cofidis. Der Klassikerspezialist soll mithelfen, die Lücke zu füllen, die Elia Viviani hinterlässt. | Foto: Cor Vos
An Qualität gewinnt Cofidis zudem durch die Routiniers Ion Izagirre (Astana) und Davide Villella (Movistar). Sander Armée (Qhubeka - NextHash), Wesley Kreder (Intermarché), der französische Zeitfahrmeister Benjamin Thomas (Groupama - FDJ) und François Bidard (AG2R - Citroën) sind bewährte Aktivposten für Fluchtgruppen. Als hoffnungsvolles Talent gilt Alexis Renard (Israel - Premier Tech).
Im Fokus: Bryan Coquard
Bei der Verpflichtung des Franzosen dürfte die Teamleitung die Lücke im Blick gehabt haben, die Laportes Wechsel hinterlässt. Beide gelten als klassikeraffine Sprinter, wobei Laporte als ordentlicher Zeitfahrer über den größeren Motor verfügt. Dennoch hat Coquard bewiesen, dass er sich bei belgischen Klassikern behaupten kann: 2016 erreichte er als bestes Resultat Platz zwei beim Dwars Door Vlaanderen. Mittlerweile hat sich Coquard als Kandidat für anspruchsvollere Sprintankünfte etabliert, auch wenn er zuletzt vor allem Ergebnisse, aber nur selten Siege sammelte.
Mit 29 Jahren dürfte Coquard seinen Zenit noch nicht erreicht haben. Kann er im neuen Umfeld noch paar Prozent drauflegen, sollte er einer der aussichtsreichsten Sieg-Kandidaten des Teams sein – wenn alles passt, auch auf WorldTour-Niveau. Bei den Klassikern kann er ebenfalls Eindruck hinterlassen.
Bryan Coquard (links) kommt von B&B Hotels. Der Franzose könnte in den kleineren Frühjahrsklassikern für den einen oder anderen Coup sorgen.| Foto: Cor Vos
Aufgepasst auf ... Alexis Renard
Der junge Franzose hat eine ereignisreiche zweite Saisonhälfte hinter sich: Zunächst landete er überraschend auf Platz drei im Klassement der Tour de Wallonie, dann verpasste Renard bei der Polen-Rundfahrt aus einer Fluchtgruppe heraus als Etappenzweiter nur knapp seinen ersten WorldTour-Sieg. Kurz darauf landete er beim turbulenten Münsterland-Giro hinter Mark Cavendish ebenfalls auf einem zweiten Platz. Auch wenn ein Sieg ausblieb, so hat der 22-Jährige gezeigt, dass er ganz vorne mitmischen kann.
Für Cofidis ist es zudem ein Erfolg, ein vielversprechendes französisches Talent für sich gewonnen zu haben. In welche Richtung sich Renard entwickelt, ist noch nicht ganz klar. Bei Cofidis bekommt er aber die Freiheiten, die er als junger Profi benötigt – und die seiner offensiven Fahrweise entgegenkommen.
Ausblick auf die Saison 2022
Auch wenn Viviani die enormen Versprechungen nie erfüllte, so bestand mit ihm zumindest die Aussicht auf große Siege. Durch den Abgang des Italieners und dem von Laporte fehlen nun die beiden Fahrer im Team, die im Vorjahr neun der zwölf Saisonerfolge einfuhren. Neue Erfolgsgaranten gibt es hingegen nicht. Es geht für Cofidis daher vor allem um gute Resultate. Martin ist inzwischen das Aushängeschild des Teams und ein etablierter Klassementfahrer. Für den Franzosen steht 2022 das Giro-Tour-Double an.
Noch ist unklar, ob Martin bei beiden Grand Tours auf Klassement fährt. Das Zeug zu Top-Ten-Platzierungen hat der examinierte Philosoph allemal, auch wenn Martin bisher nur einen Profisieg einfahren konnte. Cofidis wird in der Hinsicht auf einen Durchbruch hoffen. Martins Stärke liegt in seiner Konstanz. Das sollte ihm auch bei einwöchigen Etappenrennen gute Platzierungen einbringen. Der 28-Jährige dürfte bei Cofidis der mit Abstand wichtigste Punktesammler für das Teamranking werden.
Hinter Martin sieht es eher mau aus. Gute Anlagen als Rundfahrer zeigte im Vorjahr der 25-jährige Remy Rochas als Gesamtfünfzehnter der Vuelta. Neuzugang Izagirre ist ebenfalls ein Kandidat, der bei einwöchigen Rundfahrten gute Resultate einfahren kann. Die neuen Sprinter Cimolai und Coquard sind solide, für Sprinterfolge muss aber viel zusammenkommen, zumal ihre Siegquote eher dürftig ist. Zudem fehlt Cofidis durch den Abgang von Laporte ein Kapitän für die flämischen Klassiker. Immerhin verfügt man mit den Neuzugängen Walscheid und Coquard sowie mit Jelle Wallays über drei Protagonisten, die mit Pavé zurechtkommen und mit offensiver Fahrweise Achtungserfolge erringen können.
Mit Platz drei bei der Tour de Wallonie und Etappenplatz zwei bei der Polenrundfahrt bewies Alexis Renard sein Talent. | Foto: Cor Vos
Im Prinzip muss das Team weiter den Ansatz als früherer Zweitdivisionär verfolgen: Attacke, wann immer möglich. Zumindest dafür ist der Kader inzwischen stärker besetzt als noch zu ProContinental-Zeiten: Gerade Neuzugang Izagirre ist mit seinen bisherigen Erfolgen als Etappenjäger eine Bereicherung und Fahrer wie Lafay, Jesus Herrada, Ruben Fernandez, Simon Geschke, Tom Bohli, Anthony Perez sowie Pierre-Luc Perichon sind routinierte Fluchtspezialisten. Renard ist trotz seines jungen Alters in dieser Hinsicht ebenso zu beachten wie der 24-jährige Polen Szymon Sajnok.
Cofidis muss auf einen Überraschungscoup wie den Giro-Etappensieg durch Lafay hoffen. Die Equipe wird 2022 nur wenige Chancen auf Siege erhalten und muss diese nutzen. Viel zu gewinnen dürfte es trotzdem nicht geben. Umso wichtiger sind erfolgreiche Auftritte von Martin, um sich 2023 für eine der 18 WorldTour-Lizenzen zu qualifizieren. Im Dreijahresranking liegt Cofidis derzeit allerdings nur auf Platz 19.
Eckdaten:
Land: Frankreich
Hauptsponsor: Cofidis
Branche: Telekredite
Manager: Cedric Vasseur
Radausrüster: De Rosa
Teamranking 2021: 15
Siege 2021: 12
Fahrer im Aufgebot: 31
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