Belgier gewinnt in Baal Duell gegen Pidcock

7 von 7 – Auch Sturz und Schuhwechsel stoppen Van Aert nicht

Von Kevin Kempf

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Wout van Aert (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos PRÃœFEN

01.01.2022  |  (rsn) – Wout Van Aert (Jumbo – Visma) hat auch seinen siebten Einsatz dieser Saison unangefochten absolviert. Beim vierten Lauf der X²O Badkamers Trofee in Baal verwies er Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) und Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) auf die Plätze. Toon Aerts (Baloise – Trek Lions) verteidigte als Tagesvierter seine Gesamtführung.

Iserbyt, Van Aert, Pidcock und Aerts setzten sich in der ersten Runde ab, bevor Aerts durch einen Sturz zurückfiel. Im vierten von sieben Umläufen machte Van Aert ernst. Während Iserbyt direkt sein eigenes Tempo suchte und viel Boden verlor, konnte Pidcock seinen Rückstand zunächst auf einige Sekunden beschränken. Doch dann rutschte der Van Aert in Runde fünf weg. “Der Sturz war meine eigene Schuld. So habe ich mir unnötige Probleme aufgehalst“, gab der Belgier nach dem Rennen zu.

Pidcock schloss zum Spitzenreiter auf und als der in der Materialzone nicht nur sein Rad, sondern auch noch einen lädierten Schuh wechseln musste, sah Van Aert sich plötzlich mit Rang drei und zwanzig Sekunden Rückstand auf den Briten konfrontiert. Während der dreimalige Weltmeister sich Iserbyt wieder schnell schnappte und abschüttelte, leistete Pidcock deutlich mehr Widerstand, letztlich aber auch erfolglos.

“Ich hatte auf dem Kurs ein paar Abschnitte, auf denen ich meine Kraft voll ausnutzen konnte – und da kam ich Tom auch immer näher. Ich habe gemerkt, dass der Sieg noch möglich war, also habe ich alles gegeben“, erzählte Van Aert, der zum ersten Mal diese Saison wirklich um Platz 1 kämpfen musste.

Kurz vor der Schlussrunde erreichte der Sieger des Amstel Gold Race 2021 den damaligen Zweitplatzierten. In einer Laufpassage setzte Van Aert dann die entscheidende Attacke, der Pidcock nicht folgen konnte. “Es war ein schöner Zweikampf und letztendlich ist so ein Sieg nach einem echten Duell schöner“, freute sich der 27-Jährige.

In der Gesamtwertung verspielte Aerts 47 Sekunden auf Iserbyt. Nach seinem Ausrutscher zu Beginn fand er seinen Rhythmus nicht mehr. Aerts geht mit 1:15 Minuten vor seinem Landsmann in die zweite Hälfte der Rennserie. “Das ist schön, wenn das jetzt jedes Rennen so läuft, sieht es gut aus“, scherzte Iserbyt, nachdem er im Interview hörte, dass er seinen Rückstand auf einem Kurs, der ihm eigentlich nicht liegt, so entscheidend verkürzen konnte. “Ich wäre gern noch etwas länger vorn gefahren, aber Wout kam viel zu schnell an mir vorbei. Der Beste hat heute sicherlich gewonnen“, fügte er an.

Tagesergebnis:
1. Wout Van Aert (Jumbo - Visma) 1:04:18 Stunden
2. Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) +0:09
3. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) +0:28
4. Toon Aerts (Baloise - Trek Lions) +1:16
5. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) +0:14
6. Ben Turner (Ineos Grenadiers) +2:13
7. Lars van der Haar (Baloise - Trek Lions) +2:25
8. Jens Adams (Hollebeekhoeve) +2:44
9. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen – Bingoal) +2:48
10. Tom Meeusen (Hens - Maes) +2:50

Gesamtwertung nach vier von acht Läufen:
1. Toon Aerts (Baloise - Trek Lions) 4:02:19 Stunden
2. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) +1:15 Minuten
3. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) +6:06
4. Wout Van Aert (Jumbo - Visma) +8:33
5. Corne van Kessel (Tormans CX) +8:34

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