Die Verteilung der WorldTour-Siege im Überblick

Deceuninck - Quick-Step jubelte 25 Mal, Cofidis nur ein Mal

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Fabio Jakobsen freut sich über einen der 25 Siege von Deceuninck - Quick-Step auf WorldTour-Niveau | Foto: Cor Vos

10.10.2021  |  (rsn) – Ein Blick auf die Statistiken der WorldTour 2021 zeigt abermals die Zweiklassengesellschaft innerhalb der Belletage des Radsports auf. Positiv zu bewerten ist, dass in der zurückliegenden Saison alle 19 WorldTeams Siege bei Rennen der höchsten Kategorie erringen konnten.

Doch mit DSM (5), AG2R Citroen (4), Qhubeka NextHash, Astana, Movistar, Intermarché - Wanty Gobert, Israel Start-Up Nation (alle 3), Trek – Segafredo, Groupama – FDJ, Bike Exchange (alle 2) und Cofidis (1) - konnten gleich elf Mannschaften nicht mehr als fünf Siege erringen. Auffällig dabei ist: Fast ausschließlich handelte es sich um Etappensiege bei Rundfahrten, auf WorldTour-Niveau konnte keine der Mannschaften einen Gesamtsieg feiern. Bei Eintagesrennen waren nur Trek - Segafredo (bei Mailand – Sanremo durch Jasper Stuyven) und AG2R Citroen (bei der Bretagne Classic durch Benoit Cosnefroy) erfolgreich.

Während also mehr als die Hälfte aller WorldTeams zusammen gerade einmal 31 Siege erringen konnten, verbuchten die anderen acht Mannschaften insgesamt 115 Erfolge. Den größten Teil vom Kuchen schnitten sich Deceuninck – Quick-Step (25 Siege), Jumbo – Visma (19), Ineos Grenadiers und Bahrain Victorious (je 16) sowie UAE Team Emirates (14) ab. Dahinter landeten noch EF Education - Nippo (11 Siege) sowie Bora – hansgrohe und Lotto Soudal (je 8).

Die fünf Mannschaften mit den meisten WorldTour-Saisonsiegen holten sich zudem zwölf der 13 WorldTour-Rundfahrten. UAE Emirates gewann durch Tadej Pogacar nicht nur die Tour de France, sondern auch die UAE Tour und Tirreno – Adriatico. Ineos – Grenadiers feierte Gesamtsiege beim Giro d`Italia (Egan Bernal), der Tour de Romandie (Geraint Thomas), der Tour de Suisse (Richard Carapaz), dem Critérium du Dauphiné (Richie Porte) sowie der Katalonien-Rundfahrt (Adam Yates). Jumbo – Visma konnte sich über Gesamtsiege bei der Vuelta a Espana und der Baskenland-Rundfahrt (beide durch Primoz Roglic) freuen, Bahrain Victorious war bei der Benelux-Rundfahrt durch Sonny Colbrelli siegreich.

Dazu kam der Sieg von Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) bei Paris-Nizza, wobei der Titelverteidiger aber vom Sturz von Spitzenreiter Primoz Roglic (Jumbo – Visma) auf der letzten Etappe profitierte.

Außerdem gingen noch vier der fünf Monumente an die Top-Teams der WorldTour. Zwei davon holte sich UAE Emirates (Lüttich – Bastogne – Lüttich und Il Lombardia durch Pogacar), Deceuninck – Quick-Step (Kasper Asgreen gewann die Flandern-Rundfahrt) und Bahrain Victorious (Sonny Colbrelli siegte bei von Paris – Roubaix) waren je einmal erfolgreich. Das Podium bei Il Lombardia war symptomatisch für den Saisonverlauf, standen auch dort wieder Fahrer von UAE Emirates (Pogacar), Deceuninck - Quick-Step (Fausto Masnada) und Ineos Grenadiers (Adam Yates), gefolgt von Roglic (Jumbo - Visma).

Auffällig auch: Die internationalen Titelkämpfe gingen ebenfalls fast ausnahmslos an die fünf Topteams, auch wenn die Fahrer bei den Rennen in den Nationaltrikots unterwegs waren. Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) wurde Olympiasieger im Straßenrennen, Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) verteidigte bei der WM sein Regenbogentrikot, Colbrelli (Bahrain Victorious) siegte im EM-Straßenrennen. In den Zeitfahren hatten Filippo Ganna (WM) und Primoz Roglic (Olympia) die Nase vorne. Lediglich im EM-Zeitfahren konnte mit Stefan Küng ein Fahrer von Groupama – FDJ jubeln.

Bei den Zweitdivisionären bot sich übrigens ein ähnliches Bild. Alpecin – Fenix gewann auf WorldTour-Niveau gleich 14 Rennen, dahinter folgte lange nichts: Eolo – Kometa errang noch einen Etappensieg beim Giro d`Italia, alle anderen Mannschaften gingen leer aus.

Die Siege im Überblick:

1. Deceuninck - Quick-Step 25 (inkl. fünf Eintagesrennen und eine Rundfahrt)
2. Jumbo - Visma 19 (inkl. zwei Eintagesrennen und zwei Rundfahrten)
3. Ineos Grenadiers 16 (inkl. einem Eintagesrennen und fünf Rundfahrten)
3. Bahrain - Victorious 16 (inkl. einem Eintagesrennen und einer Rundfahrt)
5. UAE Team Emirates 14 (inkl. zwei Eintagesrennen und drei Rundfahrten)
6. EF Education Nippo 11 (inkl. einem Eintagesrennen)
7. Bora - hansgrohe 8 (inkl. einer Rundfahrt)
7. Lotto Soudal 8
9. DSM 5
10. AG2R Citroen 4
11. Astana 3
11. Movistar 3
11. Qhubeka NextHash 3
11. Intermarché Wanty Gobert 3
11. Israel Start-Up Nation 3
16. Trek - Segafredo 2 (inkl. einem Eintagesrennen)
16. Groupama - FDJ 2
16. BikeExchange 2
19. Cofidis 1

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