War der Sturz vom Vortag schuld?

Großschartner bricht bei der Vuelta ein und fällt aus den Top Ten

Von Joachim Logisch

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Felix Großschartner. | © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

02.09.2021  |  (rsn) - Die Achterbahnfahrt von Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) durch die Vuelta a Espana geht weiter. Einen Tag nachdem er vom 10. auf den 9. Platz in der Gesamtwertung vorgerückt war, brach der Österreicher auf dem Weg zur superschweren Bergankunft auf dem Alto d’El Gamoniteiru völlig ein. 

Der Bora-Kapitän verlor 6:49 Minuten auf Tagessieger Miguel Angel Lopez (Movistar) und fiel auf Gesamtrang 13 zurück - bei nun 13:35 Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Primoz Roglic (Jumbo – Visma) zurück und 4:33 Minuten zum zehnten Rang von Louis Meintjes (Intermarché - Wanty - Gobert), dem erklärten Ziel des Österreichers.

"Mir ist es schon den ganzen Tag schlecht ergangen. Mehr war heute leider nicht drin. Aber das Leben geht weiter. Jetzt brauche ich sicher ein paar Stunden, um das zu verdauen", sagte er enttäuscht und niedergeschlagen nach der Zielankunft zu radsport-news.com.

Möglicherweise litt er doch mehr als gedacht unter den Folgen eines Sturzes, den er am Vortag fünf Kilometer vor dem Schlussanstieg zu den Lagos de Covadonga hatte verkraften müssen. "Ich bin ein bisschen auf den Kopf gefallen und mir ist jetzt etwas schwindelig. Wir werden das später im Bus checken", hatte er sich danach gegenüber radsport-news.com geäußert.

Bis in die Hälfte des 14 Kilometer langen Schlussanstiegs konnte der Österreicher sich am Donnerstag an diesem zweiten extrem schweren Tag in Folge in der Favoritengruppe halten, dann aber musste er reißen lassen und brach völlig ein. Ein erneuter Rückschlag, schon der dritte in dieser Spanien-Rundfahrt des durch mehrere Stürze gehandicapten Profis. 

Bereits am dritten Tag verlor er im Anstieg zum Picon Blanco 1:30 Minuten auf die Mitfavoriten, um auf der 7. Etappe wieder alles aufzuholen und zwischenzeitlich sogar auf Gesamtrang zwei vorzurücken. Nur um acht Sekunden verpasste er in der Ausreißergruppe das Rote Trikot des Spitzenreiters.

Bereits zwei Tage später (9. Etappe) verlor er den zweiten Rang in der Gesamtwertung wieder, weil er bei großer Hitze im schweren Anstieg zum Alto de Velefique eigenen Angaben zufolge einen Sonnenstich erlitt. Großschartner fiel auf den neunten Platz zurück.

Bis zur 18 Etappe konnte er sich in den vom Team angepeilten Top Ten halten. Die sind nun wohl kaum noch zu erreichen. Doch Großschartner will auch in der Enttäuschung nicht aufgeben. "Vielleicht geht am Samstag nochmal etwas in einer Gruppe?", hoffte er auf ein ähnliches Comeback wie im Finale der 7. Etappe. 

Dabei ist ihm die Platzierung nicht so wichtig: "Am Ende will ich nach der 21. Etappe im Bus sitzen und zufrieden sein. Dann ist es mir egal, ob ich Dritter geworden bin, Siebter oder auf Platz 25 die Gesamtwertung abgeschlossen habe. Ich will zur mir sagen können, das war drin und das habe ich erreicht", meinte er im Pressegespräch vor der Vuelta.

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