Bora-Profi nur von Jakobsen geschlagen

Vuelta: Meeus sprintet erstmals auf Grand-Tour-Podium

Von Kevin Kempf

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Jordi Meeus (Bora - hansgrohe) im Sprintfinale der 16. Vuelta-Etappe | Foto: Cor Vos

01.09.2021  |  (rsn) – Gerade einmal 16 Etappen musste Neoprofi Jordi Meeus (Bora – hansgrohe) auf sein erstes Tagespodium bei einer GrandTour warten. Der Belgier gibt bei der diesjährigen Vuelta a Espana sein Debüt bei einer dreiwöchigen Rundfahrt und wurde am Dienstag in Santa Cruz de Bezana nur von Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick-Step) geschlagen.

Dass er über schnelle Beine verfügt, war bereits letztes Jahr bekannt. In der U23 war er einer der überragenden Sprinter. Bei den Profis schlug er letztes Jahr bei der Czech Tour (2.1) im August sogar zwei Mal Tim Merlier (Alpecin – Fenix), Max Kanter (damals Sunweb) und seinen jetzigen Teamkollegen Erik Baska. Die beiden Etappensiege halfen ihm sicherlich dabei einen Vertrag bei der deutschen WorldTour-Formation zu bekommen.

Bei Bora schlug er schnell ein. Einigen guten Ergebnissen im Frühjahr folgte im Mai bei der Tour de Hongrie (2.1) der erste Profisieg. Bei der Vuelta sprintete er jetzt knapp am ersten GrandTour-Etappensieg vorbei. “Ich hatte eine gute Position, aber ich muss ehrlich sein, Jakobsen war heute einfach schneller”, kommentierte Meeus die letzten Meter. Bisher war der vierte Rang auf der 8. Etappe das beste Resultat des 23-Jährigen. ”Wir sind sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Eine Niederlage gegen Jakobsen, einen der besten Sprinter im Radsport, kann man sportlich nehmen”, freute sich auch Steffen Radochla, Sportlicher Leiter bei Bora – hansgrohe.

Dabei begann die Etappe schlecht. “Nach sechs Kilometern war Jordy in einen Sturz verwickelt. Der rechte Oberschenkelknochen war ziemlich getroffen, darum hat sich der Teamdoktor während des Rennens um ihn gekümmert”, berichtete Radochla, “er hat uns gesagt, dass es nicht so schlimm sei. Er konnte also den ursprünglichen Plan um mitzusprinten verfolgen.“ Die Konkurrenz versuchte zudem auf der hügligen Etappe die Spreu vom Weizen zu trennen. “UAE Emirates probierte die Sprinter aus dem Feld zu fahren und zwischendurch gab es auch immer wieder Attacken“, blickte der 42-Jährige zurück.

Letztendlich aber kam es zum Sprint – mit Meeus. “Es war ein kompliziertes Finale, aber das Team hat perfekt gearbeitet. Im letzten Kilometer haben wir uns ein wenig verloren, aber ich konnte mich trotzdem vorn halten“, so der Sprinter, der seinen finalen Antritt aus perfekter Position tätigen konnte und in einem kurzen Spurt nur noch von Jakobsen überholt wurde. “Ich denke, dass ich in den Sprints inzwischen wirklich voll mitmischen kann. Aber die Vuelta ist meine erste GrandTour und es fehlt mir ein bisschen an Topgeschwindigkeit gegenüber den Fahrern mit mehr Erfahrung“, erzählte der Bora-Fahrer, der auf der 19. Etappe eventuell noch eine weitere Chance bekommt, der erste Neoprofi seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates) 2019 zu sein, der eine GrandTour-Etappe gewinnt. Der Sprint vom Dienstag hatte ihm jedenfalls Auftrieb gegeben: “Dieses starke Resultat gibt mir mehr Selbstvertrauen für die nahe Zukunft.“

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