Österreicher kommt punktgenau in Vuelta-Form

Großschartner macht Boden auf Bernal und Yates gut

Von Kevin Kempf

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Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

24.08.2021  |  (rsn) – Einen Platz hat Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) auf der 10. Etappe der Vuelta a Espana in der Gesamtwertung eingebüßt, dennoch konnte der Österreicher nach dem Rennen sehr zufrieden sein. Schließlich hatte er zuvor am einzigen Berg des Tages eine seiner besten Saisonleistungen gezeigt.

Nur sieben Fahrer gehörten zur Favoritengruppe um Primoz Roglic (Jumbo - Visma), die nach 189 Kilometern in Rincon de la Victoria ankam, mit dabei war auch Großschartner. "So schnell kann es gehen. Ich denke, das hat heute keiner erwartet, dass ich Sekunden auf meine Kontrahenten gut mache", freute sich der Zehnte der Gesamtwertung, der den neuen Gesamtführenden Odd Christian Eiking (Intermarché – Wanty – Gobert) und Guillaume Martin (Cofidis) im Klassement an sich vorbeiziehen lassen musste.

Beide gehörten zur 31-köpfigen Gruppe des Tages und kamen 11:27 Minuten vor den Favoriten ins Ziel. "Das Ergebnis täuscht ein wenig, weil die Ausreißer so viel Vorsprung bekommen hatten", sagte Großschartner mit Blick auf die Gesamtwertung zu radsport-news.com.

Der Neunte der Vuelta 2020 hatte selber als Ausreißer erst auf der 7. Etappe auf den zweiten Gesamtrang gekämpft und dabei gerade mal um acht Sekunden das Rote Trikot verpasst. Auf dem neunten Abschnitt büßte Großschartner dann aber wieder wieder einige Minuten ein, als er auf den letzten Kilometern einen Sonnenstich erlitt.

Am Dienstag wollte der Bora-Kapitän seine Top-10-Platzierung verteidigen. Dann aber griff Roglic am Puerto de Almachar (2.Kat.) rund 20 Kilometer vor dem Ziel überraschend aus dem Feld heraus an. "Roglic war heute wieder unglaublich, vor allem seine Attacke am Berg“, zeigte sich Großschartner beeindruckt vom Slowenen, hinter dem sich dann Miguel Angel Lopez, Enric Mas (beide Movistar) und Jack Haig (Bahrain – Victorious) zu einem Verfolgertrio formierten.

Kommt Großschartner rechtzeitig zur dritten Woche in Top-Form?

Nur mit wenig Abstand bildete sich eine weitere Dreiergruppe mit Großschartner, seinem zukünftigen Teamkollegen Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech) und Sepp Kuss (Jumbo – Visma), die wieder den Anschluss schaffte. Da Roglic in der Abfahrt gestürzt und wieder eingefangen worden war, bestand die Gruppe aus sieben Fahrern. Dagegen wurden Adam Yates, Egan Bernal (beide Ineos Grenadiers) und Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) abgehängt - alle drei in der Gesamtwertung vor Großschartner platziert. “Es war schon irre, als Yates und Bernal direkt vor mir aufgeplatzt sind", beschrieb Großschartner die entscheidende Phase.

So wurde bei einer auf dem Papier eher mittelschweren Übergangsetappe das Klassement ordentlich durcheinandergewürfelt - Ciccone etwa büßte vier Plätze sein und fiel hinter Großschartner auf den elften Gesamtrang zurück. In den Top Ten behauptete nur Kuss als Achter seine Platzierung. Roglic musste Rot an Eiking abgeben und fiel noch hinter Martin auf den dritten Platz zurück.

“Es ist sehr schwer, bei der Vuelta immer das Profil richtig einzuschätzen. Aber das war ein richtiger Berg am Ende“, erklärte Großschartner, der auf dem besten Weg scheint, dieses Resultat zu bestätigen. "In der ersten Woche hat mir noch ein wenig die Rennhärte gefehlt, aber wir haben alles darauf angelegt, dass ich in der dritten Woche voll da bin. Ob das klappt, sehen wir dann“, fügte er an.

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