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05.08.2021 | (rsn) – Drei Viertel seiner bisher 48 Siege als Profi fuhr John Degenkolb in seinen fünf Jahren (2012 - 2016) beim Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink ein. In ebenso vielen Jahren (2017 - 2021) bei Trek - Segafredo und Lotto Soudal gelangen dem Oberurseler dagegen nur noch ganze sechs Erfolge. Ob der mittlerweile 32-jährige Degenkolb nach seiner am Donnerstag vermeldeten Rückkehr zum Team DSM an seine Glanzzeiten wird anknüpfen können, darf bezweifelt werden.
Immerhin aber gelang dem mit deutscher Lizenz ausgestatteten Rennstall aus den Niederlanden mit der Verpflichtung des Sprint- und Klassikerspezialisten, der bei DSM einen Dreijahresvertrag unterschrieb, ein echter Coup. Zudem setzte Manager Spekenbrink einen Kontrapunkt zu den kurz zuvor bekannt gewordenen Abgängen der beiden talentierten Australier Jai Hindley (zu Bora - hansgrohe) und Michael Storer (Groupama - FDJ).
“Ich hatte damals eine tolle Zeit mit dem Team und wir sind, auch während meiner Reise durch das Peloton, immer gute Freunde geblieben“, kommentierte Degenkolb seinen Wechsel, über den schon seit einigen Wochen spekuliert worden war. Nach zwei eher enttäuschenden Jahren bei Lotto Soudal, in denen ihm bisher nur ein Etappensieg bei der Luxemburg-Rundfahrt 2020 gelang, kommt der Abschied vom belgischen Team, das unter der Leitung von John Lelangue künftig vermehrt auf junge - und wohl auch leichter zu finanzierende - Fahrer setzen, alles andere als überraschend.
Bei DSM soll der Mailand-Sanremo- und Paris-Roubaix-Gewinner von 2015 laut Chefcoach Rudi Kemna “als Teil unseres Sprintzugs und des Klassiker-Blocks […] unsere Möglichkeiten erweitern und das Team während der gesamten Saison beim Kampf um gute Ergebnisse anführen können.“ Daran haperte es bei DSM in dieser Saison gewaltig. Dem Team gelangen bisher ganze drei Siege, wovon allein Storer bei der kleinen Tour l’Ain zwei holte. Im März bereits gewann Cees Bol eine Etappe von Paris - Nizza.
Neben dem jungen Belgier Henri Vandenabeele, der vom DSM-Development-Team den Sprung zu den Profis schaffen wird, ist Degenkolb der zweite Neuzugang. Der Rückkehrer sieht sich dabei zumindest perspektivisch nicht unbedingt als Siegfahrer, den DSM nach einer schwächeren Saison dringend benötigt, sondern eher als Mentor der zahlreichen jungen Talente im Aufgebot.
“Ich freue mich sehr darauf, wieder in die Kultur des Teams einzutauchen, mich in den Sprintzug und die Klassikerfraktion zu integrieren und Teil der Gruppe zu sein, die bei Grand Tours auf Etappenjagd geht. Persönlich habe ich auch das Ziel, in die Rolle des Road Captains hereinzuwachsen“, kündigte Degenkolb an.
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