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24.07.2021 | (rsn) - Nachdem er sich bei der Tour de France dem überlegenen Tadej Pogacar deutlich geschlagen und mit dem dritten Platz begnügen musste, hielt sich Richard Carapaz im Olympischen Straßenrennen der Männer schadlos und gewann souverän die Goldmedaille. Maximilian Schachmann wurde 1:21 Minuten Rückstand Zehnter. Von den 126 Startern standen bei großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit 85 das Rennen durch.
Mit einer Attacke auf den letzten sechs Kilometern schüttelte der 28-jährige Ecuadorianer, der bereits 25 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive gegangen war, seinen letzten Begleiter Brandon McNulty ab und erreichte nach schweren 234 Kilometern vom Musashinonomori Park zum Fuji International Speedway als Solist das Ziel.
"Das ist ein unglaublicher Moment. All diese Gefühle passen nicht in meinen Körper, das ist wirklich toll", sagte der der 1 Meter 70 große Carapaz, der nach dem Giro-Sieg von 2019 einen weiteren herausragenden Erfolg bejubeln konnte.Mit 1:07 Minuten Rückstand sicherte sich der Belgier Wout Van Aert im Sprint der neunköpfigen Verfolgergruppe die Silbermedaille vor dem slowenischen Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar.
“Ich habe das Maximum herausgeholt. Ich hatte die Beine, um gewinnen zu können, aber ich wusste, dass es oben am Mikuni Pass eine schlechte Ausganglage für mich war. Vor allem Pogacar und ich wurden von den anderen gedeckt. Carapaz war wohl der stärkste Mann, Glückwunsch“, sagte Van Aert im ersten Interview dem belgischen TV-Sender Sporza.
Schachmann verliert im Finale den Anschluss
Auf den Plätzen vier bis acht folgten mit dem Niederländer Bauke Mollema, dem Kanadier Michael Woods, McNulty, dem Franzosen David Gaudu und dem Kolumbianer Rigoberto Uran sämtlich Fahrer, die wie die Medaillengewinner ebenfalls bei der Tour de France im Einsatz waren. Bester "Nicht-Tour-Starter“ war als Neunter der Brite Adam Yates, gefolgt von Schachmann, der 14 Sekunden hinter der Verfolgergruppe ins Ziel kam.
"Gestern hat uns Corona einen Strich durch die Vorbereitung gemacht,
dadurch war es schwierig. Wir sind motiviert an den Start gegangen und
haben das beste draus gemacht. Am Anfang war es schwer für mich, aber am
Ende bin ich alle Attacken mitgegangen", sagte der 27-jährige Schachmann, dem mit Simon Geschke ein wichtiger Helfer fehlte. Der Freiburger konnte aufgrund eines positiven Corona-Tests nicht an den Start gehen.
Bester Österreicher war Patrick Konrad, der mit 3:38 Minuten Rückstand Platz 19 belegte "Ich hatte keinen schlechten Tag. Bis auf den letzten Kilometer ist es mir am Mikuni-Pass gut gegangen. Es hat nicht viel gefehlt, dann wäre ich mit der ersten Gruppe darübergekommen. Im Großen und Ganzen bin ich nicht unzufrieden. Ich habe alles gegeben und kann mir nichts vorwerfen", sagte der Tour-Etappensieger dem Österreichischen Rundfunk ORF. Marc Hirschi (+6:20) war auf Rang 25 bester Fahrer des Schweizer Teams.
So lief das Rennen:Nach elf Kilometern löste sich eine erste Gruppe vom Feld. Diese bestand aus den vier Profis Juraj Sagan (Slowakei), Nic Dlamini (Südafrika), Eduard Grosu (Rumänien) und Orluis Aular (Venezuela) sowie Polychronis Tzortzakis (Griechenland), Paul Daumont (Burkina Faso), Elchin Asadov (Aserbaidschan) und dem Tschechischen Meister Michael Kukrle. Bei anfänglichem Regen wurde die erste Phase mit einem Schnitt von 32 km/h relativ gemächlich absolviert.
So wuchs der Vorsprung der acht Ausreißer auf rund 20 Minuten an, ehe die Slowenen mit Jan Tratnik im Feld erstmals das Tempo erhöhten. Auch Titelverteidiger Greg Van Avermaet (Belgien) steuerte seinen Teil zur Führungsarbeit bei. Mit Geraint Thomas und Tao Geoghegan Hart stürzten nach rund 80 Kilometern gleich zwei britische Grand-Tour-Sieger zusammen mit dem Österreicher Gregor Mühlberger. Die Spitzengruppe teilte sich in der Doushi Road, wo Daumont, Grosu und Asadov ihren Begleitern nicht mehr folgen konnten.
Am Fuße des Fuji Sanroki hatte das Feld nach 125 Kilometern seinen Rückstand halbiert. Im letzten Teil des Berges erhöhten die Italiener mit Giulio Ciccone das Tempo, wodurch unter anderem Alejandro Valverde (Spanien) zurückfiel. Der Vorsprung der Ausreißer sank auf fünf Minuten.
53 Kilometer vor dem Ziel teilte sich die Spitzengruppe erneut. Dlamini und Sagan ging es auf welligem Terrain zu schnell. Zur gleichen Zeit belebten im Peloton viele Attacken das Rennen. Remco Evenepoel (Belgien) setzte sich mit Eddie Dunbar (Irland) am Hinterrad ab, Vincenzo Nibali (Italien) schaffte gerade noch den Sprung zum Duo. Das Feld erzwang aber unter Führung der Dänen, Franzosen und Kasachen 49 Kilometer vor dem Ziel den Zusammenschluss mit der Gruppe Evenepoel. Währenddessen verlor auch Tzortzakis den Kontakt zur Spitze. Kukrle und Aular wurden nur 1000 Meter später als letzte Verbleibende der frühen Gruppe auf der zweiten Passage über den Fuji International Speedway gestellt.
Am Mikuni Pass übernehmen die Belgier das KommandoIm 6,8 Kilometern langen und 10,1 Prozent steilen Mikuni Pass übernahmen die Belgier mit Tiesj Benoot und Mauri Vansevenant die Tempoarbeit. Sie schüttelten Fahrer um Fahrer ab, allerdings unbeabsichtigt auch ihren Landsmann Evenepoel. 37,5 Kilometer vor dem Ziel trat dann Pogacar an, McNulty und Woods schlossen wenig später zu ihm auf. Dahinter führte Van Aert eine kleine Gruppe mit Schachmann den Berg hinauf. Primoz Roglic (Slowenien) musste hier aber passen.
Nach einer Tempoverschärfung von Kwiatkowski 35,5 Kilometer vor dem Ziel zerfiel die Verfolgergruppe in mehrere Teile. Alberto Bettiol (Italien), Kwiatkowski und Carapaz überbrückten die Lücke zum Spitzentrio, wenig später kam auch Uran noch hinzu. Da das Septett sich uneinig war, kamen auch Van Aert, Jakob Fuglsang (Dänemark), Gaudu und Mollema zurück. Schachmann und Adam Yates überquerten den Pass rund zehn Sekunden hinter den elf Spitzenreitern und schafften im oberen Teil der Abfahrt den Anschluss.
Im flacheren Teil vor dem letzten Anstieg lösten sich Carapaz und McNulty 25 Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe, die zu Beginn des kurzen Kogasaka Passes 25 Sekunden Rückstand auf das Spitzenduo hatte. Diesen Vorsprung nahm das Duo 20 Kilometer vor dem Ziel auch mit in die Abfahrt. Fünf Kilometer später musste Bettiol seine Konkurrenten mit Krämpfen ziehen lassen.
Carapaz schüttelt McNulty ab
Auf den letzten zwölf Kilometern sprengte Van Aert an einer Gegensteigung mit einem starken Antritt die Gruppe. Gaudu, Woods und Uran konnten aber doch zum dreimaligen Tour-Etappensieger aufschließen. Pogacar, Yates, Schachmann und Mollema schafften es in einer folgenden Abfahrt ebenfalls wieder nach vorn. Zehn Kilometer vor Rennende war der Vorsprung des Duos dadurch von 45 auf 20 Sekunden geschrumpft.
Sechs Kilometer vor dem Ziel trat Carapaz an der letzten Welle an und entledigte sich seines Begleiters. Dahinter verlor Schachmann den Kontakt zur Gruppe, die 4,5 Kilometer vor dem Ziel McNulty einholte. Um Carapaz noch zu stellen, reichten die Kräfte aber nicht mehr. Mit deutlichen 1:07 Minuten Vorsprung fuhr der Südamerikaner jubelnd über den Zielstrich.
Der achtköpfigen Verfolgergruppe blieb nur der Sprint um die Medaillen, den Van Aert knapp gegen Pogacar für sich entschied. Schachmann wurde Zehnter.
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