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15.07.2021 | (rsn) - Während andere leiden, ist die 108. Tour de France für Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ein großer Spaß. "Seit ich in die Tour gestartet bin, ist es ein Spiel für mich. Ich genieße es, zu spielen", sagte der Slowene nach seinem dritten Etappensieg, den er in Luz Adiden in überlegener Manier einfuhr. Quasi im Vorbeigehen sicherte er sich nach dem Gelben- und dem Weißen Nachwuchs-Trikot auch das Gepunktete Leibchen des besten Bergfahrers.
"Das Bergtrikot ist eines der schönsten Trikots", meinte Pogacar, betonte aber, dass es kein Ziel gewesen sei. "Wir hatten nie einen Gedanken an das Bergtrikot verschwendet, die Priorität lag immer auf Gelb." Nach seinem Triumph von Luz Ardiden zeigte sich der 22-Jährige zuversichtlich im Hinblick auf die Titelverteidigung, zumal Pogacar auch als Favorit ins Zeitfahren der 20. Etappe geht. "Wir werden schauen. Im Zeitfahren will ich immer das Beste geben. Manchmal gibt es schlechte Tage, aber hoffentlich ändert sich nichts mehr. Natürlich kannst du noch sechs Minuten verlieren, ich bin aber voller Selbstvertrauen."
Nach seinem dritten Etappensieg - übrigens ebenso viele wie letztes Jahr bei seinem Toursieg - schwebte Pogacar regelrecht auf Wolke sieben. "Ich bin extrem glücklich, es ist, als ob man in einer anderen Welt lebt", erklärte er in der Sieger-Pressekonferenz mit einem Strahlen im Gesicht . "Ich habe jetzt noch eine Etappe in Gelb gewonnen und kann es immer noch nicht glauben. Für meine Entwicklung fehlen mir die Worte, es ist unglaublich. Im Sport geht es auch darum, Spaß zu haben. Meine Trainer und Sportdirektoren sagen immer zu mir: Hab einfach Spaß. Es ist nur ein Spiel, einmal gewinnen wir, ein andermal verlieren wir. Selbst wenn ich mal einen schlechten Tag habe, dann macht es mir doch Spaß Rad zu fahren."
Bei Fragen nach Gianetti verschwindet das Siegerlächeln
Sein Siegerlächeln erstarb erst, als das Gespräch auf seinen dopingbelasteten Team-Manager Mauro Gianetti kam, über den Tourchef Christian Prudhomme schon vor Jahren vernichtend geurteilt hatte: "Der Manager ist ein Mann von schlechtem Ruf", sagte der Franzose und bezog sich dabei auf die Doping-Vergangenheit des Schweizers, dem schon als Profi vorgeworfen wurde, das Dopingmittel Perfluorocarbon verwendet zu haben (was er bestreitet).
Als Manager führte er - damals wie heute mit dem Spanier Matxin Joxean Fernandez an seiner Seite - die Skandaltruppe von Saunier Duval an, die 2007 und 2008 mit den EPO-Dopingaffären des Spaniers Iban Mayo sowie der Italiener Riccardo Ricco und Leonardo Piepoli Schlagzeilen schrieb und später unter dem Namen Geox mit Juan José Cobo erneut in Verruf geriet.
Auf das Zitat angesprochen, meinte Pogacar dann doch mit ernstem Gesicht: "Als ich Mauro Gianetti das erste Mal traf, war er sehr nett zu mir. Ich denke, er ist ein guter Mensch. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit, der neue Radsport ist ein toller Sport."
Wenn er sauber ist!
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