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14.07.2021 | (rsn) - Schon zwei Etappen gewann Bora – hansgrohe bei dieser Tour jeweils aus einer Ausreißergruppe heraus. Zu Beginn der 17. Teilstücks von Muret zur Bergankunft in Saint-Lary-Soulon war Lukas Pöstlberger in der Attacke des Tages dabei. Allerdings stand nie zur Debatte, dass der Österreicher das Sieg-Triple vollendete.
"Mit Pöstlberger wollten wir vorne einen drin haben, damit er am Schlussanstieg für Wilco (Kelderman) arbeiten kann", erklärte Teamchef Ralph Denk im Ziel am Col du Portet. Nach den beiden Sieg durch Nils Politt und Patrick Konrad will das Team aus Raubling nun seinen Tour-Kapitän am besten noch aufs Podium fahren. Doch der Plan mit Pöstlberger ging nicht auf, der 29-Jährige wurde wie mehrere seiner Begleiter noch vor dem zweitletzten Berg vom Feld eingeholt.
Auch die Idee, Kelderman näher ans Podium zu bringen, scheiterte schließlich. In der Anfahrt auf den 16 Kilometer langen Schlussanstieg stürzte der Niederländer und verletzte sich dabei am Gesicht. Weil Kelderman aber mit einem großen Kraftakt und Emanuel Buchmanns Hilfe wieder den Anschluss an die Favoriten um Titelverteidiger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)) schaffte und als Sechster am Col du Portet zumindest seinen sechsten Gesamtrang verteidigen konnte, war Denk noch optimistisch.
Nach Sagans Ausfall feierte das Team zwei Etappensiege
Nach dem an Rückschlägen reichen Jahr ist sein Team dabei, einiges wieder gutzumachen. Und das, obwohl die Trumpfkarte Peter Sagan, der um Etappensiege und das Grüne Trikot kämpfen sollte, wegen einer Knieverletzung, die gerade operiert wurde, nach der 11. Etappe aussteigen musste. "Die Mannschaft hat bei dieser Tour nach dem Ausfall von Peter großen Charakter gezeigt. Einen Kapitän heimzuschicken, ist immer schwierig, aber die Mannschaft hat zwei Siege geholt und wir sind im Gesamtklassement auch noch gut platziert", gab er die Hoffnung zumindest auf die besten Fünf noch nicht auf.
Denk scheint zudem das Podium in Paris noch nicht ganz abgeschrieben zu haben. “Natürlich hat man insgeheim gehofft, dass es ein Stück weit mehr nach vorne geht. Aber es ist hier kein Wunschkonzert. Morgen ist auch noch mal eine hammerharte Pyrenäenetappe, man kann immer mal einbrechen oder krank werden über Nacht. Stand heute stehen die Top 3, aber wir haben noch eine harte Bergetappe, ein langes Zeitfahren, dann steht erst das Podium in Paris“, sagte der Raubliner mit Blick auf die letzte schwere Pyrenäenetappe über den Tourmalet und den Kampf gegen die Uhr am vorletzten Tag.
Denk freute sich auch, dass Buchmann wieder so weit kuriert ist, dass er dabei helfen kann. "Emu ist vielleicht nicht bei 100 Prozent. Das haben wir aber vor der Anreise schon gewusst. Jeder kennt die Vorgeschichte (Ausstieg beim Giro d’Italia nach schwerem Sturz, d. Red.) und dass der Giro sein Highlight war. Wir sind froh, dass er hier ist. Auf ihn ist Verlass und er gibt sein Bestes." Damit Kelderman vielleicht doch noch ein Stück nach vorne kommt!
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