Etappe 17: Muret - Col du Portet, 178 km

Drei schwere Berge auf nur 60 Kilometern

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Das Streckenprofil der 17. Tour-Etappe | Foto: ASO

14.07.2021  |  (rsn) - Am 26. Juni begann in Brest in der Bretagne die 108. Tour de France. Wir stellen die 21 Etappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt vor.

17. Etappe, 14. Juli, Muret - Col du Portet, 178 km, Gebirge:
Am französischen Nationalfeiertag führt die Strecke aus der Haute Garonne in die Haute Pyrenees, mit dem zweiten HC-Anstieg dieser Tour, der zur zweiten Bergankunft dieses Jahres führt. Aber schon davor werden zwei Berge der 1. Kategorie den Fahrern alles abverlangen.

TagesTOUR: Die ersten 35 Kilometer führen bis Fabas völlig flach, ehe es gut 80 Kilometer wellig zur Sprintwertung in Bagneres de Luchon geht. Nach 115 gefahrenen Kilometern beginnt  die Kletterei: zunächst den Col de Peyresourde (1569 m, 1. Kat.), 13 Kilometer lang und sieben Prozent steil. Nach einer 10-km-Abfahrt wartet der Col de Val Louron (1580 m, 1. Kat.), mit 7,5 Kilometern und 8,3 Prozent. Nach einer weiteren Abfahrt über zehn Kilometer  steht die 16 Kilometer lange Schlusssteigung zum Col de Portet auf 2215 Metern an. Mit seinen 8,7 Prozent und mehreren Rampen über zehn Prozent ist das für viele der schwerste Anstieg der Pyrenäen.

KulTOUR: Die Gegend um Muret ist seit dem Neolithikum besiedelt, Überreste sind noch zu besichtigen. Am 12. September 1213 verlor König Pierre II. von Aragon hier in einer großen Schlacht sein Leben; das hatte die Annexion des Languedoc durch Frankreich zur Folge. Im Ort und der Region gibt es eine sehenswerte romanisch-gotische Kirche, sowie drei Burgen aus dem Mittelalter.

Das Pyrenäen-Bergdorf St Lary Soulan im Aure-Tal, nur wenige Kilometer von der spanischen Grenze entfernt, ist Thermal-Bad und Sportziel, für Schifahrer im Winter, sowie für Bergsteiger, Angler und Mountainbiker im Sommer. In der Region gibt es viele kleine und größere Seen, zudem einige romanische Kirchen und Kapellen.

HisTOURie: Muret ist um zweiten Mal Etappenort, nach der 13. Etappe der Tour 2015 nach Rodez, wo Greg van Avermaet vor Peter Sagan siegte. Der Col du Portet ist nach 2018 ebenfalls zum zweiten Mal Teil der Tour, jeweils als Ziel. Der Talort St Lary Soulan dagegen ist bereits zum zwölften Mal dabei - bisher allerdings immer mit Ziel in Pla d' Adet. Raymond Poulidor gewann die Premiere 1974, ihm folgten Joop Zoetemelk (1975) und Lucien Van Impe (1976); zuletzt war Rafal Majka 2014 ganz vorne.

TOURakel: 115 Kilometer lang haben Ausreißer Zeit, sich einen möglichst großen Vorsprung herauszufahren, ehe es auf den letzten 60 Kilometern mit drei direkt aufeinander folgenden schweren Pässen Ernst wird. Hier bieten sich den Herausforderern von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) Chancen, das Gelbe Trikot in Bedrängnis zu bringen, vor allem natürlich im extrem schweren Schlussanstieg. Angesichts der bisherigen Dominanz des Slowenen wird die große Spannung wohl eher im Kampf um die Podestplätze hinter ihm resultieren - zumal die betreffenden Kandidaten teils nur durch wenige Sekunden voneinander getrennt sind.

 
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