Slowene vor Andorra-Etappe der Tour optimistisch

Pogacar kehrt dorthin zurück, wo seine Karriere begann

Von Kevin Kempf

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Tadej Pogacar (UAE Emirates) bei seinem Sieg in Andorra 2019. | Foto: Cor Vos

11.07.2021  |  (rsn) – Zehn Tage schien er unantastbar, aber dem Angriff von Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) am Mont Ventoux konnte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht folgen. Letztendlich büßte er keine Zeit auf seine direkten Konkurrenten ein, aber vor der Bergetappe nach Anrorra ist bei der Tour de France zumindest ein Hauch an Spannung eingekehrt.

Dabei präsentierte sich das oft gescholtene Team des Titelverteidigers  in den letzten Tagen sehr stark. In Quillan erreichten am Ende der 14. Etappe fünf UAE-Profis im 35 Mann starken Feld das Ziel. Und das, obwohl man weitgegend von vorn fahren musste, und trotz des Pechs der vergangenen beiden Tage. “Auch wenn wir Vegard Stake Langen am Anfang wegen eines Defekts verloren haben, sind wir weiter von vorne gefahren. Rafal Majka ist gestern gestürzt, aber heute hat er sich schon richtig gut gefühlt“, zeigte sich Pogacar im Ziel zufrieden mit der Präsenz seiner Equipe. Die vergangenen drei Teilstücke waren allerdings nur ein Vorgeplänkel auf den ersten echten Pyrenäenritt am Sonntag.

“Wir schauen optimistisch auf die nächsten Tage. Morgen nach Andorra ist eine großartige Etappe, ich habe gute Erinnerungen an Andorra von der Vuelta 2019. Es war mein erster Etappensieg bei einer Grand Tour“, blickte der Slowene auf die nur 94 Kilometer lange 9. Etappe nach Cortals d’Encamp zurück. Damals schlug Pogacar als 20-jähriger Neoprofi Nairo Quintana (Arkea – Samsic) und Primoz Roglic (Jumbo – Visma). “Das war ziemlich emotional mit meiner Freundin vor Ort. Ich freue mich immer, wenn ich nach Andorra zurückkehre. Ich denke, wir sind bereit, wir kennen die Strecke“, versicherte der Träger des Gelben Trikots.

Einen Angriff wie 2019 braucht der 22-Jährige in der derzeitigen Konstellation nicht zu starten. Pogacar sitzt mit 4:04 Minuten Vorsprung auf Guillaume Martin (Cofidis) und sogar 5:18 Minuten auf Rigoberto Uran (EF Education – Nippo) fest im Sattel.

Wer ihn am ehesten gefährden könnte - auf eine solche Prognose wollte Pogacar sich nicht festlegen. “Schwer zu sagen, alle in den Top Ten sind noch gefährlich. Mit einem schlechten Tag kann man ganz schnell fünf bis sieben Minuten verlieren“, erklärte er, “beim Radsport ist das Schöne, dass jeder Tag ein anderer Fahrer der Stärkste im Feld sein kann. Ich habe vor morgen aber keine Angst, ich fühle mich gut.“

Die 15. Etappe der 108. Tour de France führt über drei Anstiege der 1. Kategorie und endet im Gegensatz zum von Pogacar gewonnenen Vuelta-Teilstück nicht am Berg, sondern in Andorre-le-Vieille. Nach 147 Kilometern wird am Port d‘ Envalira (2408 m/1.Kat) der höchste Punkt dieser Frankreich-Rundfahrt erreicht.

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