Weil so viele Käpitäne ausgeschieden sind

Aldag vergleicht die Fahrweise bei der Tour mit Juniorenrennen

Von Joachim Logisch aus Malaucene

Foto zu dem Text "Aldag vergleicht die Fahrweise bei der Tour mit Juniorenrennen"
Rolf Aldag | Foto: Eurosport

07.07.2021  |  (rsn) - Vorne attackiert ein Fahrer nach dem anderen und das Feld rast wie an einer Perlenschnur gezogen hinterher. So geht es bei dieser Tour nicht nur am Ende einer Etappe zu, sondern auch schon am Anfang! "Das liegt daran, dass viele Kapitäne so früh durch Stürze ausgeschieden sind", erklärte Rolf Aldag, aktuell Sportdirekter bei Bahrain Victorious. "Jetzt gehen alle attackieren. So wird in Juniorenrennen gefahren. Jeder soll in die Gruppe gehen und wegfahren. Denn in den Gruppen werden Etappen gewonnen", so der Ex-Profi weiter.

Gleichzeitig entstünde dadurch aber eine eigene Dynamik. Aldag: "Weil jeder nur vorne fahren will, wird es immer schneller und schneller." Und weil das Regulativ eines Teams fehle, wie Ineos Grenadiers/Sky früher gemacht oder Jumbo – Visma im letzten Jahr, herrschten chaotische Zustände. "Wozu soll Jumbo denn jetzt noch kontrollieren, wenn Roglic weg ist und Pogacar ohnehin schon gewonnen hat. Also heißt es attackieren, nur nach vorne, nur nach vorne", erklärte Aldag weiter.

"So kann man aber nicht 21 Tage lang fahren. Man muss seine Ressourcen managen", warnte er und fügte an: "Es ist halt brutal schnell und für mich schön zu sehen. Ich glaube, so wird es weitergehen. Denn Tadej Pogacar (Träger des Gelben Trikots, d. Red.) hat kein Interesse zu kontrollieren und die anderen können es nicht."

Nach der ersten Hälfte der Tour de France führt der Slowene unangefochten. Er dominierte in den Bergen und gewann auch das erste Zeitfahren. Deshalb geht sein Team die Verfolgung von Ausreißern locker an. Aldag: "Er muss ja nicht jeden wieder zurückholen, weil sie alle schon so weit hinten liegen. Wenn einer mal vier Minuten aufgeholt hat, liegt er immer noch weit zurück."

Dagegen übernimmt Ineos Grenadiers Nachführarbeit, um Richard Carapaz im Kampf um das Podium weiter in einer guten Position zu halten. Denn auch nach Aldags Meinung ist die Tour noch nicht hundertprozentig entschieden: "Pogacar muss erst mal in Paris ankommen. Nur wer ankommt, kann gewinnen." Deshalb sind nicht nur die Etappen, sondern auch der zweite Platz in der Gesamtwertung nach wie vor so umkämpft!

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