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28.06.2021 | (rsn) - Auch wenn der Weg nach Paris noch weit ist, so haben die ersten drei Etappen die 108. Tour de France schon gehörig durcheinander gewirbelt. Nicht nur im Gesamtklassement, in dem der Ecuadorianer Richard Carapaz (Ineos – Grenadiers) als einziger der Top-Favoriten bislang schadlos halten konnte, sondern auch im Kampf um das Grüne Trikot. Denn hier führt nach der ersten Sprintetappe noch immer der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick Step).
Erneut war es ein Crash, der Peter Sagan wertvolle Zähler kostete. Der Slowake wurde vom Australier Caleb Ewan (Lotto Soudal) in der letzten Kurve abgeräumt, nachdem dieser auf das Hinterrad des späteren Siegers Tim Merlier (Alpecin – Fenix) aufgefahren war. Somit konnte der siebenmalige Gewinner des Grünen Trikots auch heute im Ziel keine Zähler sammeln und liegt mit 24 Punkten derzeit nur auf dem 13. Rang.
Sagan kann sich aber damit trösten, dass, von Alaphilippe und dem Gesamtführenden Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) abgesehen, keiner seiner Konkurrenten an den ersten drei Tagen im großen Stil Punkte sammeln konnte. Als derzeit beste Sprinter liegen Merlier und der Australier Michael Matthews (BikeExchange) derzeit punktgleich mit jeweils 50 Zählern auf den Plätzen drei und vier. Im Gegensatz zu Matthews ist für Merlier das Trikot aber noch kein Thema. Seine 50 Punkte resultieren aus seinem Etappensieg in Pontivy.
Sein Teamkollege van der Poel erklärte schon nach der 2. Etappe, dass er nicht in den Kampf um das Grüne Trikot eingreifen würde. Dagegen schied Ewan, der bisherige Dritte der Punktewertung, nach seinem Sturz mit einem Schüsselbeinbruch aus.
Van Aert erst mit zwei Punkten
Auch Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix), der Tageszweite Etappensieg in Pontivy und die dritte Sprintoption der belgischen Mannschaft, zeigte bislang noch kein Interesse an Grün. Er hofft wohl auf seine Chance im Massensprint und somit wird sich das Trio in Dunkelblau unbeabsichtigt wohl auch gegenseitig Punkte wegnehmen.
Auch die Franzosen konnten bislang nicht in der Sonderwertung von sich reden machen. Arnaud Démare (Groupama – FDJ) war erneut Sturzopfer und blieb sozusagen bei 22 Punkten liegen. Nacer Bouhanni (Arkea – Samsic) ergatterte als Tagesdritter Punkte, war aber bei den Bergaufsprints der ersten Tage ohne Zähler geblieben. Und auch Sonny Colbrelli (Bahrain – Victorious), einer der Mitfavoriten an den ersten beiden Etappen, hat bislang lediglich 32 Punkte gesammelt. Wout Van Aert (Jumbo – Visma), auch oft genannter Mitfavorit, steht gar erst bei zwei Punkten.
In einer Wertung, in der im vergangenen Jahr jeder Fehler bestraft wurde, haben schon einige Anwärter wertvolle Punkte liegengelassen. Allerdings warten bis Paris noch viele Möglichkeiten auf die Sprinter. Allerdings wird man nach dem Sturzchaos die möglichen Sieganwärter auf die Punktewertung vielleicht an einer Hand abzählen können.
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