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22.06.2021 | (rsn) - Zum sechsten Mal in seiner Karriere geht es für Marco Haller (Bahrain Victorious) zur Tour de France. Nur ganz knapp verpasste der gebürtige Kärntner am Sonntag in Kufstein den Sieg bei den Österreichischen Meisterschaften und wurde hinter Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) Zweiter. Damit schrammte der 30-Jährige am Meistertrikot vorbei, das er 2015 einmal erringen konnte. Damals gab Haller kurz darauf seine Tour-Premiere.
Auch 2021 wird er wieder vorrangig in die Helferrolle schlüpfen. Seine Unterstützung gilt vor allem Sprinter Sonny Colbrelli, der am Wochenende die Italienischen Meisterschaften für sich entscheiden konnte. Der endschnelle Italiener ist vor allem auf den hügeligen Ankünften und Bergaufsprints einer der Topfavoriten.
"Ich soll Ruhe reinbringen als Helfer und werde mich voll in den Dienst meiner Mannschaft stellen", erklärte Haller, der seine insgesamt achte Grand Tour bestreiten wird. Zuletzt konnte sein Mannschaft beim Critérium du Dauphiné gleich drei Etappen gewinnen, Colbrelli wurde zudem an den ersten beiden Tagen jeweils Zweiter.
"Die letzten Rennen waren sehr gut. Wenn wir da nur ansatzweise anknüpfen können, dann wäre das phänomenal", blickte Haller auf die Tour voraus. Diese wird das Team übrigens ohne den Ukrainer Mark Padun bestreiten, der für zwei Etappenerfolge bei der Dauphiné verantwortlich war. Dafür sollen Dylan Teuns, Pello Bilbao und Wout Poels in den Bergen entscheidende Akzente setzen. Auch der wiedergenesene Matej Mohoric, zuletzt Gewinner der Slowenischen Meisterschaften, steht im stark besetzten Tourkader.
"Ich freue mich auf die Zuschauer"
"Man muss aber demütig bleiben, denn die anderen Teams schlafen auch nicht", sagte Haller, auf dessen Erfahrung das Team mit dem Großsponsor aus dem Königreich am Persischen Golf setzt. Am meisten, so gestand er ein, freue er sich auf das Finale in Paris. "Man geht hin, um seine Aufgaben zu erledigen, aber der Abschluss einer solchen Rundfahrt auf den Champs-Elysées ist immer ein besonderer Moment", erklärte er mit einem Augenzwinkern.
"Es ist eine bunte Mischung zwischen Anspannung und Genuss. Ich freue mich auf die Zuschauer, das hat ein wenig gefehlt im letzten Jahr", meinte er im Hinblick auf die kommenden drei Wochen und die Nervosität vor dem Grand Depart, der dieses Jahr in der Bretagne stattfindet.
Die Vorfreude auf die Tour jedenfalls ist riesig. "Größer als die Tour de France wird der Radsport nicht, umso mehr freut es mich, dass ich zum sechsten Mal hindarf als Teil einer sehr breit aufgestellten Mannschaft ohne glasklaren Leader", sagte Haller.
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