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30.05.2021 | (rsn) - Noch letzte Woche war er die tragische Figur der Ronde van Limburg. Von einem Streckenposten wurde Brent van Moer (Lotto Soudal) 500 Meter vor dem Ziel allein in Führung liegend fehlgeleitet, was ihn dort wohl seinen ersten Profisieg kostete. Schon da sagte er aber, dass sein Formaufbau eigentlich auf das Critérium du Dauphiné zugespitzt war - und nun wurde er in Frankreich gleich auf der 1. Etappe zum Helden des Tages.
Van Moer gewann in Issoire nach 181,8 Kilometern jenes erste Teilstück als Solist mit 25 Sekunden Vorsprung auf das sprintende Feld, aus dem heraus Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) Rang zwei und Clément Venturini (Ag2r - Citroen) Platz drei belegte. Nils Politt (Bora - hansgrohe) spurtete auf den sechsten Platz.
“Nach der Ronde van Limburg war ich extrem enttäuscht. Ich habe meinen Fokus dann aber sofort auf die Dauphiné umgestellt. Ich wollte unbedingt zeigen, dass ich Rennen erfolgreich abschließen kann“, erzählte der glückliche Belgier, der in der U23 vor allem als Zeitfahrer internationale Erfolge feierte. In seiner ersten vollständigen Profisaison konnte er daran 2020 aber nicht anknüpfen.
“Was für ein Unterschied zum letzten Jahr. Da war ich auch in der frühen Gruppe als ich das Rennen nach einem Sturz aufgeben musste. Es ist fantastisch, dass ich jetzt in diesem starken Feld gewinnen kann“, so der Silbermedaillengewinner der U23-Zeitfahr-Weltmeisterschaft 2018.
Rund um Issoire war van Moer zunächst Bestandteil der vierköpfigen Ausreißergruppe des Tages, zu der auch der Österreicher Patrick Gamper (Bora - hansgrohe) gehörte. 16 Kilometer vor dem Tagesziel, im letzten Anstieg des Tages, schüttelte er seine Begleiter aber ab und setzte zum Solo an.
"Am Anfang war ich ein bisschen enttäuscht, dass wir nur zu viert waren, aber nachdem ich unterwegs einige Bergpunkte gesammelt hatte, war mir das Podium sowieso schon sicher", blickte der Belgier, der nun neben der Gesamtwertung auch die Berg-, Punkte- und Nachwuchswertung anführt, auf den Tag zurück.
"Damit war der Druck ein bisschen weg, aber ich wusste auch, dass vielleicht noch viel mehr möglich sein könnte. Der Tagessieg war möglich, denn die letzten Kilometer gingen nur bergab. Aber erst auf den letzten drei Kilometern wusste ich, dass es klappen würde", freute er sich. Letztendlich rettete van Moer 25 Sekunden auf das sprintende Feld ins Ziel.
Das Gelbe Trikot zu verteidigen wird am Montag eine sehr schwere Aufgabe, denn im Finale der 2. Etappe gibt es einen Berg der 2. Kategorie, auf den umgehend ein Anstieg der 4. Kategorie folgen wird. "Es liegt eine wirklich schwere Dauphiné vor uns und ich werde von Tag zu Tag sehen ob ich eines meiner Trikots verteidigen kann. Aber ich werde sowieso um sie kämpfen", blickte der Gesamtführende voraus.
So lief das Rennen:
Die 181,8 Kilometer lange Auftaktetappe mit Start und Ziel in Issoire begann mit einer großen 70-Kilometer-Schleife, bevor es für drei kleinere Runden zurück in den Start- und Zielort ging. Schon nach fünf Kilometern setzten sich van Moer und Gamper gemeinsam mit Ian Garrison (Deceuninck - Quick-Step) und Cyril Gautier (B&B Hotels) vom Hauptfeld ab.
Das Quartett fuhr auf der großen Anfangsschleife 4:30 Minuten an Vorsprung heraus und van Moer sicherte sich gleich die erste Bergwertung. Auf der ersten der drei Zielrunden blieb der Abstand zwischen Spitze und Feld bei rund fünf Minuten und van Moer holte auch die Bergpreise Nummer zwei und drei, während Garrison vorne den Anschluss verlor.
Gamper sicherte sich den ersten Zwischensprint in Issoire, doch in der zweiten der drei Schlussrunden beschleunigte das Hauptfeld allmählich und vor der Schlussrunde und somit den letzten 37 Kilometern standen nur noch 3:15 Minuten auf der Uhr. Van Moer hatte auch die Bergpreise vier und fünf gewonnen und sicherte sich auch auf der letzten Runde Nummer sechs und sieben - doch noch wichtiger war: Das Feld tat sich schwer, näher an die drei Spitzenreiter heranzukommen.
Als 20 Kilometer vor Schluss der letzte Anstieg begann, hatten van Moer, Gamper und Gautier noch immer 1:30 Minuten Vorsprung - und dann gab der Belgier nochmal Gas. Er ließ seine beiden Begleiter kurz vor der Bergwertung stehen, setzte sich allein ab und hatte zwölf Kilometer vor Schluss noch immer eine Minute Vorsprung auf das Hauptfeld.
Da von diesen zwölf Kilometern die meisten bergab führten und die Nachführarbeit im Feld nicht wirklich konzertiert erfolgte, kam van Moer durch und feierte sechs Tage nach der Enttäuschung von Limburg nun doch seinen ersten Profisieg als Solist.
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