Im Baskenland auf Platz sieben vorgerückt

Buchmann befindet sich auf dem besten Weg zur Giro-Form

Von Joachim Logisch

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Emanuel Buchmann (Mitte) erreicht in der Frontgruppe mit Pello Bilbao (l.) und Jonas Vingegaard das Ziel der 4. Etappe im Baskenland | Photo Credit: © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages

09.04.2021  |  (rsn) - An seinem zwölften Renntag dieser Saison bewies Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe), dass er auf einem guten Weg zur Giro-Form ist. Der Ravensburger, der am Ende der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt zu den aktivsten Fahrern der Favoritengruppe gehörte, belegte den fünften Platz zeitgleich mit Tagessieger Ion Izagirre (Astana – Premier Tech) und rückte in der Gesamtwertung auf den siebten Platz vor.

Auf den letzten Kilometern der mit 189 Kilometern längsten Etappe der sechstägigen Rundfahrt zeigte sich Buchmann angriffslustig wie zu seinen besten Tagen bei der Tour de France. Als es am letzten Berg 20 Kilometer vor dem Ziel um die Entscheidung ging, attackierte der Tour-Vierte von 2019 das erste Mal. Als der Versuch misslang, probierte er es kurz nach dem Bergpreis ein weiteres Mal. Dabei zog er Brandon McNulty (UAE Team Emirates), der später als Etappensieger das Gelbe Trikot übernahm, Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) und Izagirre zu Esteban Chaves (BikeExchange) und Pello Bilbao (Bahrain Victorious) hin, die sich etwas absetzen konnten.

Diese sechsköpfige Frontgruppe arbeitete gut zusammen. Sie vergrößerte ihren Vorsprung auf die Gruppe um Spitzenreiter Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf über eine Minute. Doch damit wollte sich Buchmann nicht zufriedengeben. Da er wusste, dass er gegen seine sprintschnelleren Begleiter keine Chance haben würde, griff er auf den letzten beiden Kilometern zwei weitere Male an. Doch der 28-Jährige wurde jeweils schnell wieder gestellt und Izagirre konnte sich schließlich als schnellster Mann des Tages erweisen.

Buchmann zeigt sich offensivfreudig

"Ich habe mich heute ziemlich gut gefühlt, besser als während der vorherigen Tage hier. Und so habe ich versucht, die Attacken im letzten Anstieg zu kontern. Das ist ziemlich gut gelaufen, und es gelang mir, in die kleine vordere Gruppe zu kommen. Dort habe ich mehrmals angegriffen, um zu vermeiden, dass es zu einem Sprint kommt, aber das hat nicht ganz geklappt. Trotzdem bin ich mit meiner Leistung heute zufrieden, denn ich liege jetzt auf dem siebtenPlatz in der Gesamtwertung", freute sich Buchmann über seine erfreuliche Leistungssteigerung 30 Tage vor dem Start des Giro d’Italia (8. Mai). Die Italien-Rundfahrt ist der Saisonhöhepunkt des Ravensburgers, der auf die Tour-Teilnahme verzichten wird.

Auch sein Sportlicher Leiter André Schulze war "mit diesem Tag durchaus zufrieden. Zuerst haben wir versucht, in die Fluchtgruppe des Tages zu kommen, aber das ist uns leider aufgrund des Rennverlaufs nicht gelungen. Es wurde schnell klar, dass aus dem Feld heraus um den Etappensieg gefahren wird, und wir haben uns auf Emanuel und Maximilian (Schachmann) konzentriert. Wir wollten etwas im letzten Berg probieren, und das hat auch geklappt. Emu war heute sehr stark in der ersten Gruppe", betonte Schulze

Schachmann, der am Vortag noch seinen Platz unter den besten Zehn verteidigte, hatte laut Schulze "heute nicht so einen guten Tag". Am letzten Berg konnte der Berliner nicht mehr mit den Besten mithalten. Doch in der langen Abfahrt kämpfte er sich wieder zu Roglic &Co. zurück und belegte Rang 20. Schulze: "Er ist mit den Favoriten angekommen. Also im Großen und Ganzen sind wir mit dem Ergebnis von heute zufrieden."

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