Durbridge siegt beim Tour Down Under-Ersatzevent

Auftakt-Zweiter: Freienstein mischt bei WorldTour-Größen mit

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Auftakt-Zweiter: Freienstein mischt bei WorldTour-Größen mit"
Raphael Freienstein (Team Inform) im Jahr 2019. | Foto: Freienstein

21.01.2021  |  (rsn) - Die Tour Down Under ist in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Doch rund um Adelaide findet trotzdem dieser Tage ein großes Radsport-Fest statt, ohne europäische Teams, aber mit vielen australischen Größen. Die Veranstalter der TDU haben mit ihrem Titelsponsor Santos das Festival of Cycling ins Leben gerufen, zu dem auch Eliterennen gehören - wenn auch nicht als offizielle UCI-Wettbewerbe.

Und auch wenn internationale Teams fehlen, so hat zum Auftakt trotzdem ein Deutscher das australische Fahrerfeld aufgemischt: Raphael Freienstein, Bundesliga-Gesamtsieger von 2017, wurde auf der 106,8 Kilometer langen 1. Etappe von Seppeltsfield nach Tanunda Zweiter, 2:24 Minuten hinter dem überlegenen Solo-Sieger Luke Durbridge (BikeExchange).

Freienstein, der nach seinem Bundesliga-Gesamtsieg 2017 keinen Profi-Vertrag bekam und anschließend zur Vollendung seines Studiums nach Australien auswanderte, wo er nun in Melbourne lebt und in Vollzeit arbeitet, fährt "zum Spaß", wie er sagt, für das lokale Team InForm TMX Make. Dessen Namenssponsor TMX ist gleichzeitig auch Freiensteins Arbeitgeber. 

Vollzeit-Job, aber gutes Training im Lockdown

Der 29-Jährige gewann im Winter 2018/2019 die National Road Series, das australische Äquivalent zur Bundesliga, und hat sich in der dortigen Szene inzwischen einen Namen gemacht. Platz zwei in Tanunda war daher keine riesige Überraschung, ist aber trotzdem nochmal ein Ausrufezeichen aus der Ferne, zumal er sich im Sprint von Durbridges Verfolgergruppe gegen dessen Teamkollegen Damien Howson durchsetzte.

"Ich arbeite in Vollzeit, habe während dem Lockdown aber gut trainieren können", erklärte Freienstein nun gegenüber radsport-news.com. In Australien galten immerhin acht Monate lang Corona-Beschränkungen und aktuell sind die Zahlen dort im Griff - vermutlich auch, weil Sommer ist. "Heute war es super heiß, 35 bis 40 Grad", so Freienstein mit Blick auf die schweren Bedingungen beim Rennen, das eigentlich wie für einen Sprint gemacht zu sein schien.

Große Hitze dünnt Feld aus

"Ein Rundkurs, der viermal gefahren werden musste, mit einem Kategorie-3-Anstieg. Aber von Kilometer 0 an war es direkt sehr schnell", schilderte er den Rennverlauf. "Durbo attackierte nach der ersten Sprintwertung und da war das Feld schon sehr selektiert. Da bis auf BikeExchange nur nationale Teams am Start sind, war dann das Tempo im Feld erstmal raus und er hatte schnell einen großen Vorsprung." 

Durbridge zog durch und brachte schließlich ein beeindruckendes 80-Kilometer-Solo ins Ziel, da im Feld nur Wenige in der Lage waren, dem WorldTour-Profi etwas entgegenzusetzen. "Durch die Hitze haben viele Probleme gehabt und sind entweder ausgestiegen oder zumindest abgehängt worden", erzählte Freienstein. 

Er selbst konnte sich dann im Finale mit Howson und Chris Harper (Cervelo - Tonsley Village) von der Konkurrenz absetzen. Das Trio sollte die Podestplätze unter sich ausmachen, dann aber musste Harper reißen lassen und es kam zum Duell um Platz zwei, das Freienstein sprintend gegen Kletter-Leichtgewicht Howson gewann. 

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.01.2021Durbridge gewinnt in seiner Heimat das Festival of Cycling

(rsn) - Luke Durbridge (Team BikeExchange) hat auch am Schlusstag des Santos Festival of Cycling sein Führungstrikot verteidigt und sich beim Ersatzevent für die ausgefallene Tour Down Under souverÃ

23.01.2021Porte jubelt mal wieder am Willunga Hill

(rsn) - Auch wenn es in diesem Jahr keine Tour Down Under gibt, hat Richie Porte seine Siegesserie am Willunga Hill dennoch fortgesetzt. Der 35-jährige Australier entschied die Königsetappe des Ersa

22.01.2021Plapp jubelt in Lobethal, Durbridge verteidigt Führungstrikot

(rsn) - Luke Durbridge (BikeExchange) hat am zweiten Tag des Santos Festival of Cycling souverän seine Gesamtführung verteidigt. Der australische Klassiker- und Zeitfahrspezialist stellte sich im Fi

16.01.2021Santos Festival of Cycling mit neun WorldTour-Fahrern

(rsn) - Insgesamt neun WorldTour-Fahrer werden am Donnerstag in Australien beim Santos Festival of Cycling (21. - 24. Jan.), das als Ersatz für die wegen Corona abgesagte Tour Down Under heimischen F

08.01.2021Porte startet beim Santos Festival of Cycling

(rsn) - Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Tour Down Under, mit der in Australien alljährlich die WorldTour-Saison eingeläutet wird, diesmal abgesagt werden. Für die heimischen Fahrer wurde er

07.12.2020Im Januar viertägiges Radsportfestival rund um Adelaide

(rsn) - Nachdem wegen der Corona-Pandemie die Tour Down Under, mit der traditionell die WorldTour-Serie eröffnet wird, abgesagt werden musste, wird das viertägige Santos Festival of Cycling NRS zumi

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.07.2025Nach Grün in Nizza hofft Girmay auf Gelb in Lille

(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T

04.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)