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26.12.2020 | (rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) hat nach einem frühen Angriff beim Superprestige-Rennen in Heusden-Zolder seinen vierten Saisonsieg gefeiert. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) setzte sich in der vorletzten Runde von den Verfolgern ab und wurde Zweiter vor Lars van der Haar (Telenet – Baloise). Überschattet wurde der Wettkampf von einem schweren Sturz des Gesamtführenden Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal), der das Rennen verletzt aufgeben musste. Toon Aerts (Telenet – Baloise) übernahm die Führung in der Gesamtwertung.
Keine Zuschauer – und ab Runde zwei auch keine Gegner mehr. Van der Poel muss sich auf der Rennstrecke in Zolder gefühlt haben wie im Training. “Auf diesem Kurs konnte ich mein Tempo sehr gut einteilen. Aber es war eine lange Stunde, so allein“, berichtete der Weltmeister im Interview.
Die Entscheidung, so früh zu attackieren, traf er, als er das Pech seines Konkurrenten bemerkte. “Van Aert hatte Platten. Ich wollte ihn nicht zurückkommen lassen und habe da das Tempo erhöht“, erklärte der Niederländer, der schnell eine mehr als eine halbe Minute auf seine Verfolger herausfuhr. “Im zweiten Teil des Rennens konnte ich mein eigenes Tempo fahren, weil der Vorsprung groß genug war“, sagte van der Poel, der froh war, mit dem Blick auf das schwere Weltcup-Rennen in Dendermonde am Sonntag etwas Kraft gespart zu haben.
Mit van der Haar stand ein zweiter Niederländer auf dem Podium. “Ich fühle mich schon seit einiger Zeit sehr gut. Das sieht man leider nicht immer am Ergebnis“, so der 29-Jährige, der am Vorabend des Rennens noch eine schlechte Nachricht bekam. “Gestern habe ich mich schon geärgert, als man kurzfristig beschlossen hat, noch Balken in den Kurs zu nehmen“, gestand van der Haar, der als einziger Fahrer der Weltelite Probleme mit den künstlichen Hindernissen hat. Weitere schlechte Nachrichten erhielt er aus Dendermonde, wo der Parcours extrem schlammig sein soll. “Auf morgen habe ich gar keine Lust“, gab er unumwunden zu.
Das sah der Zweitplatzierte ganz anders. “Ich habe wirklich Lust auf Morgen. Die Geschichten, die ich höre, machen mir Appetit. Aber ich verstehe Lars auch. Wenn ich bis zum Knöchel im Schlamm stecke, dann ist er bis zu den Knien drin“, scherzte Van Aert, der in Zolder früh vom Pech verfolgt wurde. “Ich hatte den Platten weit vor dem Materialposten. Ich hatte schon, bevor ich das neue Rad hatte, beschlossen. heute auf Platz zwei zu fahren“, erzählte der Flame, der anfangs der zweiten Runde durch das Materialpech bereits mehr als 30 Sekunden zurück lag und schließlich 35 Sekunden hinter van der Poel ins Ziel kam.
Bei einem schweren Sturz in der dritten Runde verletzte Iserbyt sich am Arm und musste vom Bondscoach Sven Vanthourenhout vom Kurs getragen und später im Krankenwagen abtransportiert werden. Ersten Berichten zufolge soll der Belgier einen Ellbogenbruch erlitten haben. Aerts profitierte nach einem Sturz in der ersten Kurve vom Ausfall seines Landsmanns und übernahm die Superprestige-Gesamtführung.
“Nachdem ich gefallen war, hatte ich nicht erwartet, dass ich heute so gut abschneide“, so der Tagessiebte. “Die Kurve ist schon seit zehn Jahren ein Problem. Jeder weiß, dass sie da liegt, aber es wird nicht besser“, ärgerte sich der Belgier, der vor dem letzten Rennen am 6. Februar in Middelkerke nun fünf Zähler vor Iserbyt liegt und neun vor Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal).
So lief das Rennen:
Durch einen Sturz in der zweiten Kurve wurden Tom Pidcock (Trinity) und Vanthourenhout bereits nach wenigen Sekunden weit zurückgeworfen. Aerts war in den gleichen Sturz verwickelt, konnte das Rennen aber etwas zügiger fortsetzen. Am Ende der ersten Runde setzten sich sieben Fahrer ab, Van Aert gehörte nicht dazu, da er kurz zuvor durch einen Platten gestoppt worden war.
Van der Poel erkannte die Situation und erhöhte prompt das Tempo. Im leichteren ersten Teil der Runde schüttelte er alle Konkurrenten ab. Auf dem Zielstrich hatte er neun Sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger, eine große Gruppe um Van Aert wies 29 Sekunden Rückstand auf.
Nur wenige Momente später stürzte Iserbyt in der ersten Verfolgergruppe folgenschwer. Der Sturz teilte die Fünfergruppe, die restlichen vier Fahrer fanden aber wenig später wieder zusammen.
In der vierten von neun Runden schafften Van Aert und Vanthourenhout den Sprung aus der zweiten Verfolgergruppe vor zu Sweeck, van der Haar, van Kessel und Daan Soete (Hens – Maes). Der Rückstand dieser Gruppe betrug zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits fast 40 Sekunden hinter van der Poel.
In den nächsten Runden blieb es bei dieser Konstellation. Die größte Spannung ging von der Frage aus, ob die zweite Verfolgergruppe die erste noch würde stellen können. Nach 45 Minuten fiel die zweite Gruppe auseinander. Aerts, Pidcock und Gianni Vermeersch (Credishop - Fristads) kamen bis auf wenige Sekunden an die ersten Verfolger heran.
Doch Van Aert wehrte sich gegen den Zusammenschluss und erhöhte in der achten Runde das Tempo massiv. Der Belgier setzte sich ab, während Soete den anderen nicht mehr folgen konnte. Van der Haar war auf den letzten Metern der Schnellste der Gruppe und konnte sich so hinter dem souveränen van der Poel und Van Aert noch den letzten freien Platz auf dem Podium sichern.
Die Tageswertung:
1. Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) +1:02:07
2. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) +0:35
3. Lars van der Haar (Telenet – Baloise) +0:39
4. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen – Bingoal) +0:44
5. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) +1:13
6. Corné van Kessel (Tormans) +2:47
7. Toon Aerts (Telenet – Baloise) +0:44
8. Gianni Vermeersch (Credishop - Fristads) +1:31
9. Tom Pidcock (Trinity) 58:11
10. Daan Soete (Hens – Maes) +3:33
Die Gesamtwertung nach sieben von acht Läufen:
1. Toon Aerts (Telenet - Baloise) 89 Punkte
2. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) 84 Punkte
3. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) 80
4. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen - Bingoal) 78
5. Lars van der Haar (Telenet - Baloise) 78
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