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Belgier gewinnt vierten Lauf der X20 Trofee

Van der Poel in Herentals von Van Aert und einem Platten besiegt

Foto zu dem Text "Van der Poel in Herentals von Van Aert und einem Platten besiegt"
Wout Van Aert (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos

23.12.2020  |  (rsn) - Erstmals seit der Weltmeisterschaft im Februar 2018 in Valkenburg konnte Wout Van Aert (Jumbo – Visma) seinem ewigen Konkurrenten Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) eine Niederlage zufügen. Dabei half ihm allerdings ein Defekt, durch den der Niederländer zurückgeworfen wurde. Der Rest des Feldes wurde beim vierten Lauf der X20 Trofee in Herentals zu Statisten degradiert. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) konnte noch am längsten mithalten und wurde Dritter. Sein Teamkollege Eli Iserbyt behauptete die Führung im Gesamtklassement.

“Ich hatte natürlich Glück, aber so ist der Sport“, resümierte der Sieger im Ziel-Interview. “Mathieu hat mir gerade gratuliert. Das ist klasse. Wenn man so weit vor dem Posten Platten hat, hat man natürlich allen Grund, enttäuscht zu sein“, zollte der Belgier van der Poel seinen Respekt. Der Weltmeister hatte Van Aert bereits abgehängt und schien seinen Kontrahenten mühelos zu kontrollieren, ehe er vom Pech ereilt wurde. “Ich hatte erst gar nicht gemerkt, dass er einen Platten hatte. Erst als ich von ihm weggefahren bin, wurde mir das klar“, erklärte Van Aert, der seinerseits auch Probleme mit den Reifen hatte.

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“Ich bin mit viel zu wenig Druck gestartet. Ich konnte mein Rad in den Kurven kaum halten, darum habe ich ihn erhöhen lassen. Danach waren wir in etwa gleichstark“, befand der Lokalmatador, der knapp vier Kilometer vom Kurs entfernt wohnt. “Darum war der Sieg heute ein großes Ziel für mich. Ich hatte Glück, aber die Beine und der Kopf waren auch gut“, urteilte der 26-Jährige.

Van der Poel trägt die Niederlage gelassen

Der Pechvogel des Tages nahm den verpassten Sieg gelassen. “Der Platten war direkt hinter dem Materialposten. Davor waren wir in etwa gleich stark. Ich wusste sofort, dass es danach aussichtlos war, ich habe es dann auch nicht mehr probiert“, so van der Poel, der nach dem Radwechsel 28 Sekunden Rückstand auf Van Aert hatte. Ein lobendes Wort für den neuen Kurs, der anstatt des Corona-bedingt ausgefallenen Klassikers in Loenhout ins Programm der X20 Trofee genommen wurde, hatte er auch noch übrig: “Ich hoffe, dass der Kurs bleibt. Er hat echt Mehrwert. Vor allem der Skiberg ist bei diesem Wetter technisch am Limit.“

Best of the Rest war Vanthourenhout, der als Dritter seinen Vorsprung als einziger der reinen Spezialisten auf unter zwei Minuten beschränken konnte. In der ersten Runde hielt er sogar lange das Hinterrad der beiden Superstars. “Ich dachte, wir würden den Vorsprung zu dritt ausbauen. Ich wollte mich schonen fürs Finale, aber Mathieu fuhr dermaßen schnell weiter, dass ich nicht mehr folgen konnte“, sagte Vanthourenhout, der den Rest des Rennens solo zurücklegte. “Die Zeitunterschiede sind echt enorm heute. Ich bin zufrieden mit meinem dritten Platz“, so der 27-Jährige.

Im Gesamtklassement baute der fünftplatzierte Iserbyt seinen Vorsprung um eine halbe Minute auf Lars van der Haar (Teleneet – Baloise) aus. Das fünfte der acht Rennen der X20 Trofee wird am Neujahrstag in Baal ausgetragen.

So lief das Rennen:

Bereits nach wenigen Minuten hatte der Weltmeister bis auf Van Aert und Vanthourenhout alle Fahrer abgeschüttelt. In den Passagen am Skiberg wurde van der Poel auch seine letzten Begleiter los. Allerdings nur kurzzeitig, denn Van Aert konnte im Verlauf der zweiten Runde zum Niederländer zurückkehren, ehe er seinen Kontrahenten wieder ziehen lassen musste.

Alle anderen Teilnehmer mussten mal wieder feststellen, dass die beiden Stars auch in dieser Saison in einer eigenen Liga fahren. Weit hinter dem Duo und Vanthourenhout lieferten sie sich dennoch ein spannendes Rennen um die weiteren Top-10-Plätze.

In der vierten von sechs Runden wurde van der Poel allerdings durch einen Platten aus dem Tritt gebracht. In kürzester Zeit verlor er seine rund zehn Sekunden Vorsprung auf Van Aert, der den Niederländer ein- und überholte. Nach dem folgenden Radwechsel betrug der Abstand bereits 28 Sekunden. Daraufhin stellte van der Poel seine Bemühungen um den Sieg ein.

In einem recht ereignisarmen Rennen geschah auch in der Schlussphase wenig. Van Aert brachte seine Führung souverän ins Ziel und holte sich seinen ersten Cross-Sieg in diesem Winter mit 35 Sekunden Vorsprung auf van der Poel und 1:31 Minuten vor Vanthourenhout.

Die Tageswertung:
1. Wout Van Aert (Jumbo – Visma) 58:15
2. Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) +0:35
3. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) +1:31
4. Toon Aerts (Telenet – Baloise) +2:14
5. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) +2:17
6. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen - Bingoal) +2:25
7. Quinten Hermans (Tormans) +2:37
8. Lars van der Haar (Telenet – Baloise) +2:47
9. Corné van Kessel (Tormans) +2:49
10. Gianni Vermeersch (Credishop – Fristads) +3:24

Die Gesamtwertung nach vier von acht Läufen:
1. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) 2:59:23
2. Lars van der Haar (Telenet – Baloise) +2:32
3. Toon Aerts (Telenet – Baloise) +3:04
4. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) +3:22
5. Quinten Hermans (Tormans) +4:18

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