--> -->

13.12.2020 | (rsn) - Nach vielbeachteten Siegen in U23-Straßenrennen und auf dem Mountainbike hat Thomas Pidcock (Trinity) erstmals bei der Elite triumphiert. Beim Superprestige-Rennen in Gavere bezwang der 21-jährige Brite keinen Geringeren als Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), der sich nach seinem gestrigen Sieg in Antwerpen diesmal 25 Sekunden hinter Pidcock mit Platz zwei zufrieden geben musste. Der Belgische Meister Toon Aerts (Telenet – Baloise) wurde Dritter vor seinem Landsmann Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal), der die Führung in der Gesamtwertung verteidigte.
“Heute bin ich als Crosser erwachsen geworden“, freute sich Pidcock nach seinem erfolgreichen Solo auf der Militärgelände. In nur vier Rennen gelang ihm eine stetige Verbesserung von Platz 17 in Tabor bis zum ersten Rang in Gavere, wobei ihm am Sonntag auch sein starker Beginn half. “In den vergangenen Jahren war ich immer schlecht am Start. Da habe ich dran gearbeitet, so dass ich eine gute erste Runde haben kann, nicht in den Roten Bereich gehen muss und so meine Kräfte bis zum Schluss schonen kann“, erzählte Pidcock, der allerdings noch weitereTrainingsschwerpunkte gesetzt hatte. “Ich habe mich speziell auf die Kletterrennen von Gavere und Namur vorbereitet“, so der amtierende U23-Mountainbike-Weltmeister mit Blick auf das zweite Weltcuprennen des Jahres am 20. Dezember.
364 Tage nach seiner letzten Querfeldein-Niederlage musste sich van der Poel in Gavere erneut mit dem zweiten Platz zufriedengeben. “Pidcock war heute beeindruckend. Vor allem in den Laufstücken musste ich alles geben. Der zweite Platz war das maximal Erreichbare. Er war einfach stärker“, befand der Niederländer, der seinem vier Jahre jüngeren Konkurrenten nach einem technischen Fehler ziehen lassen und danach machtlos registrieren musste, wie der Rückstand immer größer wurde.
“Ich hätte lieber beide Rennen gewonnen, aber man kann nicht immer alles gewinnen. Mit meinem ersten Wochenende im Cross bin ich sehr zufrieden“, resümierte van der Poel, der nach eigenen Worten schlechtere Beine als am Vortag in Antwerpen hatte. “Gestern hatte ich immer noch Überschuss, heute musste ich den ganzen Tag beißen.“
Iserbyt verteidigt als Tagesvierter Gesamtführung
Komplett andere Gefühle als am Samstag hatte auch der Drittplatzierte. “Das ist wie auf einem Spielplatz – und fürs Spielen sind wir alle schon ein wenig zu alt“, hatte Aerts den flachen, kurvigen Parcours in Antwerpen kritisiert. Der Kurs in Gavere sagte dem langen Belgier mehr zu. “So ein Rennen wie heute ist der Grund, warum ich Crosser geworden bin.“
Trotz der ihm auf den Leib geschneiderten Strecke sprach der Flame von einem schwierigen Rennen. “Am Anfang musste ich beißen, um den anderen beiden folgen zu können. Die waren letztendlich besser als ich, eigentlich musste ich den ganzen Tag beißen. Darum bin ich zufrieden mit Platz drei“, schlussfolgerte der 27-Jährige, der in Gavere als Zweiter der Superprestige-Gesamtwertung den Spitzenreiter hinter sich lassen konnte. “Ich probiere noch immer, den Superprestige zu gewinnen. Das habe ich in meiner Karriere noch nie geschafft. Auch wenn es pro Platz nur einen Punkt gibt und es nur noch zwei Rennen sind – es kann immer noch was passieren“, orakelte Aerts.
Sein Widersacher um den Gesamtsieg hatte einen miserablen Start. “Ich war hinter jemandem, der nicht Gas gab. Deswegen war ich nie wirklich im Rennen. Aber der Beste hat heute gewonnen. Besser als Dritter wäre ich heute sowieso nicht geworden“, befand Iserbyt, der dennoch zufrieden mit seiner Leistung war. “Mein Abstand zu den Ersten war die meiste Zeit konstant. Erst zum Schluss habe ich dann ein paar Sekunden verloren“, so der Belgier im Ziel.
Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Alpecin – Fenix) beendete sein neben dem Weltcup in Tabor einziges Rennen in den letzten vier Wochen auf Platz 16.
In der Gesamtwertung behauptete Iserbyt seine Führung, büßte aber einen Punkt auf Aerts ein und liegt jetzt nur noch vier Zähler vor seinem Landsmann. Die letzten beiden Rennen der Superprestige-Serie finden am 23. Dezember in Heusden-Zolder und am 6. Februar in Middelkerke statt.
So lief das Rennen:
Iserbyt erwischte einen schlechten Start und fiel schon nach wenigen Metern im Gelände weit zurück. Kurz vor Beginn des langen Anstiegs stürmte Pidcock mit einem mächtigen Antritt an die Spitze, am Ende der Kletterpassage hatte der junge Brite vier Sekunden Vorsprung auf das langgezogene Feld, in dem sich Iserbyt bereits wieder auf Platz sieben vor gearbeitet hatte.
Obwohl Pidcock das Tempo nochmals deutlich erhöhte, konnte van der Poel in der zweiten von acht Runden zu ihm aufschließen. Auch Aerts gelang im einzigen Flachstück des Parcours der Anschluss zum Spitzenduo, wogegen der Rest der Verfolger zurück fiel.
Nach einer ereignisarmen Rennphase geriet Aerts im fünften Umlauf in Probleme, als zunächst Pidcock und dann van der Poel beschleunigten. Im langen Anstieg verlor er schnell zehn Sekunden, so dass Iserbyt, der sich von den Verfolgern abgesetzt hatte, näher an seinen heran kam.
In der sechsten Runde setzte der Britische Meister den Weltmeister dann aber mächtig unter Druck. Als van der Poel auch noch ein technischer Fehler unterlief, konnte sich Pidcock lösen. Der 21-Jährige beschleunigte weiter und baute seinen Vorsprung so bis zur Ziellinie auf 14 Sekunden aus.
Beim Klang der Glocke stand das Podium so gut wie fest, spannend wurde es im Kampf um Platz vier, bei dem Iserbyts Vorsprung gegenüber den Verfolgern um Lars van der Haar (Telenet – Baloise) schmolz. In der Schlussrunde behauptete sich der Europameister allerdings gegenüber dem Niederländer behaupten und sich den vierten Platz hinter Pidcock, van der Poel und Aerts sichern, womit er weiterhin Gesamtführender bleibt.
Die Tageswertung:
1. Tom Pidcock (Trinity) 58:11
2. Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) +0:25
3. Toon Aerts (Telenet – Baloise) +0:44
4. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) +0:54
5. Lars van der Haar (Telenet – Baloise) +1:01
6. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) +1:13
7. Quinten Hermans (Tormans) +1:31
8. Corné van Kessel (Tormans) +2:47
9. Thomas Mein (Tormans) +3:24
10. Daan Soete (Hens – Maes) +3:33
Die Gesamtwertung nach sechs von acht Läufen:
1. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) 84 Punkte
2. Toon Aerts (Telenet - Baloise) 80
3. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) 69
4. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen - Bingoal) 66
5. Lars van der Haar (Telenet - Baloise) 65
26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der
26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei(rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel
25.10.2025Nieuwenhuis schüttelt Ronhaar ab und feiert ersten Saisonsieg(rsn) - Joris Nieuwenhuis (Ridley) hat beim Exact Cross in Heerde seinen ersten Saisonsieg verbuchen können. Der Niederländer schüttelte zu Beginn der Schlussrunde Pim Ronhaar (Baloise - Glowy Lion
25.10.2025Van Empel stürmt in Heerde zu ihrem 50. Cross-Sieg(rsn) – Cross-Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat mit einer ebenso cleveren wie souveränen Vorstellung in Heerde den 50. Sieg ihrer Karriere eingefahren. Die 23-jährige Nieder
23.10.2025“Verkrampft“: Van Aert nach Urlaub zurück auf dem Rad(rsn) – Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) ist einen Monat nach dem Ende seiner Straßenrad-Saison wieder ins Training eingestiegen. Nach einem Familienurlaub postete er am Dienstag und Mittwoc
20.10.2025Budde, Herrmann und Degenkolb belegen Podiumsplätze(rsn) – Während im belgischen Ruddervoorde mit der Superprestige die erste der drei großen Serien gestartet wurde, bestritten die deutschen Cross-Athleten ihre Wettkämpfe in Tschechien und Schwed
19.10.2025Vanthourenhout sprintet in Ruddervoorde schneller als Nieuwenhuis(rsn) - Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat beim Superprestige-Auftakt in Ruddervoorde einen Heimsieg gefeiert. Im Sprint war er schneller als Joris Nieuwenhuis (Ridley), der lange a
19.10.2025Norbert Riberolle gewinnt Superprestige-Auftakt in Ruddervoorde(rsn) – Crelan – Corendon hat den Auftakt zur Superprestige dominiert. Marion Norbert Riberolle fuhr in der Vorschlussrunde aus einer Achtergruppe davon, hinter der Belgischen Meisterin wurde dere
19.10.2025Ausblick auf die Cross-Saison 2025/2026(rsn) – Während zwei der drei deutschen Cyclocross-Rennen der Saison bereits ausgefahren wurden, hat der Cross-Winter noch richtig begonnen. Stars wie Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Alt
18.10.2025Sweeck schreit Vandebosch zum ersten Profisieg(rsn) – Toon Vandebosch (Crelan – Corendon) hat beim Exact Cross im belgischen Essen seinen ersten Profisieg gefeiert. Der Belgier profitierte dabei von einem Gerangel zwischen Laurens Sweeck (Cre
18.10.2025Brand gewinnt nach Ardooie auch in Essen(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch ihren zweiten Saisoneinsatz für sich entschieden. Beim Exact Cross im belgischen Essen war sie im Finale die Beste eines Sextetts. Im Sprint
17.10.2025Van Empel dachte ans Aufhören: “Ich war mehr Athletin als Mensch“(rsn) – Wenn am Wochenende die Cyclocross-Saison mit dem ersten Lauf der Superprestige-Serie in Ruddervoorde in Belgien so richtig beginnt, ist auch die Cross-Weltmeisterin wieder mit von der Partie
27.10.2025Matxin verrät Pogacar-Pläne nach UAE-Rekordjahr (rsn) – UAE – Emirates – XRG-Manager Matxin Fernandez hat bekanntgegeben, dass bei Tadej Pogacar zwei Fixpunkte im Kalender für die Saison 2026 stehen. Gegenüber der spanischen Zeitung Marca
27.10.2025Bulgarien, Blockhaus, Dolomiten: Gerüchte um Giro-Strecke 2026 (rsn) – Nachdem die kündigte nach der Streckenpräsentation der Tour an, dass man das Programm der Topfahrer des Teams erst nach Bekanntgabe der Routen der anderen Grand Tours festlegen wolle. An
27.10.2025Vivianis letzter Tanz brachte das Regenbogentrikot (rsn) – Es war wohl der emotionale Höhepunkt der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, als Elia Viviani bei seinem letzten großen internationalen Rennauftritt noch einmal um den Wel
27.10.2025Lidl erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Lidl - Trek (rsn) – Das deutsche Unternehmen Lidl hat die Mehrheitsbeteiligung am US-Team Lidl – Trek erworben. Das gab der Discounter in einer Pressemitteilung bekannt. Das Vorgehen folgt einer Ankündigung
27.10.2025Bericht: Colbrelli raus bei Bahrain - Gasparotto als Nachfolger (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
26.10.2025Augenstein und Kluge können sich nur kurz über WM-Bronze freuen (rsn) – Roger Kluge und Moritz Augenstein hatten sich am Schlusstag der Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile schon für die Siegerehrung vorbereitet. Das deutsche Madison-Duo hatte auch al
26.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco (rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg
26.10.2025Kopfsache: Schweizerinnen kämpften erfolgreich um Rang acht (rsn) – Viele Stürze, keine Bonusrunden und ein enges Rennen bis zum letzten Sprint bot das Madison der Frauen am Samstagabend bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile. Im Velodromo Pe
26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der
26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei (rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel
26.10.2025Del Toro geht als Mexikanischer Doppelmeister in die Winterpause (rsn) – Isaac Del Toro hat seine herausragende Saison standesgemäß beendet. Der 21-jährige Mexikaner entschied in seiner Heimatstadt Ensenada auch das Straßenrennen der Nationalen Meisterschafte
26.10.2025Letzter Punktesprint kostet Augenstein weitere WM-Medaille (rsn) – Mit mehreren guten Resultaten endete für das deutsche Team der vierte Tag der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, eine weitere Medaille sprang aber nicht dabei heraus. Sc