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26.06.2021 | (rsn) - Die Streckenführung der Tour de France 2021 ist nun weitgehend bekannt, und nach der Präsentation am Sonntagabend wurde schnell deutlich: Der Parcours ist dank der 58 Kilometer in flachen Einzelzeitfahren und mit nur drei Bergankünften bei sechs Bergetappen sowie acht möglichen Massensprints so ausgeglichen wie lange nicht. In den Fokus der Berichterstattung rückten zunächst die Zeitfahren und vor allem die 11. Etappe von Sorgues nach Malaucene mit ihren zwei Passagen über den berüchtigten Mont Ventoux.
Doch das wird der Tour 2021 nicht gerecht. Deshalb wirft radsport-news.com in drei Teilen einen genaueren Blick auf die Strecke - beziehungsweise auf das, was davon schon bekannt ist. Denn traditionell wurden zunächst nur die Bergetappen detailliert veröffentlicht, während es für die flacheren Teilstücke nur grobe Beschreibungen gibt.
Ein interessantes Detail beispielsweise: Beide Ruhetage dieser Tour werden in der Höhe verbracht - zunächst 2.000 Meter über dem Meer in Tignes, dann gut 1.000 Meter über dem Meer in Andorra.
Die erste Woche der Tour 2021:
26. Juni 2021
1. Etappe (hügelig):
Brest – Laderneau (187 km)
Ein turbulenter Auftakt: Mit unzähligen Richtungswechseln geht es ständig auf und ab durch die Bretagne, entlang an den Monts d'Arrée, wo es auch windig werden könnte. Das Ziel liegt am Ende einer drei Kilometer langen 5,7%-Rampe, die an der steilsten Stelle gleich unten 14% aufweist und oben raus immer flacher wird: die Cote de la Fosse aux Loups.
27. juni 2021
2. Etappe (hügelig):
Perros-Guirec – Mur de Bretegane (182 km)
Die ersten zwei Drittel dieser Etappe führen direkt an der rosafarbenen Grantiküste der Bretagne entlang, bevor es ins Landesinnere und dann zweimal die berüchtigte Mur de Bretagne (2 km bei 6,9%) hinauf geht. Speziell: Anstatt wie in den letzten Jahren aus einer Abfahrt geradeaus in den steilen ersten Kilometer der Mur hinein zu rauschen, wird die Rampe bei der zweiten Passage diesmal flach angefahren und beginnt aus einer 90-Grad-Rechtskurve heraus.
28. Juni 2021
3. Etappe (flach):
Lorient – Pontivy (182 km)
Die erste echte Flachetappe der Tour: Nach dem Start in der Heimatstadt von Warren Barguil geht es zunächst an der Küste entlang gen Südosten, dann aber nach Norden ins Landesinnere. Im Geburtsort von UCI-Präsident David Lappartient wartet dann voraussichtlich ein Massensprint auf langer Zielgerade.
29. Juni 2021
4. Etappe (flach):
Redon – Fougères (152 km)
Es geht quer durch das bewaldete Landessinere der Bretagne, durch das Land der Gallier aus Asterix und Obelix. Ein Massensprint scheint auch in Fougères vorprogrammiert, auch wenn noch nicht bekannt ist, wie viele gallische Hügel im Finale zu überwinden sind. Der Wind sollte hier keine allzu große Rolle spielen.
30. Juni 2021
5. Etappe (flach / EZF):
Changé – Laval (27 km / EZF)
Das erste Zeitfahren der Tour ist weitgehend flach und bildet beinahe einen Rundkurs, da der Startort nur einen Katzensprung nördlich vom Ziel liegt. Besonders technisch wird es nicht, ein Parcours für die echten Zeitfahrspezialisten. Das Ziel liegt am neuen Sport- und Eventzentrum Espace Mayenne in Laval.
1. Juli 2021
6. Etappe (flach):
Tours – Chateauroux (144 km)
Nach einem ersten Transfer am Abend des Zeitfahrens beginnt die 6. Etappe im malerischen Tours und führt flach übers Land gen Südosten nach Chateauroux, wo Mark Cavendish 2008 einst den ersten seiner 30 Tour-Etappensiege feierte. Aber Vorsicht: Es muss keinen Massensprint geben, denn die letzten 75 Kilometer führen über weite, offene Felder und sind sehr windanfällig.
2. Juli 2021
7. Etappe (hügelig):
Vierzon – Le Creusot (248 km)
Die ASO will möglichst schnell von der Bretagne in die Alpen und macht mit der längsten Tour-Etappe seit dem 252-Kilometer-Ritt von Lausanne nach Freiburg im Breisgau im Jahr 2000 viel Strecke. Dabei wird es vor allem im Finale schwierig: 20 Kilometer vor dem Ziel wartet der Signal d'Uchon (5,7 km bei 5,7%) mit einer 18%-Rampe und auf den letzten zwei Kilometern durchschnittlich über 10 Prozent. Am Bergpreis gibt es Bonussekunden für die Top 3.
3. Juli 2021
8. Etappe (bergig):
Oyonnax – Le Grand Bornard (151 km)
Die erste Bergetappe hat es in sich: Wie 2009 und 2018, als Julian Alaphilippe hier seine erste Tour-Etappe gewann, geht es über die Kombination aus Col de Romme (8,8 km bei 8,9%) und Col de la Colombiere (7,5 km bei 8,5%) von Norden aus kommend nach Le Grand-Bornand in die Alpen. Vorher wartet noch der neue Mont-Saxonnex (5,7 km bei 8,3%). Die letzten 50 Kilometer führen entweder bergab oder mit knapp 9% Steigung bergauf.
4. Juli 2021
9. Etappe (Bergankunft):
Cluses – Tignes (145 km)
Zwei Jahre nachdem ein Unwetter samt Erdrutsch für den Abbruch der damals entscheidenden Etappe nach Tignes gesorgt hat, macht die Tour ihr Versprechen war und kehrt in den Ski-Ort zurück - mit der ersten Bergankunft (21 km bei 5,6%) dieser Tour und einem Ruhetag im Anschluss. Vor dem Finale warten bereits vier weitere Bergpreise: Cote de Domancy, Col des Saisies, Col du Pré und der Cormet de Roseland werden die Beine vor dem langen Schlussanstieg müde machen.
5. Juli 2021
Ruhetag in Tignes
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